Erfahrungsbericht Stephan

Äusserlichkeiten Relativ kompakt für eine Zweikreismaschine, schlichtes Design, sauber gefertigtes Kunststoffgehäuse. Entnehmbarer, aber auch in der Maschine befüllbarer Wassertank, der Tank ist dank der hinter der Tassenablage befindlichen Klappe immer erreichbar. Schwerer, verchromter Messingsiebträger mit Kunststoffgriff. Für grosse Tassen wendet man zwecks grösserer Durchreichhöhe einfach das Abtropfgitter, Tropfschale komplett herausnehmbar.

Innere Werte Zweikreismaschine mit Thermosyphonsystem, isolierter 1,8l-Kupferkessel, Kupferrohre mit Messingverschraubungen. Sämtliche Ventile aus dem Barmaschinenprogramm - also sehr grosszügig dimensioniert. Elektrik und Pumpe in einem 'Separee' untergebracht. Per Kugelgelenk bewegliches Dampfrohr mit grossem Durchmesser und wechselbarem, vierstrahligem Kopf.

Espresso So wie man sich ihn wünscht - und von Zweikreismaschinen gewohnt ist. Also in erster Linie vom verwendeten Kaffee und vom Barista abhängig

Aufschäumen Dank des grossen Kessels ist reichlich Dampfvolumen vorhanden, das Dampfrohr mit dem grossen Querschnitt tut noch sein Übriges dazu. Trockener Dampf, so wie man sich ihn wünscht.

Bisherige Probleme Keine.

Vorteile Für eine Zweikreismaschine sehr kompakt und preiswert. Keine Überhitzungsprobleme wie es bei Maschinen mit E61-Brühgruppe vorkommen kann.

Nachteile Nach dem Einschalten/während der Aufwärmphase manuelles Entlüften(?) notwendig.

Kommentar/Empfehlung 20 bis 30 Minuten Aufheizzeit sollte man ihr gönnen, damit sich alle relevanten Bauteile auf Betriebstemperatur einpendeln können. Die silberne Version hat keinen durchgefärbten Kunststoff und ist kratzempfindlicher als die schwarze. Keine Möglichkeit, Heisswasser für Tee o. Ä. zu beziehen. (..aber welcher Teetrinker würde das schon mit einer Espressomaschine tun..? Die Tassenablage wird bedingt durch den isolierten Kessel und das Gehäusematerial nur langsam warm, trotz unterhalb der Ablage montiertem Lochblech als Wärmespeicher. Abhilfe schafft ein über die Tassen gelegtes Geschirrtuch.

In der Praxis Unkompliziertes Arbeitstier ohne Allüren, leicht zu reinigen. Bevorzugt eher feinen Mahlgrad.

Erfahrungsbericht afx

Schon schwierig da noch was hinzu zu setzen, Stefan hat das sehr schön beschrieben. Die Oscar ist ein technisch ausgereiftes Küchengerät das hervorragend zur Produktion von Espresso un Cappuccino geeignet ist, kein Designerspielzeug das gehätschelt werden will. Dehalb hier vielleicht mal ein Vergleich:
Meine Oscar hat mich nach 8 Monaten wieder verlassen obwohl sie top Espresso und Cappu gemacht hat. Die neue ist eine 12 jahre alte WMF Espresso, eine für WMF von Cimbali gebaute M30 Bistro, also eine echte Gastromaschine.
Die M30 macht auch keinen besseren Espresso als die Oscar, nur dass eine neue Cimbali für zuhause praktisch nicht zahlbar wäre, die Oscar dagegen die günstigste Zweikreis Maschine auf dem deutschen Markt ist. Die Oscar wurde abgelöst, weil ich ne Festwassermaschine wollte, und es teurer gewesen wäre ne neue Festwasser Oscar zu kaufen und ich nie wieder die Pumpe beim Kesselfüllen ne halbe Stunde vor Aufstehen hören wollte.

