Rohkaffee Afrika: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Äthiopien ist | + | Äthiopien ist mit einem Einkommen über $ 310.000.000 im Jahr 1997 Afrikas größter Exporteur von Arabica-Kaffee. Kleine private Kaffeeplantagen produzieren etwa 90% des Landeskaffees, während die großen staatseigenen Plantagen den Rest beisteuern. Die gesamte Fläche des Kaffeeanbaus ist schwer zu bestimmen, weil die Parzellen zersplittert und mit anderen Kulturen durchsetzt sind. Es wird geschätzt, dass Äthiopien über 320.000 Hektar Kaffeebäume hat. Die jährliche Produktion reicht von 200.000 bis 250.000 Tonnen, je nach Wetter und Preisen. Über 35% der gesamten Produktion wird lokal konsumiert. Die äthiopische Regierung engagiert sich für die Förderung privater Investitionen in der Kaffee-Industrie und erhofft sich eine Expansion der Plantagen und eine verbesserte Qualität und Produktivität.<br> |
'''Von den Beeren zu den Bohnen'''<br> | '''Von den Beeren zu den Bohnen'''<br> |
Version vom 29. Juli 2010, 22:12 Uhr
Afrika
Afrika liefert etwa ein Sechstel des Kaffeevolumens weltweit. Während die ostafrikanischen Produzenten Arabicas anbauen, überwiegen in den weitläufigen Plantagen Westafrikas Robustas. In den Ländern der geographischen Mitte Afrikas gedeihen beide Sorten. In arabischen Länderen spielt Kaffeeanbau keine wirtschaftliche Rolle.
Äthiopien
[1]Kaffeeanbau in Äthiopien
Äthiopien ist mit einem Einkommen über $ 310.000.000 im Jahr 1997 Afrikas größter Exporteur von Arabica-Kaffee. Kleine private Kaffeeplantagen produzieren etwa 90% des Landeskaffees, während die großen staatseigenen Plantagen den Rest beisteuern. Die gesamte Fläche des Kaffeeanbaus ist schwer zu bestimmen, weil die Parzellen zersplittert und mit anderen Kulturen durchsetzt sind. Es wird geschätzt, dass Äthiopien über 320.000 Hektar Kaffeebäume hat. Die jährliche Produktion reicht von 200.000 bis 250.000 Tonnen, je nach Wetter und Preisen. Über 35% der gesamten Produktion wird lokal konsumiert. Die äthiopische Regierung engagiert sich für die Förderung privater Investitionen in der Kaffee-Industrie und erhofft sich eine Expansion der Plantagen und eine verbesserte Qualität und Produktivität.
Von den Beeren zu den Bohnen
Sobald sich die Kaffeebohnen hellrot färben auf den Bäumen, müssen die Landwirte die Kaffeekirschen innerhalb von zwei Tagen einholen, damit sie nicht austrocknen. Einmal gepflückt haben die Landwirte 12 Stunden Zeit, um die Kirschen zum Entpulpen zu bringen. Die Bauern in entlegenen Dörfern weit von einer Waschanlage entfernt müssen die Bohnen selbst trocknen, die Hülle entfernen und den Pergamentkaffee auf den Markt bringen. Die Landwirte in der Nähe von Eisenbahnstrecken geben die Kirschen jedoch lieber zum Waschen, um von den höheren Preisen für "gewaschenen" Kaffee zu profitieren.
In der Waschanlage werden die Beeren für 72 Stunden in Wasser eingeweicht. Nach dem Entpulpen gelangen die Bohnen zum Trocknen. Die Beeren werden nun sechs Tage lange an die Sonne gelegt und zwar jeweils nur von Sonnenaufgang bis 11:00 und von 15:00 bis Sonnenuntergang, um intensives Sonnenlicht zu vermeiden. Nach dem Aussortieren der zerbrochenen und verschmutzten Bohnen werden sie verpackt und mit Lkw's nach Addis Abeba zum Verkauf in den täglichen Kaffee-Auktionen gebracht.
