Kaffeesorten: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Länder des südamerikanischen Kontinents produzieren fast die Hälfte des Kaffeeaufkommens weltweit. Für den Export liefern sie überwiegend durchschnittliche Qualitäten, die sich vor allem für Mischungen gut eignen. Nur wenige Sorten lassen sich in der Oberklasse zuordnen. Ein Teil der Ernten wird selbst verbraucht - sie erfüllen nicht die geschmacklichen Erwartungen der verwöhnten Konsumländer.
 
Die Länder des südamerikanischen Kontinents produzieren fast die Hälfte des Kaffeeaufkommens weltweit. Für den Export liefern sie überwiegend durchschnittliche Qualitäten, die sich vor allem für Mischungen gut eignen. Nur wenige Sorten lassen sich in der Oberklasse zuordnen. Ein Teil der Ernten wird selbst verbraucht - sie erfüllen nicht die geschmacklichen Erwartungen der verwöhnten Konsumländer.

Version vom 20. Juli 2010, 10:33 Uhr

Einleitung

Kaffee kommt in Reinsorten oder Mischungen vor. Diese Sektion handelt von reinen Arabica- oder Robustasorten. Die schmecken unterschiedlich genug. Der Geschmacksunterschied liegt in der Herkunft, Aufbereitung und in der Röstung begründet. Sogenannte "Mikroröster" oder Kleinrösterein können durch unterschiedliche Röstprofile grosse Geschmacksunterschiede erzeugen. Individuell behandelt, kann jede Sorte das maximale Aroma entfalten.

Anbauländer

Afrika

Angola

[1]Im Jahr 1974 war Angola noch der viertgrösste Kaffeeproduzent, doch die Politischen Unruhen und der Anschliessende Bürgerkrieg legten die ehemals grosse Kaffeeindustrie lahm. Noch in den 80er Jahren lieferte Angola die beste Robusta - Qualität Afrikas. Anbauflächen in niedrig gelegenen Waldgebieten, ideale Durchschnittstemperaturen zwischen 24°C und 27°C, starke Regenfälle und hohe Luftfeuchtigkeit bildeten die Bedingungen für eien Kaffeegeschmack, der heute kaum noch erreicht wird. Doch politische Wirrnisse legten Ende der 80er Jahre die Produktion von ehemals 3,5 Millionen Sack praktisch lahm und liessen den Glanz bekannter Provinzen, wie Ambriz, Ambora und Novo Redondo, verblassen. Seit der unterzeichnung des Friedensvertrags im Jahre 2003 gibt es Programme zur Wiederbelebung der Kaffeeproduktion, jedoch gab es im Jahr 2003 noch immer ca. 4200 Minenfelder, welche die bemühungen erheblich erschweren.

