Leitfaden für Einsteiger: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Leitfaden wird sich um die triviale Frage drehen: Wie (toll) soll der Kaffee zu Hause schmecken und wie viel Zeit, Geld und Lernwille ist einem das wert? Das schmecken kann einem niemand abnehmen. | Der Leitfaden wird sich um die triviale Frage drehen: Wie (toll) soll der Kaffee zu Hause schmecken und wie viel Zeit, Geld und Lernwille ist einem das wert? Das schmecken kann einem niemand abnehmen. | ||
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Version vom 30. November 2012, 21:11 Uhr
Einleitung:
Ziel dieses Leitfadens ist es, Einsteigern einen schnellen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Kaffeezubereitung zu Hause zu bieten, um beim Weiterlesen und der Orientierung in den Foren des Kaffee-Netzes und des Kaffeewikis zu helfen. Dieser Überblick ist nach verschiedenen Einstiegsfragen gegliedert. Bevor diese Einstiegsfragen erläutert werden, soll die Perspektive dieser Landkarte offen benannt werden: Es geht um den Weg zu besserem Kaffee zu Hause.
Plädoyer für guten Kaffee auch zu Hause:
In seinem Buch Geschmacksschule schreibt der Restaurantkritiker Jürgen Dollase: "Ist denn beim Essen nicht alles 'Geschmackssache', also Privatsache, an der man nun wirklich nicht herumerziehen sollte? Selbstverständlich sind und bleiben viele Dinge rund um das Essen ein wahrer Hort der Freiheit (...). Es geht bei dieser Geschmacksschule auch gar nicht darum, eine Sammlung kulinarischer Benimmregeln zu entwerfen, irgendwelche Verbote auszusprechen oder vom Kauf bestimmter Produkte bei diesem oder jenem Discounter abzuhalten. Hier geht es vorallem um die Sensibilisierung der geschmacklichen Wahrnehmung für einen weitaus größeren und vielfältigeren Genuss." (S. 5)
Es lassen sich viele gute Gründe finden, warum Kaffee mehr sein sollte als ein brauner Koffeinspender. Die geschmackliche Komplexität aus verschiedenen Aromen erlaubt Entdeckungsreisen ähnlich wie bei Wein. Die sozialen und ökologischen Kosten, die Kaffeeanbau für die Erzeugerländer bedeutet, lassen ein missachtendes Wegtrinken wenig nachhaltig erscheinen. Die neue Aufmerksamkeit vor allem für italienische Kaffeevariationen hat für den Heimbereich sind Produkte entstanden, die zwar sehr bequem sind, ihre Kaffeevorbilder streng genommen jedoch nur imitieren (siehe dazu Arten der Kaffeezubereitung).
Statt diese Argumente theoretisch auszuführen und "Verbote auszusprechen", kann vielleicht einfach das Schmecken in den Vordergrund gestellt werden: Es geht darum, darauf aufmerksam zu machen wie toll Kaffee schmecken kann und wie man zu Hause beim Kaffee "einen weitaus größeren und vielfältigeren Genuss" erreichen kann. Dieser Leitfaden beschreibt die Möglichkeiten Kaffee zu Hause zuzubereiten in Hinblick auf mehr Genuss. Mehr Genuss ist dabei zum Teil mit mehr Aufwand verbunden, den die meisten Mitglieder des Forums gerne für guten Kaffee auf sich nehmen. Alle Lösungen, die bei der Zubereitung von Kaffee vor allem auf Bequemlichkeit auf Kosten des Genusses setzen, werden deshalb in diesem Leitfaden, bei allem Bemühen um eine faire Einschätzung eher schlecht wegkommen (Trotzdem gibt es eine Sektion in dem untenstehenden Leitfaden, wie mit bestehendem Equipment bessere Ergebnisse erzielt werden--> Link). Am besten ist es natürlich, sich einfach ein eigenes Bild zu machen...
Kaffee trinken gehen!
...und Kaffee trinken gehen. Die meisten haben schon im Urlaub sehr gute Espressi getrunken oder erinnern sich an einen hervorragenden handgebrühten Filterkaffee. Es gibt im Kaffee-Netz ein Unterforum, wo die Adressen für den besten Espresso der Stadt ausgetauscht werden.
Das sind nicht immer unbedingt die Cafés mit dem größten Schick oder italienischsten Flair, aber hier bekommt man einen Eindruck wie Kaffee schmecken kann - im Sitzen aus einer Porzellantasse mit genügend Zeit zum genießen. Auch wenn aufgebrühter Kaffee erst nach und nach in den Cafés mit ambitionierter Kaffeekultur wiederentdeckt wird, lohnt es sich auch dem "ausgelutschten" Filterkaffee eine neue Chance zu geben!
Das hilft vor allem später bei der Entscheidung, welche Zubereitungsarten in Frage kommen. Von hier aus kann man vergleichen: Wie schmeckt der Kaffee zu Hause? Wie schmeckt der Kaffee aus dem Kapselsystem im Büro/bei der Nachbarin/beim Frisör? Was taugt der Vollautomat bei den Eltern?
Der Leitfaden wird sich um die triviale Frage drehen: Wie (toll) soll der Kaffee zu Hause schmecken und wie viel Zeit, Geld und Lernwille ist einem das wert? Das schmecken kann einem niemand abnehmen.