Erfahrungsberichte zur "Rancilio L7"

Rancilio L7 eingruppig, gebraucht und runderneuert/entkalkt gekauft bei boardmitglied polipietro 09/2009

Äusserlich: klassisches 80er jahre gastro design, rahmen aus stahl in schwarz, seitenteile lackiert in graumetallic. abtropfschale aus dickem kunststoff. alles recht funktionell ohne schnörkel. von den abmessungen her kompakt(für eine gastromaschine), dafür grosse passiv beheizte tassenablage für ca. 15-18 cappuccinotassen. kleine besonderheit meiner maschine: kein original bedienfeld, sondern eins von grimac(glaub ich) verbunden mit einem versteckten wahlhebel um die dosiermenge einzustellen. beim original muss man die abdeckung abnehmen und die dosierung mittels stellschrauben verändern.


Innere Werte: Vernickelter Kupferkessel 2,5l, Rotapumpe, rückschlagventil wurde eingebaut, sodass kein heisswasser zurück in die pumpe gelangt. alles sehr solide verarbeitet und einfach aufgebaut.


Espresso: nach ein bissl ausprobieren und nach und nach verändern einiger einstellungen produziert sie bei richtiger bedienung konstant sehr gute ergebnisse. meine momentanen einstellungen sind: café poli(reiner robusta-kaffee) ca. 8g etwas gröber gemahlen und etwa 1g weniger im sieb als vorher der mahlwerkk arabica espresso , fest getampert, mit ca. 9bar brühdruck, ca. 30ml in etwas über 20 sekunden.


Aufschäumen: baut ordentlich druck auf. da ich meist nur milch für 2 cappuccini auf einmal schäume, war mir die 4-loch düse mit relativ grossen löchern zu heftig. hab sie gegen eine 3-loch düse mit kleineren löchern getauscht, jetzt ist es perfekt, allerdings hab ich auch schon n paar jährchen übung im schäumen. für anfänger die von ner kleinen haushaltsmaschine/einkreiser auf die L7 umsteigen könnte es gewöhnungsbedürftig sein, gerade mit ner 4-loch düse. bei dem druck erlaubt allerdings auch die 3-loch kaum fehler, da die milch sehr schnell heiss wird und somit das "zeitfenster" für perfekten schaum relativ klein.


Bisherige Probleme: nach ca. 2 wochen in der handhabung keine. habe die maschine im moment noch provisorisch an einem externen tank in betrieb. das geht nur nach nem kleinen umbau und einstellen der pumpe. normalerweise braucht die maschine leitungsdruck zum befüllen des kessels. und den bekommt sie auch nächste woche .


Vorteile: überraschend schnell betriebsbereit, nach ca. 20 min. kesselgrösse mit 2,5l haushaltstauglich. im vergleich zu anderen festwasser/gastromaschinen relativ geringer stromverbrauch.


Kommentar/Empfehlungen: sehr gutmütige, robuste maschine. nutzung auf jedenfall mit ordentlicher mühle. am besten am festwasser betreiben.(kommentar janos von polipietro: du fährst mit nem ferrari doch auch lieber auf ner autobahn ohne geschwindigkeitsbegrenzung als auf ner landstrasse...) ach ja noch ne ergänzung: hat eine relativ grosse abtropfschale mit auslass. meine lösung dazu im moment: hab eine entsprechend grosse schraube mit ner gummidichtung in das auslassloch gedreht, so ist die schale dicht und schafft locker einen intensiven rückspül-durchgang. muss zum rausnehmen etwas bnach oben gekippt werden, dashalb nicht ganz voll laufen lassen, sonst schwappt es beim entnehmen unter die maschine.

grüsse,

danny