Äthiopien

[2]Äthiopien ist die Urheimat des Rohkaffees. Seine Kaffees sind von einer einzigartigen Vielfalt und Unverwechselbarkeit. Die Anbaugebiete heißen Gimbi, Harrar, Limu, Yirgacheffe und Sidamo. Wie in Afrika üblich, werden die Rohkaffeebohnen sowohl trocken als auch naß aufbereitet. Die Rohkaffeebohnen sind meist klein bis mittelgroß, tiefgrün-bläulich bis grüngelblich gefärbt und haben eine rauhe Oberfläche. In der Region Harrar werden die Kaffeekirschen zum Trocknen in die Sonne gelegt; gelegentlich bleiben sie sogar am Strauch bzw. Baum, bis sie von der Sonne verdorrt sind. Wider Erwarten ist eine aus solchen Kaffee- Bohnen gebraute Tasse ein Erlebnis: relativ leichter Körper, fruchtige, vielschichtige Süße, mit einer unglaublichen Aromenvielfalt, begleitet von einem eigentümlichen Nachgeschmack beim Abgang. Ungewaschener Rohkaffee aus den Regionen Gimbi und Sidamo sind etwas leichter und rauher im Geschmack. Gewaschener Rohkaffee aus dem Yirgacheffe-Gebiet gehören zu den Königen der Kaffeewelt: leichter bis mittelschwerer Körper, überbordende florale Aromen mit Zitrus-Anteilen, bei gut ausbalancierter Säure. Gewaschene Rohkaffeebohnen aus dem Limo, Sidamo oder Jimma sind ähnlich, aber nicht ganz so fein wie die aus dem Yirgacheffe.
[3]Die aethiopischen Kaffees werden nach folgenden Charakteren eingeteilt: Sidamo = süss; Yirga Cheffe = blumig, würzig; Limu = weinig; Lekempti = fruchtig; Harar = echter Mokka; Eine Sonderstellung nimmt der Jimma (Jima, Djimmah) ein, der sich besonders auf Grund seiner Varietätenvielfalt nicht eindeutig charakterisieren lässt. Jeder für die Auktion bzw. Für den Export bestimmte Kaffee wird vom staatlichen Verkostungszentrum im Rahmen der Qualitätskontrollen seiner Charaktere (z.B. Sidamo = süss; Yirga Cheffe = blumig, würzig) zugewiesen. Diese Einteilung wird unabhaengig von der Herkunft des Kaffees getroffen. Entscheidend für die Bezeichnung eines Kaffees ist also nicht das Anbaugebiet, sondern der Charakter des Kaffees!!! Die verwaltungspolitischen Grenzen sind also nicht identisch mit den Grenzen der Kaffee-Charaktere! So wird z.B. der Kaffee aus Wanago, einem Distrikt der Gedeo-Zone, in der der berühmte Yirga Cheffe (benannt nach dem Distrikt Yirga Cheffe) produziert wird, auf Grund seines je nach Lage unterschiedlichen Charakters entweder dem Yirga Cheffe oder dem Sidamo (benannt nach der ehemaligen Provinz Sidamo) zugeordnet

Burundi

In Burundi produzieren kleine Plantagen auf den Hochplateaus auf Anbauhöhen von 1500 - 2000m Höhe sehr aromatische gewaschene Arabicas mit hohem Säuregehalt.

Elfenbeinküste

Noch vor 20 Jahren konnte sich das westafrikanische Land rühmen, nach Brasilien und Kolumbien weltweit der drittgrösste Kaffeeproduzent zu sein. Doch kleinere Mitbewerber holten erfolgreich auf, während es die Farmer der Elfenbeinküste versäumten alte, unwirtschaftlich gewordene Kaffeebäume durch neue, ertragreichere zu ersetzen. Immerhin werden noch 1.4 Millionen Sack produziert, Hauptabnehmer sind Frankreich und Italien. Die geschmacklichen Qualitäten des Kaffees konnten Kenner jedoch noch nie begeistern.

Kamerun

Ein deutscher Offizier brachte den Kaffeeanbau 1913 nach Kamerun, später wurden dann Arabica Pflanzen aus Jamaika eingeführt, der auch den aus Jamaike bekannten Namen "Blue Mountain" trögt. Von den Plantagen in niedrig gelegenen Waldgebieten kommen milde, süssliche Arabicas, die Qualität und Charakter mit denen Südamerikas vergleichbar sind. Die besten Bohnen reifen an den Bergausläufern und auf den Plateaus im Nordwesten des Landes. Vorwiegend werden allerdings Robustas angebaut. Die Erntemenge liegt bei durchschnittlich 0,8 Millionen Sack, alle Kaffeekirschen werden nass aufbereitet.

Kenia

Kenianische Spitzenkaffees duften vor allem in den Tassen deutscher Geniesser. Für die ausserst feine Säure, die exzellente Fruchtigkeit und dem vollen Körper zahlen sie auch ungleich höhere Preise als für vergleichbare Qualitäten aus Kolumbien oder Zentralamerika. Die ersten Bäume kamen im 19. Jahrhundert aus Äthiopien, doch erst zu Beginn dieses Jahrhunderts führten Missionare die wertvollen Bourbon - Bäume ein. Sie werden in 1300 Grossplantagen und von 600.000 Kleinerzeugern in Kooperativen kultiviert. Allerdings machen den Pflanzen Krankheiten und Schädlinge zu schaffen. Von einer neu eingeführten Sorte, der "Ruiri11", versprechen sich die Farmer mehr Wiederstandskraft. Die Regierung hält in der Kaffeewirtschaft alle Fäden in der Hand: Die Anbauflächen sind teilweise staatlich, und die Ernten werden unter Aufsicht bei den wöchentlichen Auktionen in Nairobi zum Teil in kleinen Partien bis zu 60 Sack versteigert. Fachleute befürchten den Verlust des typischen Qualitätsvorteils von ausgesuchten Lagen - Kaffees, wenn der Handel liberalisiert werden sollte. Das Erntevolumen liegt bei 0,85 Millionen Sack