Viele neue Kaffee-Waschstationen sind an den Strassen um Jimma herum entstanden, wo das traditionelle Zentrum der äthiopischen Kaffee-Industrie liegt. Doch viel der Wasch-Stationen sind nicht ausgelastet. Der Wettbewerb unter den Waschstationen ist so intensiv, dass Manager höhere Preise für die Kirschen zahlen und diese direkt aus den Dörfern abholen lassen. Damit ersparen sich die Landwirte die Mühe und Kosten des Transports. Der Preis der Kirschen kann sich so in manchen Jahren verdoppeln. Während der Erntezeit, arbeiten die involvierten Leute zwei ganze Monate lang ohne freien Tag oder Ferien. Jede Station kann dabei bis zu 10 Tonnen Beeren pro Tag verarbeiten.
Kaffee-Auktionen
Alle exportierten Kaffees, gewaschen oder an der Sonne getrocknet, gehen entweder nach Addis Abeba oder nach Dire Dawa zur Versteigerung an die Exportunternehmen. Dire Dawa dient als Auktions-und Export-Zentrum für die an der Sonne getrocknete Harar-Sorte der Region. Zwanzig Schüsseln mit mehreren Kilogramm Kaffee pro Sorte werden ausgestellt und mit Informationen über Herkunft (vor allem, ob Flachland oder Hochland) versehen. Die Versteigerung wird dabei von der Regierung Äthiopiaa durchgeführt.
Genossenschaften
Es gibt in der Jimma-Region verschiedene Kaffee-Kooperativen. Mitglieder bündeln ihre Ressourcen, um Verbrauchsmaterial und Hilfsmittel wie Dünger zu kaufen. Ein paar Genossenschaften haben Pläne, Waschstationen für ihre Mitglieder zu bauen, um so höhere Preise für die Kaffeebohne zu erzielen. Die Genossenschaften können auch Geld für die medizinische Verorgung leihen.
Förderung von Bio-Kaffee
Das Landwirtschaftsministerium ermutigt Landwirte, organischen (biologischen) Kaffee zu bewirtschaften und fördert die höhere Qualität auf dem Weltmarkt. Die meisten äthiopischen Kaffees sind organisch gewachsen, d.h. ohne den Einsatz von Pestiziden. Düngemittel und sogar gelegentlich Fungizid werden jedoch schon verwendet. Darüber hinaus werden keine Enzyme bei der Verarbeitung verwendet. Kaffee in Äthiopien ist der wichtigste Wirtschaftszweig. Auf sie entfallen mehr als 60% der äthiopischen Exporteinnahmen und stellt die Haupteinnahmequelle für viele Tausende von Kleinbauern dar. Kaffee hat eine lange Geschichte und ist in Äthiopien ein wichtiger Bestandteil der Kultur und der Gesellschaft. Äthiopien hat das Ziel, ihre grossartigen Kaffeesorten mit möglichst vielen Menschen der Welt zu teilen.
Übersicht zu den wichtigsten Sorten
[2]Äthiopien ist die Urheimat des Rohkaffees. Seine Kaffees sind von einer einzigartigen Vielfalt und Unverwechselbarkeit. Die wichtigsten Anbaugebiete heißen Gimbi, Harrar, Limu, Yirgacheffe und Sidamo. Wie in Afrika üblich, werden die Rohkaffeebohnen sowohl trocken (Osten) als auch naß (Westen) aufbereitet. Die Rohkaffeebohnen sind meist klein bis mittelgroß, tiefgrün-bläulich bis grüngelblich gefärbt und haben eine rauhe Oberfläche. In der Region Harrar werden die Kaffeekirschen zum Trocknen in die Sonne gelegt; gelegentlich bleiben sie sogar am Strauch bzw. Baum, bis sie von der Sonne verdorrt sind. Wider Erwarten ist eine aus solchen Kaffee- Bohnen gebraute Tasse ein Erlebnis: relativ leichter Körper, fruchtige, vielschichtige Süße, mit einer unglaublichen Aromenvielfalt, begleitet von einem eigentümlichen Nachgeschmack beim Abgang. Ungewaschener Rohkaffee aus den Regionen Gimbi und Sidamo sind etwas leichter und rauher im Geschmack. Gewaschener Rohkaffee aus dem Yirgacheffe-Gebiet gehören zu den Königen der Kaffeewelt: leichter bis mittelschwerer Körper, überbordende florale Aromen mit Zitrus-Anteilen, bei gut ausbalancierter Säure. Gewaschene Rohkaffeebohnen aus dem Limo, Sidamo oder Jimma sind ähnlich, aber nicht ganz so fein wie die aus dem Yirgacheffe.
