Erfahrungsberichte zur "Elektra microcasa semiautomatica": Unterschied zwischen den Versionen
(typo, Gedankenstrich vs. Minuszeichen) |
|||
Zeile 6: | Zeile 6: | ||
Daraus ergibt sich auch sofort der erste, augenfällige Nachteil: Keine Wärmfläche für die Tassen. Dann noch keine Isolierung des Boilers und heisse, aussenliegende Wasserleitungen. Aber so ist die gesamte Maschine konzipiert: Man bekommt, was man sieht. Keine Geheimnisse werden versteckt. Alles ist offen ersichtlich, lediglich die Pumpe (im Sockel), das Entlüftungsventil (zwischen Kessel und Tank) und der Pressostat sind dem Auge des Betrachters verborgen. Alles andere, inklusive des durch ein verchromtes Rohr geführtes Kabel für das Magnetventil ist offen ersichtlich. | Daraus ergibt sich auch sofort der erste, augenfällige Nachteil: Keine Wärmfläche für die Tassen. Dann noch keine Isolierung des Boilers und heisse, aussenliegende Wasserleitungen. Aber so ist die gesamte Maschine konzipiert: Man bekommt, was man sieht. Keine Geheimnisse werden versteckt. Alles ist offen ersichtlich, lediglich die Pumpe (im Sockel), das Entlüftungsventil (zwischen Kessel und Tank) und der Pressostat sind dem Auge des Betrachters verborgen. Alles andere, inklusive des durch ein verchromtes Rohr geführtes Kabel für das Magnetventil ist offen ersichtlich. | ||
− | Das begeistert Technikpuristen, ist andererseits der anstehenden Putzerei nicht unbedingt zuträglich - sind doch die lichten Räume zwischen den diversen Röhrchen und dem Kessel nicht so weit, als dass sie von dicken Fingern leicht poliert werden könnten. Hier muss halt das Handtuch zum Zwecke des | + | Das begeistert Technikpuristen, ist andererseits der anstehenden Putzerei nicht unbedingt zuträglich -- sind doch die lichten Räume zwischen den diversen Röhrchen und dem Kessel nicht so weit, als dass sie von dicken Fingern leicht poliert werden könnten. Hier muss halt das Handtuch zum Zwecke des Polierens hindurchgeführt werden ohne mittels Fingern Druck auszuüben. Harley-Fahrer wissen wovon ich rede. Insofern ist die semiautomatica die eigentliche "Kaffeeharley", wobei dieses Prädikat üblicherweise E61-Maschinen zugesprochen wird - die semiautomatica ist keine. Putzen ist aber insofern kein Problem, als dass sich Kaffeespritzer haptsächlich auf dem Boiler in der Nähe der Brühgruppe finden, und dieser Bereich von Wasserleitungen weitgehend ausgespart bleibt. Also glänzt meine semiautomatica auch ohne übertriebenes Putzen. |
Einziger und alleiniger Wermutstropfen ist die viel zu kleine Abtropfschale, in die zu allem Überfluss (wo sollte es auch sonst hin) der Druck aus der Brühgruppe abgeleitet wird. Regelmässiges Leeren ist also Pflicht - ein Leerbezug in die Abtropfschale verbietet sich selbstredend - der Auffangbehälter fasst mal gerade die 150ml dreier Espressotassen. Und dann ist das Ausleeren schon ein Balanceakt um nichts zu verschütten. Wo gerade von Leerbezug die Rede ist: Dieser ist absolut notwendig, auch nach nur kurzer Standzeit - der Boiler im Boiler scheint sehr klein zu sein und die Temperatur des umgebenden Boilerwassers ist sehr schnell erreicht. Für den Leerbezug habe ich mir aus optischen Gründen ein Butterschmelztöpfchen aus Edelstahl besorgt, welches dann dann in das nahegelegene Spülbecken ausgeleert wird. Somit wandert bei mir nur das überschüssige Wasser aus dem Brühvorgang in die Abtropfschale. Und dafür ist sie ausreichend dimensioniert. | Einziger und alleiniger Wermutstropfen ist die viel