Kongo

Im ehemaligen Zaire wir hauptsächlich Robusta Kaffee angebaut, In der Privinz Kivu im Nordosten des Landes wird auf über 1800m Höhe Arabica kultiviert. Er stellt eine besondere Rarität dar, denn wie kenianischer Kaffee ist er sehr ausgewogen in Säure, Körper und Aroma jedoch weniger bekannt. Der Kaffee wird vorwiegend von Kleinbauern erzeugt und ist aufgrund starker Nachfrage schwierig zu erhalten.

Madagaskar

Trotz sozialistischer Politik liegt die Kaffee Industrie auf der Ostafrika Vorgelagerten Insel in privaten Händen. Die Robutas sind von bester Qualität, doch der Arabica - Anbau wird verstärkt. Auch Erweiterungen der Plantagen sollen das Ernteaufkommen von 1 Million Sack steigern.

Malawi

Auch Malawi ist ein kleiner Produzent von Rohkaffee. Viele kleine Farmen sind in Genossenschaften organisiert. Die Kaffees verkörpern die sanfte, floral betonte Variante des ostafrikanischen Kaffees: süßlich, zart, verhalten.

Ruanda

Ruanda liefert gute Qualitäts- Kaffees aus gewaschenen Arabica- Bohnen. Politische Unsicherheit und Pflanzenkrankheiten stehen einem erfolgreichem Kaffeegeschäft in Wege.

Sambia

Aus Kenia und Tansania kommend, erreichte der Kaffee Anfang des 20. Jahrhunderts Sambia. Heute sind sowohl Riesen- als auch Perlbohnen erhältlich. Die besten sambischen Kaffees sind von guter bis sehr guter Qualität, im Geschmack ähnlich wie kenianischer Kaffee, obwohl etwas milder. Angebaut wird im Norden bei Kasama sowie unweit der Hauptstadt Lusaka.

Simbabwe

Die politischen Bedingungen haben auch in der Kaffeewirtschaft ihre Spuren hinterlassen. In der Chipinga-Region, an der Grenze zu Mozambique, können wunderbare gewaschene Rohkaffees produziert werden. Sie können sich ohne weiteres mit kenianischen Rohkaffees der Spitzenqualität messen. Neben der AA-Kennzeichnung für erstklassige Rohkaffeebohnen wird mit der Zahl 053 der höchste Qualitätsgrad ausgedrückt. Die Tasse besticht durch einen nicht zu schweren Körper, weinig-fruchtige Aromen und eine angemessen ausbalancierte Säure.

Tansania

Ein drittel der Ernten sind Robusta Bohnen der Arabica Kaffee reicht in seiner Qualität an den von Kenia heran. Die Anbaugebiete liegen vorwieden nahe der Grenze zu Kenia am Kilimanjaro and Mt. Meru sowie südlich der Region Pare. Mit rund 1 Million Sack Jahresernte gehört das Land zu den grösseren Robusta - Produzenten. Die beste Arabica - Sorte, Bugishu, hat ein etwas leichteres Aroma als die Bourbon - Sorten aus dem bekannten Kenia.

Uganda

Mit drei Millionen Sack gehörte das Land zu den grössten Robusta - Produzenten. Die beste Arabica - Sorte, Bugishu, hat ein etwas leichteres Aroma als die Bourbon - Sorten aus dem bekannten Kenia. In den letzen Jahren ist die Produktion jedoch auf ca. 2.6 Mio. Sack zurückgegangen.