Zusammenhang zwischen dem Charakter der Sorte und der Bezeichnung
[3]Die aethiopischen Kaffees werden nach folgenden Charakteren eingeteilt: Sidamo = süss; Yirga Cheffe = blumig, würzig; Limu = weinig; Lekempti = fruchtig; Harar = echter Mokka; Eine Sonderstellung nimmt der Jimma (Jima, Djimmah) ein, der sich besonders auf Grund seiner Varietätenvielfalt nicht eindeutig charakterisieren lässt. Jeder für die Auktion bzw. Für den Export bestimmte Kaffee wird vom staatlichen Verkostungszentrum im Rahmen der Qualitätskontrollen seiner Charaktere (z.B. Sidamo = süss; Yirga Cheffe = blumig, würzig) zugewiesen. Diese Einteilung wird unabhaengig von der Herkunft des Kaffees getroffen. Entscheidend für die Bezeichnung eines Kaffees ist also nicht das Anbaugebiet, sondern der Charakter des Kaffees!!! Die verwaltungspolitischen Grenzen sind also nicht identisch mit den Grenzen der Kaffee-Charaktere! So wird z.B. der Kaffee aus Wanago, einem Distrikt der Gedeo-Zone, in der der berühmte Yirga Cheffe (benannt nach dem Distrikt Yirga Cheffe) produziert wird, auf Grund seines je nach Lage unterschiedlichen Charakters entweder dem Yirga Cheffe oder dem Sidamo (benannt nach der ehemaligen Provinz Sidamo) zugeordnet.
Klassifizierung der Sorten
[4]Die Top-Qualitäten des Rohkaffees werden für gewaschene Sorten als Grade 1 (0-3 Defekte) und Grade 2 (4-12 Defekte) oder Grade 3 angegeben. Die besten sonnengetrocknete Sorten des Ostens erhalten Grade 4 und 5. Es wird gemunkelt, dass die Sorten manchmal willkürlich tiefer eingestuft werden, um die Verzollungskosten tiefer zu halten.
Kaffeesorten
Sorte | Herkunft | Produzenten | Varietät | Anbau | Aufbereitung | Geschmack |
Amaro Gayo | Amaro Region im Südosten, SHB | Frau Asnakech Thomas | Arabica var. mocha | Organic | DP, SD | Körperbetont, schockoladig, fruchtig |
Bebeka/Tepi | Südwesten | Arabica var. mocha | WP | säurearm, mild, ausgewogen | ||
Ghimbi/Lekempti/Welega | Westen, ehem. Provinz Welega | Arabica var. mocha | SHB | DP & WP | fruchtig, leicht körperbetont | |
Harrar Mocha Shortberry | Osten, Chercher Hochland, Harar | Arabica var. mocha | DP | Samtig, würzig, exotisch | ||
Harrar Mocha Longberry | Osten | Bashawieh, M.A.O. | Arabica var. mocha | SHB | DP | Würzig, mittelkräftig, fruchtig |
Jimma | Südwesten | Arabica var. mocha | Wildkaffee (Semi-forest) | WP | füllig, rustikal, schockoladig | |
Lake Tana Monastery Island | Nordwesten, Higland | Arabica var. mocha | WP | Intensiv, cremig, schokoladig, kirschfruchtig | ||
Limu | Südwesten | Arabica var. mocha | WP | Voll, weich, körperbetont | ||
Shakiso | Shakiso Zone, Gujii, Oromia | Arabica | WP | Süss, breit, voll | ||
Sidamo | Stadt Sidamo im Südwesten | Arabica var. mocha | WP & SD | fruchtig, schokoladig, süsslich | ||
Wild Forest | Südosten und -westen, Bali, Kaffa, Bonga | Arabica var. mocha | wild wachsend | SD | Kräftig, würzig, gehaltvoll | |
Yirga Cheffe | Gedeo-Zone im Südwesten | Arabica var. mocha | SHB | DP & WP | Würzig, leicht; |
Shops
- Amaro Gayo CoffeeWholesalers.com; Roastmasters.com;
- Harrar Docklands-Coffee.de; Feinkost-Shop.ch; Rabenschwarz-Kaffee.de; Roestart.de; Kaffeeschmiede.ch; Kaffeespezialitaet.at; Rohkaffeebohnen.com; Burmanncoffee.com; Genxcoffee.com; Lostdutchmancoffee.com; Ongebrand.nl; Ourcoffeebarn.com; Coffeproject.com;
