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Zur Zubereitung eines sehr guten Espressos wird eine [[Espressomaschine]] benötigt. In dieser wird 88–94°C heißes [[Wasser]] bei einem Ausgangsdruck von etwa konstant 9bar durch ausreichend homogen und fein gemahlenes Kaffeemehl gepresst. Die Durchlaufzeit muss dabei etwa 20 - 30 Sekunden betragen. Läuft die passende Wassermenge schneller durch die Maschine, war der Widerstand des Pulvers zu gering (unpassendes / schlechtes Mahlgut) und es werden nicht alle Aromen gelöst: Der Espresso schmeckt fade und säuerlich. Läuft das Wasser zu lange durch das Kaffeemehl, lösen sich hingegen zu viele Bitterstoffe. Zur Kultur einer professionellen Espressozubereitung gehörte früher, dass der Druck durch kraftvolles Herunterziehen eines [[Handhebelmaschinen|Hebels]] an der Espressomaschine erzeugt wurde. Heute arbeiten die meisten Maschinen mit einer elektrischen [[Pumpe]]. Da der maximale [[Brühdruck]] bei diesen Geräten konstant ist, muss der Zubereitende, in Fachkreisen häufig "Barista" genannt, den Widerstand des Kaffeemehls im [[Brühsieb]] so wählen, dass die Durchlaufzeit eben ~25 Sekunden beträgt. Dies tut er durch geeignete Wahl von Pulvermenge, Mahlgrad und Vorpressdruck, was eine gewisse Erfahrung erfordert. Für die Bildung eines exakten Widerstandes sind gute Bohnen nötig, bei denen die Röstung nicht zu lange zurückliegt (Erfahrungswert: nicht älter als 3 Monate nach Röstung). Diese müssen in einer ausreichend homogenen [[Mühle]] ausreichend fein gemahlen werden. Hier versagen viele der Billigmühlen.
 
Zur Zubereitung eines sehr guten Espressos wird eine [[Espressomaschine]] benötigt. In dieser wird 88–94°C heißes [[Wasser]] bei einem Ausgangsdruck von etwa konstant 9bar durch ausreichend homogen und fein gemahlenes Kaffeemehl gepresst. Die Durchlaufzeit muss dabei etwa 20 - 30 Sekunden betragen. Läuft die passende Wassermenge schneller durch die Maschine, war der Widerstand des Pulvers zu gering (unpassendes / schlechtes Mahlgut) und es werden nicht alle Aromen gelöst: Der Espresso schmeckt fade und säuerlich. Läuft das Wasser zu lange durch das Kaffeemehl, lösen sich hingegen zu viele Bitterstoffe. Zur Kultur einer professionellen Espressozubereitung gehörte früher, dass der Druck durch kraftvolles Herunterziehen eines [[Handhebelmaschinen|Hebels]] an der Espressomaschine erzeugt wurde. Heute arbeiten die meisten Maschinen mit einer elektrischen [[Pumpe]]. Da der maximale [[Brühdruck]] bei diesen Geräten konstant ist, muss der Zubereitende, in Fachkreisen häufig "Barista" genannt, den Widerstand des Kaffeemehls im [[Brühsieb]] so wählen, dass die Durchlaufzeit eben ~25 Sekunden beträgt. Dies tut er durch geeignete Wahl von Pulvermenge, Mahlgrad und Vorpressdruck, was eine gewisse Erfahrung erfordert. Für die Bildung eines exakten Widerstandes sind gute Bohnen nötig, bei denen die Röstung nicht zu lange zurückliegt (Erfahrungswert: nicht älter als 3 Monate nach Röstung). Diese müssen in einer ausreichend homogenen [[Mühle]] ausreichend fein gemahlen werden. Hier versagen viele der Billigmühlen.
 
Eine Alternative zu diesen manuellen Maschinen sind die heute sehr beliebten [[Vollautomaten]], die allein auf Knopfdruck eine brauchbare (aber letztlich nie perfekte) Espressosimulation brühen können.  
 
Eine Alternative zu diesen manuellen Maschinen sind die heute sehr beliebten [[Vollautomaten]], die allein auf Knopfdruck eine brauchbare (aber letztlich nie perfekte) Espressosimulation brühen können.  
In Doppelwand- oder Cremasieben vieler Billig-(Pseudo)Espressomaschinen baut sich der Druck nicht IM Pulver, sondern am Sieb bzw. Cremaventil auf und eben NICHT im Pulver, so dass sich daraus ebenfalls keine echte Espressoextraktion ergibt. Das Ergebnis kann ebenfalls am ehesten als "Schümli"(Cafe Crema)bezeichnet werden. Die Anforderung an das Mahlgut ist bei dieser Extraktion deutlich geringer.
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In Doppelwand- oder Cremasieben vieler Billig-(Pseudo)Espressomaschinen baut sich der Druck nicht IM Pulver, sondern am Sieb bzw. Cremaventil auf und eben NICHT im Pulver, so dass sich daraus ebenfalls keine echte klassische Espressoextraktion ergibt. Das Ergebnis kann ebenfalls am ehesten als "Schümli"(Cafe Crema)bezeichnet werden. Die Anforderung an das Mahlgut ist bei dieser Extraktion deutlich geringer.
    
Die in italienischen Haushalten beliebten [[Bialetti]]-Kännchen werden hier oft auch als [[Espressokännchen]] bezeichnet, produzieren aber keinen echten Espresso, da der Brühdruck zu gering ist.  
 
Die in italienischen Haushalten beliebten [[Bialetti]]-Kännchen werden hier oft auch als [[Espressokännchen]] bezeichnet, produzieren aber keinen echten Espresso, da der Brühdruck zu gering ist.  
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