Asien und Australien

Australien

Kenner loben die aussergewöhnlich hohe Qualität des australischen Kaffees. Er hat weniger Bitterstoffe als die meisten anderen Bohnen und ist dabei sehr mild. Manche Sorten verwöhnen die Geschmacksnerven zusätzlich mit einer feinen Kakaonote. Der wenig bekannte Australia Queensland Skybury wird von einigen Kaffeekennern wegen seines Aromas noch höher bewertet als der Blue Mountain aus Jamaika. Um so bedauerlicher ist es, dass nur geringe Mengen australischer Kaffees ihren Weg auf den Weltmarkt finden. Australien importiert ca. 49000 t Kaffee pro Jahr.

Indonesien

Die wechselvolle Kaffeegeschichte der insgesamt 13.677 indonesischen Inseln begann im 17. Jahrhundert, als Holländer die ersten Arabica Bäumchen einpflanzten. Bereits 1712 wurde der erste Kaffee aus Java in Amsterdam verkauft. Doch 150 Jahre später erhielten die hochgesteckten Erwartungen der indonesischen Produzenten einen herben Dämpfer, als ein verheerender Kaffeerost sämtliche Pflanzen zerstörte. Die zahllosen kleinbäuerlichen Betriebe und grösseren Plantagen wagten jedoch einen Neuanfang mit Robusta. Er breitete sich von Ost Java auf Sumatra, Sulawsi, Bali und die anderen Kaffeeproduzierenden Inseln aus und macht bis heute 90 Prozent der Gesamternte von 6,9 Millionen Sack aus. Der viertwichtigste Kaffeeproduzent nach Brasilien, Vietnam und Kolumbien exportiert vor allem nach Europa, Japan und in die USA, liefert jedoch nur durchschnittliche Qualitäten. Zu den Ausnahmen zählt der aus Sumatra angebaute "Mandheling", der von einigen Kennern als der körperreichste Arabica überhaupt geschätzt wird. Auch der "Celebes Kalossi" von Sulawesi und die javanischen Sorten überzeugen durch reichen Geschmack und exzellentes Aroma. Zwei besonders teuere Seltenheiten gehören fast in den Bereich der Kuriositäten: Der "Luvac Kaffee" und der wurmstichige "Worm Bitten Menados". Luvac besteht aus Bohnen, die von der wildlebenden Zibetkatze nach dem Verzehr der Kirschen unverdaut wieder ausgeschieden werden. "Worm Bitten Menados" ist ein Kaffee, der in die Erde eingegraben wird, um seine Säure zu verlieren. Dabei werden die Bohnen von Würmern angenagt. In der Tasse entwickelt er einen extrem dicken, bitter würzigen Geschmack.

Jemen

Aus der jemenitischen Hafenstadt Mocha am Roten Meer kam vor über 400 Jahren der erste Kaffee nach Europa, von dort trat er seinen Siegeszug rund um die Welt an und Mocha wurde zum Inbegriff für schwarzen, aromatischen Aufguss. Inzwischen werden auf den fruchtbaren Hochebenen des einzigen Kaffee - Exportierenden Landes Arabiens viele verschiedene Mokka - Sorten angebaut. Sie alle zeichnen sich durch eine fruchtig - säuerliche Note mit dem charakteristischen Schokoladen - Nachgeschmack aus. Noch heute wird der Kaffee in ähnlichen Stil wie vor 400 Jahren angebaur, getrocknet wird er oft auf den Dächern der Wohnhäuser, Etwa die hälfte der Ernten entfällt auf dei Sorte Mokka, die nach der Hafenstadt "Mokka" (bzw. Mocha & Mocca) benannt wurde.

