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Version vom 19. April 2009, 10:26 Uhr
Eine Cremamembran ist eine technische Vorrichtung eines Kaffeeautomaten, welche den erforderlichen Brühdruck von 9 bar über ein Ventil unterhalb des Siebes erzeugt. Diese Ventil ist meist als einfache Düse ausgeführt, welche durch eine Nadel und Feder geschlossen wird, die Bezeichnung Cremamembran ist also etwas irreführend.
Erreicht der Druck während des Brühvorganges die geforderten 9 bar, wird die Nadel aus der Düse gedrückt und öffnet den Weg für den Kaffee. Die Idee dahinter ist, auf die Anpassung der Kaffeemenge, des Mahlgrades und des Anpressdruckes weitgehend verzichten zu können und damit auch für unerfahrene Nutzer zu ermöglichen, eine Crema zu erzeugen. Außerdem ermöglicht diese Regelung des Brühdruckes auch die Verwendung vorgemahlenen Kaffeepulvers.
Leider entsteht in der Praxis oft eine sehr großporige, schnell zerfallende und wenig aromatische Crema. Das hat mehrere Ursachen:
Zum einen wird zu grob gemahlenes Kaffeepulver nicht optimal extrahiert, was oft einen wenig aromatischen Espresso zu Folge hat. Zum Anderen ist der recht einfache Aufbau der Druckregulierung über Düse-Nadel-Feder nicht sehr genau.
Prinzipiell verhindert eine Cremamenbran aber nicht die Zubereitung eines guten Espressos. Werden Mahlgrad und Anpressdruck optimal angepasst, wird auch ein guter Espresso erzeugt. Die Qualität ist dann nur von den restlichen Komponenten der Maschine abhängigt.
Da die Hersteller aber vor allem die minderwertigen Maschinen mit solchen Siebträger ausstatten, wird man in der Regel nur einen eher minderwertigen Espresso erhalten und da von der Verwendung vorgemahlenen Kaffees sowieso abzuraten ist, hält sich auch der Vorteil einer einfacheren Handhabung in Grenzen.