Rancilio Miss Silvia
Allgemeines | |
Modellbezeichnung: Miss Silvia | Hersteller: [[Rancilio]] |
Modellvarianten: keine, aber viele Revisionen | |
Bauart: Einkreiser | Gruppenanzahl: 1 |
Produktionszeitraum: ? bis heute | Neupreis [€]: 450 |
Gebrauchtpreis [€]: 300 (2005er Modell) |
Beschreibung |
Allgemeine Beschreibung: Robuste Maschine für den Hausgebrauch. Sehr gute Einkreismaschine in der Komponenten aus der Profibereich verbaut sind. |
Verarbeitungsqualität: gut |
Aufheizzeit: mindestens 15 Minuten, besser 30 |
Empf. Einsatzbereich: zu Hause |
Technische Daten | |
Leistung [W]: 1100 | Stromanschluss [V]: 220 |
Abmessungen (BxHxT) [mm]: 235x340x290 | Gewicht [kg]: 14 |
Pumpe: elektromagnetische Vibrationspumpe von Ulka, 48W | Gehäusematerial: Edelstahl |
Kesselvolumen [ℓ]: 0.33 | Kesselmaterial: Messing |
Expansionsventil: ja (einstellbar) | Entlüftungsventil: nein |
Magnetventil: ja | Automatische Kesselfüllung: ? |
Brühgruppentyp: an Kessel angeflanscht | Siebträgerdurchmesser [mm]: |
Siebdurchmesser [mm]: ? |
Ausstattung | |
Dampfdüse: ja (rechts) | Heißwasserausgabe: ja |
Festwasseranschluss: nein | Wassertank [ℓ]: ja |
Pumpenmanometer: nein | Kesselmanometer: nein |
Automatische Dosierung: nein |
[[Kategorie:Rancilio|Miss Silvia]]
Weitere Bilder und Erfahrungsberichte
Weitere Bilder zur "Rancilio Miss Silvia"
Erfahrungsberichte zur "Rancilio Miss Silvia"
Vor- und Nachteile
- Vorteile:
- hochwertiges Metallgehäuse
- sehr solide Verarbeitung
- hohes Dampfvolumen (für diese Geräteklasse)
- hochwertiger, massiver Siebträger mit freier Auswahl an Sieben (Gastrostandard)
- servicefreundlicher Aufbau, dank durchschaubarer Technik leicht selbst zu reparieren
- sehr gute Ersatzteilversorgung
- gute Temperaturstabilität während des Bezugs, entsprechend hervorragendes Ergebnis in der Tasse
- Nachteile:
- große Hysterese des Brühthermostaten, deshalb ist Temperatursurfen sehr empfehlenswert
- kleiner Wassertank und kleine Abtropfschale. Insbesondere bei Cappuccino häufiges Nachfüllen / Ausgießen erforderlich
- Rostgefahr durch Wasseransammlung unter der ungünstig konstruierten Abtropfschale
- mitgeliefertes Eintassensieb sehr schwierig zu handhaben (im Gegensatz zum mitgelieferten Zweitassensieb).
Abhilfe: La Marzocco oder Cimbali Eintassensieb erwerben. - mitgelieferter Tamper sehr schlecht
Reparatur und Wartungsanleitungen
Unterschiede in den Produktionsserien (Modelljahre)
Teilweise wurden die Maschinen im Laufe der Produktionsjahre vom Hersteller technisch verändert. Sind hier Unterschiede bekannt, bitte hier angeben.
Ab XX/2000: Professionelle Siebträger identisch zu den Siebträgern der Barmaschinen von Rancilio
Ab XX/2002: Kupferheizung anstatt der bisher verwendeten Edelstahlheizung
Ab XX/2005: einstellbares Expansionsventil (zur Veränderung des Brühdrucks)
Ab XX/2006: Neues Abtropfsieb und Verkleidung der Brühgruppe mit Kunststoffblende wirkt täuschend echt wie Chromblende
Ab XX/2009: Neuer Siebträger/Filterhalter mit Rancilio-Symbol, neue Dampflanze (glatter mit 3 Öffnungen) und neuer Drehknopf für Dampf-/Wasserentnahme (schwarz/chrome)
Tips und Modifikationen
Espressozubereitung
- Anschalten
- Mindestens 15 Minuten warten, besser 30 bis die Silvia warm geworden ist.
- Durch einen Leerbezug lässt sich die Aufwärmzeit etwas verkürzen.
- Einige (ältere) Silvias haben ein 110 Grad Thermostat. Da ist ein Leerbezug vorgeschrieben, denn sonst brüht man mit heißem Dampf.
