Kaffeesyphon: Unterschied zwischen den Versionen
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Das System besteht aus zwei aufeinander platzierten Gefäßen, welche mit einem Rohr miteinander verbunden sind. Das untere Gefäß muss so abgedichtet sein, dass allein das Röhrchen als Verbindung zur Umgebung fungiert. Im unteren Gefäß wird nun Wasser und Luft mit Hilfe einer externen Hitzequelle erwärmt. Durch das Erhitzen dehnen sich Wasser und Luft aus und steigen durch das Rohr aus dem unteren in den oberen Behälter, da es keine andere Möglichkeit zur Ausdehnung gibt. Im oberen Gefäß sammelt sich das erhitzte Wasser und wird dort mit dem Mahlgut vermischt. Sobald der Syphon von der Hitzequelle entfernt wird kühlt sich das im unteren Gefäß verbliebene Wasser und Luft ab und zieht sich dabei zusammen. Der dadurch entstehende Unterdruck im Verbindungsrohr saugt das Wasser-Kaffeegemisch durch einen Filter in das untere Gefäß, wo sich nun der fertige Kaffee befindet. | Das System besteht aus zwei aufeinander platzierten Gefäßen, welche mit einem Rohr miteinander verbunden sind. Das untere Gefäß muss so abgedichtet sein, dass allein das Röhrchen als Verbindung zur Umgebung fungiert. Im unteren Gefäß wird nun Wasser und Luft mit Hilfe einer externen Hitzequelle erwärmt. Durch das Erhitzen dehnen sich Wasser und Luft aus und steigen durch das Rohr aus dem unteren in den oberen Behälter, da es keine andere Möglichkeit zur Ausdehnung gibt. Im oberen Gefäß sammelt sich das erhitzte Wasser und wird dort mit dem Mahlgut vermischt. Sobald der Syphon von der Hitzequelle entfernt wird kühlt sich das im unteren Gefäß verbliebene Wasser und Luft ab und zieht sich dabei zusammen. Der dadurch entstehende Unterdruck im Verbindungsrohr saugt das Wasser-Kaffeegemisch durch einen Filter in das untere Gefäß, wo sich nun der fertige Kaffee befindet. | ||
Version vom 2. Januar 2016, 12:41 Uhr
Ein Kaffeesyphon arbeitet, wie auch die italienischen Herdkännchen (Bialetti) und alten Kaffeekannen, nach dem Prinzip des Dampfdruck-Perkolators.[1]
Das System besteht aus zwei aufeinander platzierten Gefäßen, welche mit einem Rohr miteinander verbunden sind. Das untere Gefäß muss so abgedichtet sein, dass allein das Röhrchen als Verbindung zur Umgebung fungiert. Im unteren Gefäß wird nun Wasser und Luft mit Hilfe einer externen Hitzequelle erwärmt. Durch das Erhitzen dehnen sich Wasser und Luft aus und steigen durch das Rohr aus dem unteren in den oberen Behälter, da es keine andere Möglichkeit zur Ausdehnung gibt. Im oberen Gefäß sammelt sich das erhitzte Wasser und wird dort mit dem Mahlgut vermischt. Sobald der Syphon von der Hitzequelle entfernt wird kühlt sich das im unteren Gefäß verbliebene Wasser und Luft ab und zieht sich dabei zusammen. Der dadurch entstehende Unterdruck im Verbindungsrohr saugt das Wasser-Kaffeegemisch durch einen Filter in das untere Gefäß, wo sich nun der fertige Kaffee befindet.
Zubereitung
- Wasser in das untere Gefäß füllen und dieses mit dem oberen verbinden.
- Manche Versionen benötigen im oberen Gefäß einen separaten Filter aus Baumwolle oder Papier. Diesen nun mit heißem Wasser abspülen, einlegen und befestigen.
- Syphon auf der externen Hitzequelle deponieren und Kaffee mahlen.
- Nach einiger Zeit steigt das nun heiße Wasser auf. Es hat nun eine Temperatur von circa 80-85°C.
- Je nach persönlichem Geschmack weiter warten, bis das Wasser die gewünschte Temperatur erreicht hat und dann das Kaffeemehl in das Wasser im oberen Gefäß geben und verrühren (nicht mit Metall, da dieses das Glas zerkratzen kann).
- Den Syphon noch ca. 30sec auf der Hitzequelle lassen, dann diese entfernen.
- Nach kurzer Zeit wird der Kaffee nun durch das Steigrohr heruntergezogen - zuschauen und staunen.
- Das obere Gefäß und das Steigrohr entfernen und das untere Gefäß mit dem Kaffee servieren.
Schwierigkeiten
- Das Wasser hat nach dem Aufsteigen noch nicht die häufig als Zielspanne genannten 90-95°C erreicht. Es gibt somit keinen eindeutigen Anhaltspunkt, wann diese erreicht ist
- Da erst das Wasser im oberen Gefäß ist und dann das Kaffeemehl hinzugefügt wird, ist ein Vermischen notwendig. Beim Verrühren muss darauf geachtet werden, keinen Gegenstand zu verwenden, der das Glas beschädigen könnte, und darauf, dass der Filter am Boden nicht verschoben oder angehoben wird.
Einzelnachweise
- ↑ Edward Bramah: Dampfdruck-Perkolatoren. In: Kaffee. Eine kleine kulinarische Anthologie. Unterhaltsames und wissenswertes, anregendes und appetitliches Reclam 1998, S. 112–116.