Indien

Die südindischen Staaten zwischen dem 10. und 15. Breitengrad erzeugen eine weltweit einzigartige, von Liebhabern hochgeschätzte Spezialität: Den so genannten Monsun Kaffee. Sein Ursprung geht auf Zeiten zurück, als indische Exportgüter auf Segelschiffen noch monatelang nach Europa transportiert werden mussten. Damals waren die grünen Kaffeebohnen in den Laderäumen während der ganzen Reise einer stark erhöhten Luftfeuchtigkeit ausgesetzt und veränderten dabei nicht nur ihre Farbe ins gelbliche, sondern auch das Aroma litt. Dampfschiffe verkürzten dann zwar die Überfahrtdauer, doch der frischer gebliebene, unveränderte Kaffee enttäuschte die Kunden. Um die alte Qualität zu reproduzieren, wurde das "Monsooning Verfahren" entwickelt. Dabei reifen die gepflückten Bohnen wochenlang unter Einfluss des Monsuns. Monsun Kaffee wird von Oktober bis Februar angeboten. Indien produziert insgesamt 3,5 Millionen Sack Robustas und Arabicas.

Papua Neu-Guinea

Zwischen Kartoffeln und Bananen, tief in den Wäldern und auf Lichtungen bauen zahllose Kleinstfarmer auch Kaffee an. Fast alle Arabicas gedeihen biologisch, weil Pestizide und Kunstdünger kaum bis an jeden einzelnen Baum transportiert werden können und ausserdem für die Eingeborenen auch viel zu teuer sind. Die Gesamterntemenge liegt dennoch bei rund einer Million Sack.

Philippinen

Einer der wenigen Produzenten, der alle vier Kaffeesorten anbaut: Robusta, Arabica, Liberica und Excelsa. Der bis vor 120 Jahren viertgrösste Kaffeeproduzent der Welt liefert nach einem katastrophalen Befall von Kaffeerost inzwischen wieder über eine Million Sack.

Vietnam

Das Land strengt sich an, ein Kaffeegigant zu werden, nein es ist schon einer, mit ca. 10 Millionen Sack Kaffee hat Vietnam hinter Brasilien sich zum zweitgrössten Exporteur für Rohkaffee gemausert. Die war möglich durch Hilfe und Unterstützung der Weltbank. Dank Vietnam wurde ab dem Jahr 2000 eine weltweite Überproduktion erreicht, der Preis für Rohkaffee fiel um 60%. Das klingt mehr als ehrgeizig, doch die Vietnamesen haben es immerhin geschafft, seit Beginn der kommerziellen Kaffeenutzung im Jahr 1960 die Produktionsmenge zu viertausendfachen - trotz des Vietnamkriegs. Angebaut werden hauptsächlich Robustas minderer Qualität.

Amerika

Zentralamerika und Karibik

Mexico

Guatemala

El Salvator

Honduras

Nicaragua

Costa Rica

Panama

Jamaika

Dominikanische Republik

Haiti

Hawaii

Puerto Rico

Südamerika

Die Länder des südamerikanischen Kontinents produzieren fast die Hälfte des Kaffeeaufkommens weltweit. Für den Export liefern sie überwiegend durchschnittliche Qualitäten, die sich vor allem für Mischungen gut eignen. Nur wenige Sorten lassen sich in der Oberklasse zuordnen. Ein Teil der Ernten wird selbst verbraucht - sie erfüllen nicht die geschmacklichen Erwartungen der verwöhnten Konsumländer.

Bolivien

Bolivien zählt nicht zu den Hauptanbaugebieten. Kaffeebäume wurden zunächst nur als Hecken gesetzt, um die Blumen auf den Anwesen der Grundbesitzer zu schützen. Erst in den 50er Jahren entstand die kommerzielle Kaffeeproduktion. Sie erlebte einen Aufschwung, als 1975 ein Frosteinfall den brasilianischen Erzeugern zu schaffen machte. Danach können sich bolivianische Arabicas nicht durchsetzen: Sie werden zwar nass aufbereitet, entfalten aber auf der Zunge eine leichte Bitterkeit.