- Lake Tana Docklands-Coffee.de;
- Limu Kaffee-Total.de; Ongebrand.nl;
- Shakiso Sweetmarias.com;
- Sidamo Jeder zweite Shop führt Sidamo im Sortiment ;-)
- Wild Forest Docklands-Coffee.de; Kaffee-Museum.de; Roestart.de; Kfe-Kaffee.de; Ongebrand.nl;
- Yirga Cheffe Docklands-Coffee.de; Espressolutions.at; Roestart.de; Kaffeeschmiede.ch; Kaffeespezialitaet.at; Rohkaffeebohnen.com; Tee-Handel.com; Ccmcoffee.com; Coffeestorehouse.com; Coffeewholesalers.com; Genxcoffee.com; Lostdutchmancoffee.com; Ourcoffeebarn.com; Roastmasters.com; Thebeanshop.com; U-Roast-Them.com;
Exporteure
ADDIS Exporter | Alpha Trading P.L.C | Ethiopian Coffee Network | Horra Trading | Oromia Coffee Farmers Cooperative Union | Sidama Coffee Farmers Cooperative Union
Burundi
Burundi ist ein für afrikanische Verhältnisse dicht bevölkerter Staat in Ostafrika. Er grenzt im Norden an Ruanda, im Osten an Tansania und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Der größte Teil der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo liegt im Tanganjika-See.
Burundi ist laut Welthunger-Index zur Lage in den letzten 25 Jahren das ärmste Land der Welt. 42,6% der Bevölkerung hungern. 2007 belief sich der Anteil der Bevölkerung mit weniger als einem US-Dollar pro Tag auf 58 %. Unter den niedrigen Weltmarkt-Kaffeepreisen der letzten Jahre leidet Burundi heute noch!
Der Kaffee wurde in den frühen 30er-Jahren von den Belgiern eingeführt. In Burundi produzieren kleine Plantagen auf den Hochplateaus (Norden, Westen, Zentral) auf Anbauhöhen von 1500 - 2000m Höhe sehr aromatische Arabicas: Hauptsächlich Bourbon, Jackson und Mibirizi (Varietät Burundis). Alle geernteten Kaffeekirschen werden in Bundrundi nass aufbereitet. Ungefähr 800'000 Familien (Burundi hat ca. 9 Millionen Einwohner) sind in die Produktion involviert. Vielfach wird für den Eigengebrauch produziert. Der Rest wird zu lokalen privaten Mühlen gebracht und gelangt von dort aus in eine Sammelstelle, wo sie mit ca. 30 anderen Sorten benachbarter Mühlen vermischt werden. Seit der Kaffeeverkauf vor ein paar wenigen Jahren liberalisiert wurde, ist es möglich, Bohnen von nur einer Mühle zu kaufen, um so an die guten Qualitäten ran zu kommen. Der Kaffeeexport nimmt insgesamt 80% des gesamten burundischen Exports ein.
Burundis Sorten im Überblick
Sorte | Herkunft | Produzenten | Varietät | Anbau | Aufbereitung | Geschmack |
Mwurire | Nordwesten | Bourbon, Jackson, Mibirizi | WP | weich, reichhaltig, fruchtig | ||
Bwayi | Kayanza Region (N) | Bourbon | WP | würzig, fruchtig | ||
Yandaro | Kayanza Region (N) | Bourbon | WP | ausgewogen, schockoladig, fruchtig |
Kamerun
Ein deutscher Offizier brachte den Kaffeeanbau 1913 nach Kamerun, später wurden dann Arabica Pflanzen aus Jamaika eingeführt, der auch den aus Jamaike bekannten Namen "Blue Mountain" trögt. Von den Plantagen in niedrig gelegenen Waldgebieten kommen milde, süssliche Arabicas, die Qualität und Charakter mit denen Südamerikas vergleichbar sind. Die besten Bohnen reifen an den Bergausläufern und auf den Plateaus im Nordwesten des Landes. Vorwiegend werden allerdings Robustas angebaut. Die Erntemenge liegt bei durchschnittlich 0,8 Millionen Sack, alle Kaffeekirschen werden nass aufbereitet.
