Austausch des Heizelementes an einer BFC Ela
Hinweis: Die Beschreibung ist ausschließlich als Information zu verstehen - wiedergegeben ist lediglich, wie es in einem konkreten Fall umgesetzt wurde, die grundsätzliche Gefahr, die von elektrischen Anlagen ausgeht muß jederzeit beachtet werden (und jeder, das das mal ähnlich machen möchte/muß, kann sich hieran gerne orientieren - wissen, was er tut muß er schon selber, aber das sollte sich von selbst verstehen)
Verwendete Werkzeuge/Material:
- Multimeter
- Schraubendreher, Biteinsätze, Ringschlüssel
- Abisolierzange, Crimpzange; Schrumpfschlauch, Isolierband
- Wasserpumpenzange, verstellbar
- Lötlampe
- Teflon-Dichtband
- Loctite
Zum Heizelement selbst:
Das neue Heizelement hat einen gemessenen Widerstand von ca. 40 Ohm. Das defekte Heizelement hatte keinen meßbaren Durchgang - sicheres Zeichen, daß es kaputt ist. Zum Messen wurden beide Kontakte abgeklemmt.
[Bild 1]
Das alte Heizelement hatte geschraubte Anschlüsse - Gewindebolzen am Heizelement, die Kabel der Maschine waren mit entsprechenden Anschlußaugen versehen. Hier wurden die alten Anschlüsse durch die neuen Crimp-Steckkontakte, die mitgeliefert wurden, ersetzt. (Anmerkung: In diesem konkreten Fall wurde mutmaßlich ein Austauschheizelement eines von der Original(erst)ausrüstung abweichenden Herstellers vom Händler bereitgestellt)
[Bild 2]
SCHRITT 1: <"Aufbocken">
Gehäuse wurde abgenommen, Maschine stand auf Böcken, sodaß sie rundum gut zugänglich ist. Die Füße können sich so beim späteren Anzug des Heizelements gut abstützen.
SCHRITT 2: <"Zugang schaffen - Maschinenrückseite">
Der Zugang zum Heizelement erfolgte von der Maschinenrückseite hier, hierzu wurde die Pumpe vorläufig "zur Seite geräumt". Da die Bestigungsschrauben durch die L-förmigen Elastomerhalter der Pumpe durchgeschraubt werden und diese klemmen, dürfen sie nicht zu stark angezogen werden - und sind deshalb auf den letzten Gewindegängen gegen Lösen mit einem Tropfen Loctite o,ä. gesichert.
[Bild 3]
Jetzt ist der Zugang zum Heizelement frei, nach Abschrauben der Anschlußkabel kann das Heizelement von der Rückseite mit einer Wasserpumpenzange gut erreicht werden. Diesen Tip habe ich nobbi4711 zu verdanken - und kann das Vorgehen auch uneingeschränkt empfehlen. (Der Zugang von der Maschinenunterseite mit abnehmbarem Bodengitter ist nicht hinreichend gut, um das Element zu demontieren).
[Bild 4]
SCHRITT 3: <"Zugang schaffen - Maschinenunterseite">
Abdeckgitter auf Maschinenunterseite wurde entfernt. In diese Richtung kann später das Heizelement entnommen werden.
[Bild 5]
SCHRITT 4: <"Heizung demontieren">
Um die stramm sitzende Heizung leichter lösen zu können, sollte der Kessel heiß sein. Auch diesen (wirklich guten) Hinweis von nobbi4711 kann ich vollständig unterstreichen. Für die Demontage wurde die Maschine zuvor aufgeheizt. Dann konnte das Heizelement ohne außergewöhnlichen Aufwand mit der verstellbaren Rohrzange gelöst werden. Besondere Beachtung gilt hier den umliegenden Kabeln und Leitungen, um nichts beim Drehen zu beschädigen. Eine schlanke Zange hat Vorteile, es ging eng zu.
[Bild 6] Beim Lösen beginnt irgendwann das Restwasse im Kessel auszutreten - hierzu wurde die umliegende Elektrik in der Maschine mit Folie abgedeckt (und ein Eimer unter die Maschine gestellt, ca. ein 3/4 Liter fällt runter ...)
SCHRITT 5: <"Montage vorbereiten - Kessel">
Jetzt kann die Wieder-Montage beginnen. Hierzu wurde das Gewinde und die Dichtfläche von den alten Dichtungsresten gründlich gereinigt.
[Bild 7] Nicht so schön: Der erste Gewindegang des Kessels war sehr unsauber geschnitten und bildete über ca. 30° am Umfang einen ca. 5/10 hohen scharfkantigen Grat, der die alte Dichtung tief eingeschnitten hat - und vorsichtig eingeebnet wurde.
SCHRITT 6: <"Montage vorbereiten - Heizelement">
Der Vorbereitung der neuen Heizung kommt besondere Bedeutung zu, wenn's nachher zuverlässig dicht sein soll. Es wurde ausreichend Teflonband auf das Gewinde gewickelt. Wer hier zu wenig auflegt, bekommt es nicht ordentlich dicht (das kann man mir übrigens wirklich glauben ... Wenn sich das Heizelement nachher recht leicht eindrehen ließe, dann wäre es definitiv nicht hinreichend, es muß ordentlich satt sitzen - (thermische Ausdehnungen und ein wenig Kesseldruck sind nicht zu unterschätzen).
[Bild 8]
SCHRITT 7: <"Montage durchführen">
Auch hier erleichtert es die Arbeit deutlich, wenn der Kessel warm ist. Hierzu wurde der untere Kesselbereich vorsichtig mit einer Lötlampe angewärmt. Die Heizung wurde eingedreht und mit Gefühl stramm angezogen. Hierbei wurde das Maschinengehäuse auf dem Böcken abgestützt - und der Kessel von einer zweiten Person gegengehalten, um Leitungen, Haltewinke etc. nicht zu beschädigen. Nach Montage und Anschluß des neuen Heizelementes wurde die Maschine regulär aufgeheizt (Kessel gefüllt, Pumpe vorläufig montiert) und der Festsitz des Heizung im heißem Zustand kontrolliert. Hierbei kann noch etwas nachgesetzt werden. Schließlich wurde alles wieder zusammengesetzt. Noch 2x habe ich im "Testbetrieb" aufgeheizt und abgekühlt, um sicherzugehen, daß die Verbindung auch zuverlässig dicht ist.