Tampern: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Tampern''' (Tampen) bezeichnet das Andrücken des Kaffeemehls im [[Brühsieb]]. Es dient zum Verdichten des Kaffeemehls und schafft eine plane Oberfläche, welche wichtig für eine gleichmäßige Extraktion des Kaffeemehls ist. Zum Andrücken werden [[Tamper]] verwendet. Diese gibt es als Handtamper, als fest angebautes Teil der Mühle sowie einige exotische Ausführungen als Hebeltamper und automatische Geräte.  
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'''Tampen''' (Tampern) bezeichnet das Andrücken des Kaffeemehls im [[Brühsieb]]. Ziel ist ein gleichmäßig hohes und gleichmäßig verdichtetes Kaffeebett im Sieb, damit das durchfließende Wasser beim Bezug das Kaffeemehl möglichst gleichmäßig extrahiert.  
  
Die richtige Form des Tampers erfreut sich als Diskussionsobjekt in diversen Foren großer Beliebtheit. Die Druckfläche des Tampers kann plan als auch leicht abgerundet, die Kanten rund als auch scharf sein. Wie der perfekte Tamper aussieht, richtet sich nach dem persönlichen Vorlieben des Benutzers sowie des eingesetzten Siebes. (Für Eintassensiebe sind auf Grund des kleineren Innenzylinders oft Tamper mit abgerundeter Druckfläche besser geeignet)
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Zum Andrücken werden [[Tamper]] verwendet. Diese gibt es als Handtamper, als fest angebautes Teil der Mühle sowie einige exotische Ausführungen als Hebeltamper und automatische Geräte.  
  
Die Tamper sollten immer zum Durchmesser des Siebes passen und dieses mit möglichst wenig Toleranz ausfüllen, damit das Kaffeemehl in allen Bereichen gleichmäßig verdichtet wird. Das Wasser sucht sich sonst den Weg des geringsten Widerstandes und der Kaffee wird nicht optimal extrahiert.
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Die Druckfläche des Tampers kann sowohl plan, als auch konvex (leicht abgerundet), die Kanten sowohl rund, als auch scharf sein. Wie der perfekte Tamper aussieht, richtet sich nach dem persönlichen Vorlieben des Benutzers sowie des eingesetzten Siebes. (Für Eintassensiebe sind auf Grund der Siebform konvexe Tamper in der Regel besser geeignet.)
  
Auch zur Höhe des richtigen Druckes, der beim Anpressen ausgeübt werden sollte, gibt es ausgeprägte Diskussionen. Prinzipiell gibt es nicht '''den''' richtigen Druck. Er kann je nach Kaffeesorte, Mahlgrad und Art des Siebes vom Benutzer variiert werden um ein optimales Ergebniss zu erhalten. Als Faustformel gilt: je feiner der Mahlgrad um so geringer kann der Druck ausfallen, je gröber gemahlen wird um so stärker muß angedrückt werden. Die Extraktionszeit von ca. 25 Sekunden sollte aber in allen Fällen weiter eingehalten werden.
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Die Tamper sollten immer zum Durchmesser des Siebes passen und dieses mit möglichst wenig Toleranz ausfüllen, damit das Kaffeemehl in allen Bereichen gleichmäßig verdichtet wird. Das Wasser sucht sich sonst den Weg des geringsten Widerstandes und der Kaffee wird nicht optimal extrahiert. Gut passend für die meisten Standardsiebe ist oft ein Tamper mit 58,5mm.
  
[[Bild:Verdichtetes_Mahlgut_im_Siebträger.jpg|thumb|200px|Getamptes und poliertes Mehl]]
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Auch zur Höhe des richtigen Druckes, der beim Anpressen ausgeübt werden sollte, gibt es ausgeprägte Diskussionen. Prinzipiell gibt es nicht '''den''' richtigen Druck. Er kann je nach Kaffeesorte, Mahlgrad und Art des Siebes vom Benutzer variiert werden um ein optimales Ergebniss zu erhalten, 15kg Anpressdruck werden allgemein empfohlen. <br><br>
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[[Bild:Looses Mahlgut im Siebträger.jpg|350px|Loses Mahlgut im Siebträger]]
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[[Bild:Verdichtetes_Mahlgut_im_Siebträger.jpg|350px|Getamptes und poliertes Kafeemehl]]
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<br>Bildvergleich: Loses Mahlgut im Siebträger ungetampt und nachher getamptes und poliertes Kaffeemehl.<br><br>
  
'''Das Ritual'''
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Bei einer E61-Maschine mit gut 25 cm² Fläche herrschen bei 9 bar Wasserdruck ca. 225kg Druck auf die Puckoberfläche. <br>
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Von daher wird der initiale Anpressdruck beim Tampen immer wieder kontrovers diskutiert. <br>
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Ausschlaggebend für den Durchfluss beim Bezug [g/s] sollte in in erster Linie der richtige [[Mahlgrad]] und die Menge des verwendeten Kaffees sein, weniger der Druck beim Tampen.
  