Kommentar/Empfehlung Wer Einer und Zweier Sieb gemischt verwendet und sich dabei dauernd über die Mahlgrad Anpassung ärgert sollte sich einen Satz La Marzocco Siebe (von den Üblichen Zubehör/Ersatzteil Händlern zu beziehen) zulegen. Damit ist das Problem behoben.

Erfahrungsbericht Benjamin

Bekannte Probleme:

- der Preserostat von Ceme neigt dazu sich selbständig zu verstellen, sollte er nicht versiegelt sein und führt so zu einer schleichenden kontinuierlichen Temperaturerhöhung.

Auch eine Versiegelung hat das Problem nicht gelöst. Aber Nuova Simonelli sorgt für Abhilfe.

- durch Kaffeefettlöser beginnen die neueren Kunstoffsiebträgergriffe rissig zu werden

ebenso die Abtrofschale > Nuova Simonelli ersetzt alles auf Garantie

Weiteres empfehlenswertes Zubehör: Als weiteres Zubehörteil kann ich die Dampfdüse von La Cimbali (3Loch auf dem Umfang 1Loch zentral) empfehlen.

Erfahrungsbericht herbie

Äusserlichkeiten Die Oscar, wenigstens in der silbernen Ausführung, sieht in der Realität weniger schlimm aus als es Fotos befürchten liessen.

Aufschäumen Im Vergleich zu kleinen Maschinen wie der Gaggia CC ein erheblicher Gewinn am Komfort. Aufschäumen (mit Volldampf) direkt im Kaffeebecher ist möglich, denn so kräftig ist der Dampfstrom dann doch nicht.

Vorteile Bequem ist der oben geschlossene Frischwasserbehälter (eine Art Flasche in Quaderform), der in der Maschine angedockt wird, ohne dass mit hineinhängenden Schläuchen hantiert werden müsste. Allerdings ist der Füllstand von Außen nicht erkennbar, was schon mal zu abgebrochenen Bezügen führen kann.

Nachteile Das frische Wasser des Überdruckventils läuft direkt in den Ausguss. Überhaupt ist die Abwasserschale schnell voll. Beim Rückspülen tendiert meine Maschine dazu, im Bereich der Abwasserschale/Ausläufe auszulaufen.

Kommentar/Empfehlung Das Dampfventil meiner (2 Jahre alten) Maschine ist dicht, Geräusche entstehen während des Aufheizens, und wenn die Maschine selbsttätig Wasser in den Boiler nachpumpt. Leider muss man aufpassen, die Plastiklackierung nicht zu verletzen.

In der Praxis Aufschäumen mit der mitgelieferten Vierlochdüse ist auch nach über einem halben Jahr immer noch ein wenig Glückssache. Die Abtropfschale ist häufig voll, ein fester Ablauf wäre schon schön....

Erfahrungsbericht niffchen

Äusserlichkeiten Ich kann dem Ganzen nur hinzufügen, dass ich die Oscar in Schwarz habe und überrascht war, was für einen guten Eindruck das Plastikgehäuse macht. Auf den Bildern im Netz geht meist nur ein sehr unspektakuläres schwarzes Gehäuse hervor, aber es ist in hochglanz und macht an sich vom Aussehen einen sehr schönen und wertigen Eindruck. Es ist zwar Plastik, aber es gibt eine Reihe Hausgeräte mit ähnlichem Äusseren, welche sehr viel unspektakulärer aussehen. Angeblich soll das Gehäuse ja durchgefärbt sein, also dürften Kratzer dem Äusseren nicht so viel ausmachen - das habe ich jetzt aber noch nicht geprüft.


Kommentar/Empfehlung Auch wenn es in der deutschen Anleitung nicht drin steht, man muss die Maschine beim Aufwärmen entlfüten, damit der Kessel komplett mit Wasserdampf und heissem Wasser gefüllt werden kann. Ansonsten erfüllt die schon vor dem Aufheizen vorhandene Luft zu sehr den Kessel und der Drucksensor glaubt zu früh, dass das Wasser heiss genug ist und heizt das Wasser nicht ausreichend auf (Pressostat, nicht Thermosstat). Also Anschalten, heizen lassen, geht die Heizlampe nach der ersten Heizphase aus das Dampfrohr öffnen und die überschüssige Luft entweichen lassen - es kommt nur ein Luftstoss (evtl. auch kondensiertes Wasser) aus dem Dampfrohr, kein Dampf - und dann weiter heizen lassen. Dieses Entlüften 1-2 Mal machen/versuchen, dann ist man absolut auf der sicheren Seite und dem Espresso-Genuss steht nichts mehr im Wege.