Kenia
Kenianische Spitzenkaffees duften vor allem in den Tassen deutscher Geniesser. Für die ausserst feine Säure, die exzellente Fruchtigkeit und dem vollen Körper zahlen sie auch ungleich höhere Preise als für vergleichbare Qualitäten aus Kolumbien oder Zentralamerika. Die ersten Bäume kamen im 19. Jahrhundert aus Äthiopien, doch erst zu Beginn dieses Jahrhunderts führten Missionare die wertvollen Bourbon - Bäume ein. Sie werden in 1300 Grossplantagen und von 600.000 Kleinerzeugern in Kooperativen kultiviert. Allerdings machen den Pflanzen Krankheiten und Schädlinge zu schaffen. Von einer neu eingeführten Sorte, der "Ruiri11", versprechen sich die Farmer mehr Wiederstandskraft. Die Regierung hält in der Kaffeewirtschaft alle Fäden in der Hand: Die Anbauflächen sind teilweise staatlich, und die Ernten werden unter Aufsicht bei den wöchentlichen Auktionen in Nairobi zum Teil in kleinen Partien bis zu 60 Sack versteigert. Fachleute befürchten den Verlust des typischen Qualitätsvorteils von ausgesuchten Lagen - Kaffees, wenn der Handel liberalisiert werden sollte. Das Erntevolumen liegt bei 0,85 Millionen Sack
Madagaskar
Trotz sozialistischer Politik liegt die Kaffee Industrie auf der Ostafrika Vorgelagerten Insel in privaten Händen. Die Robutas sind von bester Qualität, doch der Arabica - Anbau wird verstärkt. Auch Erweiterungen der Plantagen sollen das Ernteaufkommen von 1 Million Sack steigern.
Malawi
Auch Malawi ist ein kleiner Produzent von Rohkaffee. Viele kleine Farmen sind in Genossenschaften organisiert. Die Kaffees verkörpern die sanfte, floral betonte Variante des ostafrikanischen Kaffees: süßlich, zart, verhalten.
Ruanda
Ruanda liefert gute Qualitäts- Kaffees aus gewaschenen Arabica- Bohnen. Politische Unsicherheit und Pflanzenkrankheiten stehen einem erfolgreichem Kaffeegeschäft in Wege.
Sambia
Aus Kenia und Tansania kommend, erreichte der Kaffee Anfang des 20. Jahrhunderts Sambia. Heute sind sowohl Riesen- als auch Perlbohnen erhältlich. Die besten sambischen Kaffees sind von guter bis sehr guter Qualität, im Geschmack ähnlich wie kenianischer Kaffee, obwohl etwas milder. Angebaut wird im Norden bei Kasama sowie unweit der Hauptstadt Lusaka.
Simbabwe
Die politischen Bedingungen haben auch in der Kaffeewirtschaft ihre Spuren hinterlassen. In der Chipinga-Region, an der Grenze zu Mozambique, können wunderbare gewaschene Rohkaffees produziert werden. Sie können sich ohne weiteres mit kenianischen Rohkaffees der Spitzenqualität messen. Neben der AA-Kennzeichnung für erstklassige Rohkaffeebohnen wird mit der Zahl 053 der höchste Qualitätsgrad ausgedrückt. Die Tasse besticht durch einen nicht zu schweren Körper, weinig-fruchtige Aromen und eine angemessen ausbalancierte Säure.
Tansania
Ein drittel der Ernten sind Robusta Bohnen der Arabica Kaffee reicht in seiner Qualität an den von Kenia heran. Die Anbaugebiete liegen vorwieden nahe der Grenze zu Kenia am Kilimanjaro and Mt. Meru sowie südlich der Region Pare. Mit rund 1 Million Sack Jahresernte gehört das Land zu den grösseren Robusta - Produzenten. Die beste Arabica - Sorte, Bugishu, hat ein etwas leichteres Aroma als die Bourbon - Sorten aus dem bekannten Kenia.
Uganda
Mit drei Millionen Sack gehörte das Land zu den grössten Robusta - Produzenten. Die beste Arabica - Sorte, Bugishu, hat ein etwas leichteres Aroma als die Bourbon - Sorten aus dem bekannten Kenia. In den letzen Jahren ist die Produktion jedoch auf ca. 2.6 Mio. Sack zurückgegangen.