Wie die gesamte Espressozubereitung genußvoll zelebriert werden kann, sind auch den Ritualen beim Tampern keine Grenzen gesetzt. Auf die objektive Qualität des Espresso haben diese keinen Einfluß aber wer trinkt seinen Espresso schon mit sachlicher Nüchternheit. Hier sind die wichtigsten Rituale kurz aufgeführt:
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Wichtig ist, dass das Kaffeemehl bei jedem Bezug möglichst gleich und gerade verdichtet sein soll. Schiefes Tampen begünstigt eine ungleichmäßigen Extraktion.<br>
 
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Da der Zusammenhang zwischen Anpressdruck und Verdichtung des Kaffeemehls nicht linear ist, führt ein kräftiger Tamp zu weniger Differenzen in der Verdichtung des Kaffeebetts.
'''Klopfen:'''
 
:Nach dem Andrücken des Kaffeemehls wird mit dem Ende des Tampers noch 1-2 mal gegen den Siebträger geklopft um evtl. auf den Rändern liegendes Mahlgut zu entfernen. Es wird allerdings an diesem Verfahren kritisiert, dass unter Umständen ein Spalt zwischen verdichtetem Puck und Sieb verursacht wird.
 
  
 
'''Dreher:'''
 
'''Dreher:'''
:Am Endes des Anpressens wird der Tamper im Sieb gedreht, dies gibt dem Kaffeemehl noch ein glattes Finish. Die Empfehlungen für den Dreher reichen von 45° bis 720°. Eine bessere Crema soll der Lohn der Mühe sein.
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:Am Ende des Anpressens wird der Tamper im Sieb gedreht, dies gibt dem Kaffeemehl noch ein glattes Finish (polieren). Der Einfluss auf den Bezug wird kontrovers diskutiert.  
 
[[Kategorie:Grundlagen]]
 
[[Kategorie:Grundlagen]]

Aktuelle Version vom 11. November 2022, 08:16 Uhr

Verschiedene Handtamper
Tampen im Siebträger
Getamptes La Marzocco 1er-Sieb

Tampen (Tampern) bezeichnet das Andrücken des Kaffeemehls im Brühsieb. Ziel ist ein gleichmäßig hohes und gleichmäßig verdichtetes Kaffeebett im Sieb, damit das durchfließende Wasser beim Bezug das Kaffeemehl möglichst gleichmäßig extrahiert.

Zum Andrücken werden Tamper verwendet. Diese gibt es als Handtamper, als fest angebautes Teil der Mühle sowie einige exotische Ausführungen als Hebeltamper und automatische Geräte.

Die Druckfläche des Tampers kann sowohl plan, als auch konvex (leicht abgerundet), die Kanten sowohl rund, als auch scharf sein. Wie der perfekte Tamper aussieht, richtet sich nach dem persönlichen Vorlieben des Benutzers sowie des eingesetzten Siebes. (Für Eintassensiebe sind auf Grund der Siebform konvexe Tamper in der Regel besser geeignet.)

Die Tamper sollten immer zum Durchmesser des Siebes passen und dieses mit möglichst wenig Toleranz ausfüllen, damit das Kaffeemehl in allen Bereichen gleichmäßig verdichtet wird. Das Wasser sucht sich sonst den Weg des geringsten Widerstandes und der Kaffee wird nicht optimal extrahiert. Gut passend für die meisten Standardsiebe ist oft ein Tamper mit 58,5mm.

Auch zur Höhe des richtigen Druckes, der beim Anpressen ausgeübt werden sollte, gibt es ausgeprägte Diskussionen. Prinzipiell gibt es nicht den richtigen Druck. Er kann je nach Kaffeesorte, Mahlgrad und Art des Siebes vom Benutzer variiert werden um ein optimales Ergebniss zu erhalten, 15kg Anpressdruck werden allgemein empfohlen.

Loses Mahlgut im Siebträger Getamptes und poliertes Kafeemehl
Bildvergleich: Loses Mahlgut im Siebträger ungetampt und nachher getamptes und poliertes Kaffeemehl.

Bei einer E61-Maschine mit gut 25 cm² Fläche herrschen bei 9 bar Wasserdruck ca. 225kg Druck auf die Puckoberfläche.
Von daher wird der initiale Anpressdruck beim Tampen immer wieder kontrovers diskutiert.
Ausschlaggebend für den Durchfluss beim Bezug [g/s] sollte in in erster Linie der richtige Mahlgrad und die Menge des verwendeten Kaffees sein, weniger der Druck beim Tampen.

Wichtig ist, dass das Kaffeemehl bei jedem Bezug möglichst gleich und gerade verdichtet sein soll. Schiefes Tampen begünstigt eine ungleichmäßigen Extraktion.
Da der Zusammenhang zwischen Anpressdruck und Verdichtung des Kaffeemehls nicht linear ist, führt ein kräftiger Tamp zu weniger Differenzen in der Verdichtung des Kaffeebetts.

Dreher:

Am Ende des Anpressens wird der Tamper im Sieb gedreht, dies gibt dem Kaffeemehl noch ein glattes Finish (polieren). Der Einfluss auf den Bezug wird kontrovers diskutiert.