Brasilien

Brasilien stellt mehr Kaffee her als jedes andere Land, obwohl sich sein Anteil am Weltmarkt im letzten Jahrzehnt verringerte. In der Regel werden die ungewaschenen und sonnengetrockneten Bohnen als "Brazil" verkauft, um sie von den feineren "Milds" zu unterscheiden. Neben zahlreichen Arabica Sorten wird auch der Conillon, eine Robusta Art gezogen. Die Qualitäten der 1720 von Französisch-Guyana eingeführten Pflanzen sind im allgemeinen durchschnittlich, dabei aber sehr unterschiedlich. Sie bieten für jeden Geschmack etwas: Der medizinisch schmeckende Rio wird im Land selbst konsumiert. Die im Norden in Meereshöhe wachsenden Sorten haben ein kräftiges See-Aroma, und die alten, in der südöstlichen Cerrada Region jetzt wieder neu kultivierten Bourbon-Bohnen sind ansprechend mild-würzig und haben wenig Säure. Verheerende Frosteinbrüche im Süden des Landes haben meist gravierende Auswirkungen auf den Welthandel. Die brasilianische Wirtschaft hat sich daher von der einst dominierenden Kaffee-Industrie, die der Staat bis 1990 sehr streng kontrollierte und reglementierte, wieder unabhängig gemacht. Endgültig vorbei sind damit auch die Zeiten, in denen Überproduktionen ins Meer geschüttet werden mussten, um die Preise stabil zu halten. Generell leidet das Niveau des brasilianischen Kaffees darunter, dass der Grossteil des Kaffees mit der Stripping-Methode oder maschinell geerntet wird, wobei viele un-oder überreife Bohnen in die Säcke gelangen.

Ecuador

Arabicas wurden hier zum ersten Mal im Jahre 1952 angepflanzt und führten das Land binnen kürzester Zeit unter die Top Ten der südamerikanischen Erzeuger. Sie wachsen an den Hängen der Anden, wo einige der am höchsten gelegenen Plantagen der Welt betrieben werden. Allerdings nimmt der Robusta-Anteil in der Jahresleistung von ca. 1.8 Millionen Sack kontinuierlich zu. Die Erträge aus der ersten Juniernte erzielen im allgemeinen höhere Preise als die späteren Pflückungen. Insgesamt ist die Qualität der säuerlichen ecuadorianischen Kaffees allerdings in manchen Jahren etwas schwankend. Kaffee aus Ecuador wird als "dünn in der Tasse", scharf und holzig beschrieben und wird von Feinschmeckern nicht besonders geschätzt.


Galapagos Inseln

Ein ideales Pazifikklima und gute geologische Voraussetzungen lassen einen hervorragenden Bourbon-Arabica heranreifen. Eine Erweiterung der Plantage ist nicht möglich, da die Galapagos Inseln als Nationalpark strenge Auflagen erfüllen müssen.

Kolumbien

Der zweite (ehemalige) Gigant unter den lateinamerikanischen Erzeugern liefert im Gegensatz zu Brasilien überwiegend hochwertige Qualitäten. Die Arabicas sind weich und dabei sehr aromatisch. Vor allem die wirtschaftlich wichtigsten Sorten, Medelin, Armenia und Manizales, gedeihen unter idealen klimatischen Bedingungen entlang der Kordilleren und in der nördlichen Santa-Marta-Region nahe der Karibik. Wolken, Guamosbäume und Bananenstauden schützen die Pflanzen vor sengender Hitze und strengen Winden. Seit 1808, als ein Geistlicher die ersten Gewächse von den französischen Antillen mitbrachte, entwickelte sich Kolumbien zum grössten Exporteur hochwertiger gewaschener Bohnen und verkauft seine Original-Kaffees unter eigenen Namen in der ganzen Welt. Der "Gran Café de Caldas", ein sortenreiner Arabica aus der Andenprovinz Caldas, kann sich mit den teuersten Topqualitäten anderer Länder messen. Der kolumbianische Kaffee ist berühmt für sein rundes, ausgewogenes Aroma mit süsslichen Nussanklängen, seinen vollen Körper und die starke Säure.

Peru

Ein Land, das Kaffee-Geschichte schreiben könnte. Doch die instabile politische Situation und eine hohe Inflationsrate erschweren einen strukturierten Aufbau der Kaffeeproduktion. Noch immer stehen 98 Prozent aller Kaffeebäume in teilweise kaum zugänglichen Waldgebieten. Dort können die Bäume zwar abgeerntet, nicht aber mit dem Ziel einer Ertragssteigerung kultiviert werden. Aus Sicht der Verbraucher hat das Dilemma auch einen Vorteil: Ein Grossteil peruanischer Kaffees wächst auf diese Weise natürlich. Immerhin gelang es, die Ernte seit Mitte der 70er Jahre auf 1.8 Millionen Sack zu verdoppeln. Die Qualität peruanischer Kaffees ist vergleichbar mit denen aus zentralamerikanischen Ländern. Die besten Sorten kommen aus Chancahamayo, Cuzco und Norte.