Erfahrungsbericht Rigas - Vienna pro Edition

Äusserlichkeiten Solides und hochwertig wirkendes, elegantes Kunststoff-Gehäuse. Einfach zu pflegen. Schwerer (> 500 Gramm), massiver Siebträger.

Innere Werte Die "Vienna pro" Edition wird von einer Firma in Wien vertrieben, Ansprechpartner ist User rafiffi im kaffee-netz.de.

Die getunte Oscar ist brühdruck-reduziert und verfügt über ein Entlüftungsventil, wodurch ein manuelle Entlüften in der Aufheizphase überflüssig wird. Im Kaffee-Netz und in diesem Wiki sind diese Modifikationen hinreichend dokumentiert. Der berufene Bastler kann das sicher auch selbst versuchen.

Zum Wert der Brühdruck-Reduktion kann ich wenig sagen, da ich nie Espresso aus einer nicht-reduzierten Oscar getrunken habe. Im Kaffee-Netz schildern mehrere Umsteiger die von ihnen wahrgenommenen Vorteile.

Der Wert des Entlüftungsventils erschloss sich mir aber sofort, ganz einfach deshalb, weil es bei meiner Maschine zunächst nicht funktionierte und sich meine Oscar daher beim Aufheizen so benahm, als hätte sie dieses Ventil nicht:

Als Oscar geliefert wurde, klemmte das Entlüftungs-Ventil in der "geschlossen" Position. Die Maschine musste beim Aufheizen erst einmal manuell entlüftet werden, sonst war - wie von anderen Besitzern hier beschrieben - kein Dampfbezug möglich. Mit etwas Silikonfett (rafiffi schickte es mir zu und erklärte mir telefonisch auch die Anwendung) wurde das Ventil wieder zum Laufen gebracht; es arbeitet jetzt seit Monaten wie gewünscht.

Nach dem Anschalten hört man zunächst das Wasser im Boiler kochen, dann zischt es ein wenig am Ventil, man kann Oscar also beim Entlüften zuhören. Schließlich kommt es zu einem "Klick", der das Schließen des Ventils anzeigt. (Wer einen Schnellkochtopf besitzt, wird dieses Geräusch sofort wiedererkennen...) Nun ist der Bezug von Dampf ohne manuelles Entlüften möglich - ein echter Vorteil.

Ich schalte Oscar um 6:00 per Zeitschaltuhr ein, gegen 7:00 werden dann für die Familie vier Cappuccini hergestellt. Zu dieser Zeit ist die Maschine bestens aufgeheizt.

Espresso' Auch wenn ich hier sicher noch viel optimieren könnte - das, was man üblicherweise in Cafes und Bars bekommt, übertreffe ich mittlerweile meistens. Der Kaffee ist heiß, Crema ist in Abhängigkeit von Sorte und Malgrad üppig vorhanden. Die Ergebnisse sind konstant reproduzierbar. Echte Ausfälle (sehr bitter oder sauer, schwarze Brühe ohne Crema etc. ...) kommen praktisch nicht vor.

Nach anfänglichem Experimentieren mit dem Einer-Sieb habe ich monatelang nur mit dem Zweiersieb gearbeitet, da ich hier praktisch immer zu guten Ergebnissen kam.

Seit einiger Zeit arbeite ich auch mit dem Faema 9g Einersieb. Mittlerweile haben wir uns für dieses Sieb einen eigenen, zweiten Siebträger mit einem Einer-Auslauf zugelegt. Wird immer dann verwendet, wenn nur ein einzelner Espresso zubereitet werden soll.

