Der Mahlgrad des Kaffees ist neben dem Tampern die Variable bei der Espressozubereitung zur Beeinflussung der Extraktionszeit. Ein feinerer Mahlgrad bietet dem Wasser beim Brühvorgang einen größeren Widerstand sodaß die Extraktionszeit zunimmt. Umgekehrt führt ein gröberer Mahlgrad zu einer kürzeren Extraktion. Der optimale Mahlgrad ist bei jeder Kaffeeröstung ein anderer. Um das Beste aus einer Kaffeesorte rauszuholen ist daher eine Mühle erforderlich, welche die Einstellung des Mahlgrades in sehr feinen Abstufungen zuläßt. Außerdem muß die Körnung des Mahlgutes konstant sein. Für die Zubereitung von Espresso kommen daher nur Mühlen mit Scheiben- oder Kegelmahlwerk in Frage. Geräte, welche die Bohnen durch rotierende Messer zerkleinern, erzeugen unterschiedliche Körnungen und sind daher ungeeignet.

Für den Einsteiger mit einer neuen Espressomaschine stellt sich häufig die Frage nach dem richtigen Mahlgrad. Als Vorgehensweise hat sich folgendes bewährt: Mahlgrad soweit verkleinern bis bei mittlerem Tamperdruck kein Wasser mehr das Pulver durchdringen kann. Danach in kleinen Schritten den Mahlgrad erhöhen bis eine Extraktionszeit von ca. 25 Sekunden (für 25-30ml Espresso) erreicht wird. Der so ermittelte Mahlgrad ist ein Richtwert, welchen man je nach Anpressdruck beim Tampern variieren kann um das optimale Ergebniss zu erzielen.