- Wasser vor dem Bezug über Dampflanze ablassen (und damit die Tassen wärmen)
- mahlen (14 Gramm ins Zweiersieb (lt. Wiki)), tampern (das Kaffeepulver sollte in etwa die Höhe der Rille im Sieb haben), Siebträger einspannen
- warten, bis Silvia wieder heiß ist und die Leuchte erlischt
- unverzüglich Bezugstaste drücken (mit Vorbehalt, siehe Diskussion:Silvia)
- genießen (Es sollten in 20-30 Sekunden ca. 20-30 ml in jede Tasse geflossen sein, dann stimmen die Durchlaufzeiten.)
Milch aufschäumen
- Dampftaste drücken
- wenn die Leuchte erlischt Kondenswasser über die Dampflanze ablaufen lassen bis "trockener" Dampf kommt
- nach dem Artikel im Wiki aufschäumen (dabei beherzt den Dampfknopf aufdrehen)
- Dampfschalter wieder ausschalten
- nach dem Schäumen mit feuchtem Lappen die Dampflanze abwischen (je nasser und schneller desto leichter geht die Milch ab)
- noch einen Dampfstoß um die möglicherweise ins Rohr gelangte Milch auszulüften.
Mehr Dampfpower
Ein Geheimtip für maximale Dampfpower ist, nach dem Umschalten nicht bis zum Erlöschen der Lampe zu warten, sondern den Dampfhahn zunächst sofort für ca. 10 Sekunden zu öffnen, um das Kondenswassser abzulassen. Nach weiteren 30 Sekunden dann mit dem Schäumen beginnen, ohne auf das Lampensignal zu warten. Effekt: Der Dampf hält deutlich länger an, weil die ganze Zeit von der Maschine geheizt wird. Effekt ist der am Anfang zum Ziehen nicht so explosive Dampfdruck der zum Ende hin kontinuierlich stärker wird und dann perfektes Rollen ermöglicht. Wartest Du mit dem Aufheizen bis die Heizlampe ausgeht, hast Du am Anfang tierischen Dampfdruck, der aber sehr schnell nachlässt. Wenn die Rollphase einsetzen sollte, ist er zu niedrig. Wenn die Heizung wieder an geht, ist die Milch schon zu heiß. Probier es mal aus, funktioniert super, ich schäume mit Einkreisern grundsätzlich so. Kürzt ganz nebenbei auch die Wartezeit bis zum Schäumen ab.
Entlüften (Dampf ablassen) nach dem Aufschäumen
Sollte nach jedem Dampfbezug gemacht werden, weil sonst das Heizelement nicht komplett im Wasser liegt. Ausserdem wird so die für Kaffee zu hohe Temperatur wieder reduziert.
Vorgehen
- Sobald kein Dampf mehr benötigt wird, sofort Dampfschalter wieder ausschalten.
- Gefäss unter die Dampflanze stellen. Heisswasserschalter ein und Dampfhahn öffnen. Eventuell ein Tuch über das Gefäss legen damit es nicht spritzt. Laufen lassen bis kein Dampf mehr, sondern ein Wasserstrahl herauskommt (ist gut zu hören).
- Dampfhahn zudrehen und Heisswasserschalter ausschalten.
Hinweis: Den Dampf über die Brühgruppe abzulassen ist nicht so günstig - die Brühgruppe wird eventuell zu heiss für den nächsten Kaffee und falls sich irgendwie Luft im Boiler angesammelt hat (zum Beispiel über den Ansaugschlauch im Wassertank) kommt sie auf diesem Weg konstruktionsbedingt nicht raus.
Temperatursurfen
Immer wieder taucht im Zusammenhang mit der Silvia der Begriff Temperatursurfen auf. Die Temperatur ist bei der Silvia nicht stabil. Je nach dem ob man gerade aufheizt, Espresso bezogen hat, der Boiler etwas abkühlt ist das "Brühwasser" etwas heisser oder kälter. Da die Silvia auch keine Temperaturanzeige hat, weiß man eigentlich nie genau mit welcher Temperatur man nun den Espresso bezieht. Man behilft sich damit, in dem man zu festen Zeiten (direkt nach dem Aufheizen, wenn das Licht ausgeht z. B. ) die Bezüge startet um so immer mit der gleichen Temperatur (ideal 95 - 96 Grad) den Espresso zu erhalten. Möchte man sich diese Mühe nicht machen und wünscht sich eine temperaturstabile Silvia so muß man einen PID Regler nachrüsten.
Als praktikabel hat sich erwiesen, mit dem Wasser eines Leerbezuges die Tassen zu wärmen und so einen Heizvorgang zu provozieren. Die Zeit der Aufheizphase kann genutzt werden, um den Siebträger zu befüllen. Nach Abschalten der Lampe kann man noch gut 20 Sekunden warten - dann ist die höchste Temperatur erreicht und der Bezug kann beginnen. So sind immer wieder reproduzierbare Temperaturen möglich.
Weblinks