zu kleine Abtropfschale, in die zu allem Überfluss (wo sollte es auch sonst hin) der Druck aus der Brühgruppe abgeleitet wird. Regelmässiges Leeren ist also Pflicht - ein Leerbezug in die Abtropfschale verbietet sich selbstredend - der Auffangbehälter fasst mal gerade die 150ml dreier Espressotassen. Und dann ist das Ausleeren schon ein Balanceakt um nichts zu verschütten. Wo gerade von Leerbezug die Rede ist: Dieser ist absolut notwendig, auch nach nur kurzer Standzeit - der Boiler im Boiler scheint sehr klein zu sein und die Temperatur des umgebenden Boilerwassers ist sehr schnell erreicht. Für den Leerbezug habe ich mir aus optischen Gründen ein Butterschmelztöpfchen aus Edelstahl besorgt, welches dann dann in das nahegelegene Spülbecken ausgeleert wird. Somit wandert bei mir nur das überschüssige Wasser aus dem Brühvorgang in die Abtropfschale. Und dafür ist sie ausreichend dimensioniert. | ||
Zeile 17: | Zeile 17: | ||
'''Aufschäumen''' <br> | '''Aufschäumen''' <br> | ||
− | Ist auch ganz simpel: Kännchen mit Milch füllen, Dampfventil aufmachen, schäumen. Führt auch bei Newbies zu adäquatem Milchschaum. Der Dampfrüssel ist fest montiert, er lässt sich weder schwenken noch drehen - es ist auch kein Rückschlagventil montiert, weshalb freipusten nach dem Aufschäumen unabdingbar ist. Einzelne Löcher verstopfen oder gar eine andere Düse besorgen, ist komplett überfüssig - alles ist so ausgerichtet, dass es ab Werk für den "normalen" Haushalt funtkioniert. | + | Ist auch ganz simpel: Kännchen mit Milch füllen, Dampfventil aufmachen, schäumen. Führt auch bei Newbies zu adäquatem Milchschaum. Der Dampfrüssel ist fest montiert, er lässt sich weder schwenken noch drehen -- es ist auch kein Rückschlagventil montiert, weshalb freipusten nach dem Aufschäumen unabdingbar ist. Einzelne Löcher verstopfen oder gar eine andere Düse besorgen, ist komplett überfüssig -- alles ist so ausgerichtet, dass es ab Werk für den "normalen" Haushalt funtkioniert. |
'''Bisherige Probleme''' <br> | '''Bisherige Probleme''' <br> | ||
Von Problemen vermag ich bislang nicht zu berichten, ausser der Frage, wie denn das Rückspülen bei dieser winzigen Abtrofschale funktionieren soll. Ganz einfach: Man besorge sich einen Schlauch aus einem Modellbaugeschäft und stecke diesen auf das Rohr, welches normalerweise in die Abtropfschale führt. Das andere Ende geht bei mir in eine leere Flasche, welche dann die gesamten Abwässer aufnimmt. | Von Problemen vermag ich bislang nicht zu berichten, ausser der Frage, wie denn das Rückspülen bei dieser winzigen Abtrofschale funktionieren soll. Ganz einfach: Man besorge sich einen Schlauch aus einem Modellbaugeschäft und stecke diesen auf das Rohr, welches normalerweise in die Abtropfschale führt. Das andere Ende geht bei mir in eine leere Flasche, welche dann die gesamten Abwässer aufnimmt. | ||
− | Cooles Gerät ! | + | Cooles Gerät! |
[[Kategorie:Erfahrungsberichte]] | [[Kategorie:Erfahrungsberichte]] |
Version vom 17. Oktober 2008, 22:52 Uhr
Erfahrungsbericht Goglo (Elektra microcasa semiautomatica)
Äusserlichkeiten
Aussergewöhnlich sieht sie schon aus, diese Espressomaschine. Ganz und gar nicht im mehr oder weniger abgerundeten kastigen Design mit vorne angeflanschter Brühgruppe der sonstigen Zweikreiser. Aber ansonsten wie die anderen auch im gefälligen Chrom gehalten erinnert sie wegen ihres aufrecht stehenden Boilers eher an Handhebelmaschinen als denn an die üblichen Bauweisen zweikreisiger Espressomaschinen.