Venezuela

Als der Kaffee 1730 von Martinique ins Land kam, entstand bald eine blühende Anbaukultur. Die Produktion erlangte weltweit Bedeutung und stellte sogar eine Konkurrenz für Kolumbien dar - doch dann kam das Erdöl und löste den Kaffee als oberstes Wirtschaftsgut ab. Inzwischen entstehen wieder neue, kleine Farmen, die mit den Arabica-Sorten Tipica und Bourbon den Export ankurbeln wollen. Noch bleibt ein Grossteil der Ernten innerhalb der eigenen Grenzen. Venezolanischer Kaffee hebt sich von den anderen Qualitäten etwas ab: Er ist erfreulich leicht, delikat und hat wenig Säure.

Kaffeesorten nach Herkunftsland sortiert

Land Region Ort Bezeichnung Sorte Aufbereitung Bemerkung Geschmack
Äthiopien Kaffa Bonga Wild Bonga Forest Arabica   Wild wachsender Regenwaldkaffee Kräftig, würzig, gehaltvoll
Äthiopien Oromia Gimbi Gimbi        
Äthiopien     Harar        
Äthiopien     Sidamo        
Äthiopien   Jimma Jimma        
Äthiopien     Yirga Cheffe        
Äthiopien     Limu        
Äthiopien     Lake Tana        
  • Abessina BIO
  • Afrika Rwanda
  • Australien Skybury Peaberry
  • Bolivien - BIO
  • Brasilien Santos
  • Brasilien Bourbon
  • Brasilien Lagoa
  • Cabo Verde Fogo Monte Queimado
  • China Provinz Yunnan
  • Costa Rica El Puma
  • Costa Rica Candelaria
  • Costa Rica Genuine Tarrazu
  • Costa Rica s.h.b.
  • Dominikanische Republik BIO - Santo Domingo
  • Dominikanische Republik Barahona AA
  • EI Salvador
  • Ekuador - BIO
  • Ekuador / Galapagos
  • Ekuador / Vilcabamba
  • Galapagos San Cristobal s.h.b.
  • Guatemala Tres Marias
  • Guatemala Genuine Antigua
  • Guatemala s.h.b.
  • Guatemala hb
  • Hawaii Kona extra fancy
  • Hawaii Maui
  • Honduras s.h.g.
  • Indonesien Java Jampit
  • Indonesien Java Blawan
  • Indonesien Kalossi
  • Indonesien Mandheling
  • Indonesien Lington
  • Indien Monsooned Malabar AA
  • Indien Plantation AA
  • Jamaica Blue Mountain
  • Java
  • Jemen Mokka
  • Kenia Peaberry
  • Kolumbien Excelso
  • Kolumbien Koffeinfrei
  • Kolumbien Supremo Medellin
  • Kopi Luwak
  • Kopi Tongkonan Toraja
  • Kuba Extra Lavado
  • Malawi AA
  • Mexiko Altura
  • Mexiko Maragogype
  • Nepal
  • Nicaragua - Cup of Excellence
  • Nicaragua Gigante
  • Nicaragua - Maragogype
  • Panama Casa Ruiz
  • Panama
  • Panama Boquete
  • Papua Neuguinea
  • Peru Tabaconas
  • Peru
  • Peru AltoMayo
  • Peru Cuzco Bio
  • Puerto Rico Selecto
  • St. Helena
  • Sambia AA
  • Simbabwe AA
  • Speciality Robusta Brasilien Conillon
  • Speciality Robusta Indien
  • Speciality Robusta Vietnam
  • Standardrobusta Indien
  • Standardrobusta Kamerun
  • Standardrobusta Mexiko
  • Standardrobusta Ruanda
  • Standardrobusta Uganda
  • Tansania AA Utengule

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Quellen