Wir trinken seit Monaten den "Nonetti" von Hausbrandt. Schmeckt uns so gut, dass wir keinen Anlass sehen, eine andere Sorte auszuprobieren.

Aufschäumen Ich bin nach einigen Monaten von der mitgelieferten Vierloch-Düse auf eine Zweiloch-Düse umgestiegen. Seit dem produziere ich Milchschaum von cremiger Konsistenz in praktisch jeder gewünschten Menge. Man kann kleine Portionen schäumen, also ein halb volles Kaffee-Haferl. Oder die Ein Liter Kanne für vier Cappuccini. Innerhalb von Sekunden hat man dank Ziehen und Rollen heiße und cremige Milch. Dieser Milschschaum übertrifft das, was man üblicherweise in Cafes und Restaurants vorgesetzt bekommt, qualitativ bei weitem.

Mit der Vierloch-Düse erzielte ich die gleichen Ergebnisse ... aber nur, wenn ich zwei der vier Löcher mit Zahnstochern abdichtete. Ansonsten gab es kochend heiße Milch mit ein paar Schaumflocken oben drauf. Im Kaffee-Netz gibt es einen Menge Oscarianer, denen es ebenso geht, die also trotz monantelangem Üben mit dieser Düse nie glücklich wurden. Es gab Interessenten, die sich nur wegen der zahlreichen Klagen über diese Düse keine Oscar gekauft haben. Warum Nuova Simonell die Zweiloch-Düse nicht zumindest beilegt und als Option für die nicht ganz so geübten Barristi anbietet, ist mir schleierhaft.

Bisherige Probleme Die oben geschilderten und nun gelösten Kinderkrankheiten.

Vorteile Dank Zweikreisigkeit kein Temperatursurfen nötig. Bei Besuch kann jetzt in beliebiger Menge Espresso und Cappuccino hergestellt werden. (Unseren geliebten alten Krups-Einkreiser haben wir immer weggeräumt, bevor Besuch kam. Ganz einfach, weil es nach dem Aufschäumen der Milch für ein oder zwei Tassen minutenlang nicht möglich war, den nächsten trinkbaren Espresso herzustellen.)

Nachteile Gelegentlich spontane, sehr laute Pumpgeräusche, wenn Wasser in den Kessel nachgefüllt wird. Ist für uns unproblematisch, da wir eine große Wohnung mit abgeschlossener Küche haben. In einem Ein-Zimmer Appartment mit offener Küche hätte ich vielleicht Probleme damit.

Eher bescheidene Bedienungsanleitung von Nuova Simonelli (beispielsweise ist das Rückspülen hier nicht beschrieben); ist aber dank der vielen Tipps aus dem Kaffee-Netz oder aus diesem Wiki kein wirkliches Problem.

Beim Rückspülen läuft unten etwas Wasser raus. Lappen hinlegen genügt.

Kommentar/Empfehlung Zweilochdüse gleich mitbestellen oder schon montieren lassen; in der Anfangszeit ist eine digitale Waage sinnvoll, um mit konstanten Kaffeemengen zu arbeiten. (ca. €15,- bei Mediamarkt o. ä.) Gute Mühle ist selbstverständlich ein Muss - wir haben seit Jahren eine Rocky. Gelegentliches Rückspülen (mit Coffee clean) nach der sehr guten Anleitung hier im Wiki verhindert ein schleichendes Bitter-Werden des Espresso. Da das Wasser in unserer Gegend sehr hart ist, verwende ich einen Britta-Filter.

Fazit Absolut alltags- und besuchstaugliches Küchengerät. Spätestens bei der Milchproduktion mit großer Kanne ist die Oscar auch ohne Chrom und Manometer ein echter Hingucker!

Fazit nach einem Jahr Wir würden die Maschine jederzeit wieder kaufen. Wird praktisch täglich benutzt.

Fazit nach zwei Jahren Die uneingeschränkte Empfehlung gilt nach wie vor!

Fazit nach fünf Jahren Nach fünf Jahren musste jetzt der Kessel getauscht werden. War trotz Brita Filter stark verkalkt. Ansonsten nach wie vor alles bestens!