Daraus ergibt sich auch sofort der erste, augenfällige Nachteil: Keine Wärmfläche für die Tassen. Dann noch keine Isolierung des Boilers und heisse, aussenliegende Wasserleitungen. Aber so ist die gesamte Maschine konzipiert: Man bekommt, was man sieht. Keine Geheimnisse werden versteckt. Alles ist offen ersichtlich, lediglich die Pumpe (im Sockel), das Entlüftungsventil (zwischen Kessel und Tank) und der Pressostat sind dem Auge des Betrachters verborgen. Alles andere, inklusive des durch ein verchromtes Rohr geführtes Kabel für das Magnetventil ist offen ersichtlich.
Das begeistert Technikpuristen, ist andererseits der anstehenden Putzerei nicht unbedingt zuträglich -- sind doch die lichten Räume zwischen den diversen Röhrchen und dem Kessel nicht so weit, als dass sie von dicken Fingern leicht poliert werden könnten. Hier muss halt das Handtuch zum Zwecke des Polierens hindurchgeführt werden ohne mittels Fingern Druck auszuüben. Harley-Fahrer wissen wovon ich rede. Insofern ist die semiautomatica die eigentliche "Kaffeeharley", wobei dieses Prädikat üblicherweise E61-Maschinen zugesprochen wird - die semiautomatica ist keine. Putzen ist aber insofern kein Problem, als dass sich Kaffeespritzer haptsächlich auf dem Boiler in der Nähe der Brühgruppe finden, und dieser Bereich von Wasserleitungen weitgehend ausgespart bleibt. Also glänzt meine semiautomatica auch ohne übertriebenes Putzen.
Einziger und alleiniger Wermutstropfen ist die viel zu kleine Abtropfschale, in die zu allem Überfluss (wo sollte es auch sonst hin) der Druck aus der Brühgruppe abgeleitet wird. Regelmässiges Leeren ist also Pflicht - ein Leerbezug in die Abtropfschale verbietet sich selbstredend - der Auffangbehälter fasst mal gerade die 150ml dreier Espressotassen. Und dann ist das Ausleeren schon ein Balanceakt um nichts zu verschütten. Wo gerade von Leerbezug die Rede ist: Dieser ist absolut notwendig, auch nach nur kurzer Standzeit - der Boiler im Boiler scheint sehr klein zu sein und die Temperatur des umgebenden Boilerwassers ist sehr schnell erreicht. Für den Leerbezug habe ich mir aus optischen Gründen ein Butterschmelztöpfchen aus Edelstahl besorgt, welches dann dann in das nahegelegene Spülbecken ausgeleert wird. Somit wandert bei mir nur das überschüssige Wasser aus dem Brühvorgang in die Abtropfschale. Und dafür ist sie ausreichend dimensioniert.
Innere Werte
Über die inneren Werte kann ich nicht allzuviel sagen, habe sie halt noch nie geöffnet und beinahe alles ist von aussen ersichtlich ;)
Espresso
Über jeden Zweifel erhaben. Macht alles was man von einer Espressomaschine erwartet. Und das gut. Wenn man nur den Leerbezug beachtet. Wenn nicht, kann es durchaus zu "verbranntem" führen.
Aufschäumen
Ist auch ganz simpel: Kännchen mit Milch füllen, Dampfventil aufmachen, schäumen. Führt auch bei Newbies zu adäquatem Milchschaum. Der Dampfrüssel ist fest montiert, er lässt sich weder schwenken noch drehen -- es ist auch kein Rückschlagventil montiert, weshalb freipusten nach dem Aufschäumen unabdingbar ist. Einzelne Löcher verstopfen oder gar eine andere Düse besorgen, ist komplett überfüssig -- alles ist so ausgerichtet, dass es ab Werk für den "normalen" Haushalt funtkioniert.
Bisherige Probleme
Von Problemen vermag ich bislang nicht zu berichten, ausser der Frage, wie denn das Rückspülen bei dieser winzigen Abtrofschale funktionieren soll. Ganz einfach: Man besorge sich einen Schlauch aus einem Modellbaugeschäft und stecke diesen auf das Rohr, welches normalerweise in die Abtropfschale führt. Das andere Ende geht bei mir in eine leere Flasche, welche dann die gesamten Abwässer aufnimmt.
Cooles Gerät!