Expansionsventil: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Expansionsventil''' begrenzt den maximalen Wasserdruck bei der Espressoextraktion. Es öffnet ab einem einstellbaren Druck (meist 10 bar) und lässt das Brühwasser entweder zurück in den Tank oder in die Abwasserschale entweichen.  
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Das '''Expansionsventil''' dient in erster Linie dem Schutz von Kessel, [[Wärmetauscher]], Pumpe und Leitungen.
  
Grundsätzlich wird der Wasserdruck von Mahlgrad und Anpressdruck des Kaffeemehls im [[Siebträger]] bestimmt. Ist nun der Kaffee zu fein gemahlen oder zu stark angepresst, würde der Extraktionsdruck über die angestrebten 9 bar hinaus gehen oder im schlimmsten Falle die Pumpe überlastet. Um das zu vermeiden, wird über das '''Expansionsventil''' der überschüssige Druck abgelassen.  
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Das kalte Wasser, welches beim Bezug in den Kessel bzw. den [[Wärmetauscher|HX]] gepumpt wurde, heizt sich auf und dehnt sich dabei aus. Nach dem Bezug kann es aber nirgendwohin mehr entweichen. Damit der Druck im System nicht übermäßig ansteigt, wurde ein Ventil verbaut, welches sich ab einem bestimmten Druck, in der Regel 12-13 Bar kurzzeitig öffnet und Wasser ableitet. Dadurch sinkt der Druck, bis sich das Ventil wieder schließt. Im Prinzip ist das Expansionsventil ein Rückschlagventil mit einer starken Feder.
  
Ein anderer Grund für den Einsatz von '''Expansionsventilen''' liegt in der Förderleistung der Pumpe. Angestrebt wird eine Durchlaufzeit von 20-25 Sekunden bei einem Druck von 9 bar. Fördert die Pumpe nun zuviel Wasser, wird der Druck von 9 bar zu schnell erreicht und der Kaffee würde zu schnell, also unter 20 Sekunden extrahiert. Regulierte man dies durch höheren Anpressdruck oder feineres Mahlen, würde der Extraktionsdruck über 9 bar hinaus ansteigen. Es ist folglich normal und durchaus erwünscht, dass beim Espressobezug das Expansionsventil anfangs öffnet und dann während des weiteren Bezugs wieder schliesst um die 9 bar Druck zu halten.
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Bei gastronomischen Espressomaschinen ist meistens eine [[Rotationspumpe]] verbaut, die mit ihrem eingebauten Bypass den Brühdruck begrenzt. Er funktioniert genau wie das Expansionsventil, ist aber wesentlich größer, einstellbar und leitet das abgewzeigte Wasser direkt wieder auf die Saugseite der Pumpe. Bei Heimespressomaschinen sind fast ausschließlich [[Vibrationspumpe]]n verbaut, die keinen eingebauten Bypass haben. Dessen Funktion übernimmt jetzt das Expansionsventil. Deshalb wird sein Öffnungsdruck oft von 13 auf 9 Bar reduziert.
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Der Grund für den Einsatz von '''Expansionsventilen''' und Bypassventilen zur Brühdruckbegrenzung liegt in der [[Flow Rate|Förderleistung]] der Pumpe. Eine Pumpe baut umso mehr Druck auf, je weniger Wasser sie fördern muss. Dies kann man an ihrer Kennlinie ablesen. Beim Espressobezug (25-30ml) wird eine Durchlaufzeit von 25-30 Sekunden bei einem Druck von 9 Bar angestrebt. Die meisten Pumpen fördern bei 9 Bar aber mehr als 1 ml/sek. Dadurch würde der Espresso zu schnell durchlaufen. Regulierte man dies durch höheren Anpressdruck oder feineres Mahlen, würde der Extraktionsdruck über 9 Bar hinaus ansteigen. Es ist folglich normal und durchaus erwünscht, dass beim Espressobezug das Expansionsventil öffnet um die 9 Bar Druck zu halten. Beim doppelten Espresso fließt das Wasser doppelt so schnell, demzufolge muss das Ventil weniger Wasser ableiten, um den Druck zu halten.
  
 
[[Kategorie:Technik]]
 
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Version vom 30. November 2007, 19:40 Uhr

Das Expansionsventil dient in erster Linie dem Schutz von Kessel, Wärmetauscher, Pumpe und Leitungen.

Das kalte Wasser, welches beim Bezug in den Kessel bzw. den HX gepumpt wurde, heizt sich auf und dehnt sich dabei aus. Nach dem Bezug kann es aber nirgendwohin mehr entweichen. Damit der Druck im System nicht übermäßig ansteigt, wurde ein Ventil verbaut, welches sich ab einem bestimmten Druck, in der Regel 12-13 Bar kurzzeitig öffnet und Wasser ableitet. Dadurch sinkt der Druck, bis sich das Ventil wieder schließt. Im Prinzip ist das Expansionsventil ein Rückschlagventil mit einer starken Feder.

Bei gastronomischen Espressomaschinen ist meistens eine Rotationspumpe verbaut, die mit ihrem eingebauten Bypass den Brühdruck begrenzt. Er funktioniert genau wie das Expansionsventil, ist aber wesentlich größer, einstellbar und leitet das abgewzeigte Wasser direkt wieder auf die Saugseite der Pumpe. Bei Heimespressomaschinen sind fast ausschließlich Vibrationspumpen verbaut, die keinen eingebauten Bypass haben. Dessen Funktion übernimmt jetzt das Expansionsventil. Deshalb wird sein Öffnungsdruck oft von 13 auf 9 Bar reduziert.

Der Grund für den Einsatz von Expansionsventilen und Bypassventilen zur Brühdruckbegrenzung liegt in der Förderleistung der Pumpe. Eine Pumpe baut umso mehr Druck auf, je weniger Wasser sie fördern muss. Dies kann man an ihrer Kennlinie ablesen. Beim Espressobezug (25-30ml) wird eine Durchlaufzeit von 25-30 Sekunden bei einem Druck von 9 Bar angestrebt. Die meisten Pumpen fördern bei 9 Bar aber mehr als 1 ml/sek. Dadurch würde der Espresso zu schnell durchlaufen. Regulierte man dies durch höheren Anpressdruck oder feineres Mahlen, würde der Extraktionsdruck über 9 Bar hinaus ansteigen. Es ist folglich normal und durchaus erwünscht, dass beim Espressobezug das Expansionsventil öffnet um die 9 Bar Druck zu halten. Beim doppelten Espresso fließt das Wasser doppelt so schnell, demzufolge muss das Ventil weniger Wasser ableiten, um den Druck zu halten.