Erfahrungsberichte zur La Spaziale S1 Vivaldi II: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 13. August 2017, 23:03 Uhr
Erfahrungsbericht PAPPL
Äusserlichkeiten
Eine schöne Alternative zu den 0815-Chrombomern im E61-Look.
Der oft bemängelte Kunststoff der Seitenwangen ist sehr robust und kratzunempfindlich. Ich denke dass lackiertes Aluminium zwar edler wäre, aber leichter zerkratzt und nicht so schalldämmend wäre.
Wenn ich etwas ändern könnte, dann würde ich den Platz des S1-Logos gegen das Manometer tauschen.
Schön auch die schweren, verchromten Siebträger mit Kunststoffgriff, die gummierten Tasten mit sehr gutem Druckpunkt....
Innere Werte
Im Inneren sieht alles hochwertig und großzügig dimensioniert aus. Dualboiler mit massivem angeflanschtem Brühkopf, vernickelte Kupferkessel. Schön auch das Dampfventil in kompressionsfreier Ausführung, daher in ein quetschen der Ventildichung nicht möglich. Elektrik in einer geschützen Steuerbox untergebracht. Per Kugelgelenk bewegliches Dampfrohr mit grossem Durchmesser und wechselbarem, vierstrahligem Kopf.
Espresso
Die ersten Shots waren ohne Crema durch zu schnelle Durchlaufzeiten und daher nicht gut. Die vorige Maschine hat scheinbar nicht 9 bar Brühdruck geschafft und daher war der Mahlgrad auch zu grob eingestellt. Als ich die Mühle neu justierte und anschliessend rafiffis Probe-Malabar verwendete war prompt der beste Espresso den ich je getrunken habe in der Tasse. Ein anschliessender Espresso mit 2 Grad weniger Brühtemperatur war nochmal um einiges besser.
Aufschäumen
Dank des grossen Kessels und der starken Heizung ist unendlich Dampfvolumen vorhanden, das Dampfrohr mit den vier 1,2mm Düsen war für meine Bedürfnisse zuviel des Guten. Ich habe einige Zeit gebraucht bis ich mich an die enorme Dampfpower gewöhnt habe, und die erste Woche war oft Bauschaum dabei. Mit der 4x0,9mm Dampfdüse & Übung geht das Aufschämen jetzt schnell und der Schaum wird perfekt. Es entsteht bei Cappu feinster Microschaum und dieser bleibt so feinporig mit Crema an der Espressotasse kleben. Latte-Art ist kein Problem. Vor dem Aufschäumen lasse ich immer einen Dampfstoß in die Abtropfschale entweichen, damit das kondensierte Wasser in der Leitung abfliessen kann, dadurch wird auch immer die Lanze gespült und vorgeheizt.
Bisherige Probleme
Keine, arbeitet zuverlässig wie ein schweizer Uhrwerk.
Vorteile
Jeden Tag Glücksgefühle durch Espresso & Cappucino der zu 95% besser ist als das was ich in Cafe's und Bars vorgesetzt bekomme.
Nachteile
Gewöhnungseffekt
Kommentar/Empfehlung
Die Maschine heizt sehr schnell auf und kann die Temperatur wie eine PID-Maschine sehr konstant halten, das war mir wichtig, weil ich oft nicht ewig warten kann bis ich den Bezug starte und auch das Ergebnis immer gleich gut sein soll. Mit der vorigen alten Maschine musste ich doch manchmal einen bitteren oder sauren Espresso verwerfen.
Durch die programmierbare Dosierung sollte man sich ein Dosierglas (z.B. von La Marzocco) holen um auf etwa 30ml (Einfach) und 60ml (Zweifach) einstellen zu können.
In der Praxis
Alles traumhaft, nur:
- -Die Doppeldusche erfordert erhöhte Sorgfalt, daher zerlege ich sie immer vor dem Rückspülen.
- -Blindsieb und Zig-Zag-Bürste nicht von Haus aus dabei