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==Äthiopien==  
 
==Äthiopien==  
 
[[Datei:Ethiopia.png |thumb|Regionen Äthiopiens vor 1995; Die heutigen Sorten tragen immer noch die Bezeichnungen der Provinzen und Regionen von damals.]]
 
[[Datei:Ethiopia.png |thumb|Regionen Äthiopiens vor 1995; Die heutigen Sorten tragen immer noch die Bezeichnungen der Provinzen und Regionen von damals.]]
<ref>[http://www.rohkaffeebohnen.de/index.php?section=71 Rohkaffee-Company Berlin]</ref>Äthiopien ist die Urheimat des Rohkaffees. Seine Kaffees sind von einer einzigartigen Vielfalt und Unverwechselbarkeit. Die wichtigsten Anbaugebiete heißen ''Gimbi'', ''Harrar'', ''Limu'', ''Yirgacheffe'' und ''Sidamo''. Wie in Afrika üblich, werden die Rohkaffeebohnen sowohl trocken (Osten) als auch naß (Westen) aufbereitet. Die Rohkaffeebohnen sind meist klein bis mittelgroß, tiefgrün-bläulich bis grüngelblich gefärbt und haben eine rauhe Oberfläche. In der Region Harrar werden die Kaffeekirschen zum Trocknen in die Sonne gelegt; gelegentlich bleiben sie sogar am Strauch bzw. Baum, bis sie von der Sonne verdorrt sind. Wider Erwarten ist eine aus solchen Kaffee- Bohnen gebraute Tasse ein Erlebnis: relativ leichter Körper, fruchtige, vielschichtige Süße, mit einer unglaublichen Aromenvielfalt, begleitet von einem eigentümlichen Nachgeschmack beim Abgang. Ungewaschener Rohkaffee aus den Regionen Gimbi und Sidamo sind etwas leichter und rauher im Geschmack. Gewaschener Rohkaffee aus dem Yirgacheffe-Gebiet gehören zu den Königen der Kaffeewelt: leichter bis mittelschwerer Körper, überbordende florale Aromen mit Zitrus-Anteilen, bei gut ausbalancierter Säure. Gewaschene Rohkaffeebohnen aus dem Limo, Sidamo oder Jimma sind ähnlich, aber nicht ganz so fein wie die aus dem Yirgacheffe.<br>
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<ref>[http://www.cuisine.at/rezept_0687261_kaffeeanbauland_aethiopien_info.php Kaffeeanbauland Äthiopien bei cuisine.at]</ref>Die aethiopischen Kaffees werden nach folgenden Charakteren eingeteilt: Sidamo = süss; Yirga Cheffe = blumig, würzig; Limu = weinig; Lekempti = fruchtig; Harar = echter Mokka; Eine Sonderstellung nimmt der Jimma (Jima, Djimmah) ein, der sich besonders auf Grund seiner Varietätenvielfalt nicht eindeutig charakterisieren lässt. Jeder für die Auktion bzw. Für den Export bestimmte Kaffee wird vom staatlichen Verkostungszentrum im Rahmen der Qualitätskontrollen seiner Charaktere (z.B. Sidamo = süss; Yirga Cheffe =  blumig, würzig) zugewiesen. Diese Einteilung wird unabhaengig von der Herkunft des Kaffees getroffen. Entscheidend für die Bezeichnung eines Kaffees ist also nicht das Anbaugebiet, sondern der Charakter des Kaffees!!! Die verwaltungspolitischen Grenzen sind also nicht identisch mit den Grenzen der Kaffee-Charaktere! So wird z.B. der Kaffee aus Wanago, einem Distrikt der Gedeo-Zone, in der der berühmte Yirga Cheffe (benannt nach dem Distrikt Yirga Cheffe) produziert wird, auf Grund seines je nach Lage unterschiedlichen Charakters entweder dem Yirga Cheffe oder dem Sidamo (benannt nach der ehemaligen Provinz Sidamo) zugeordnet.<br>
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<ref>[http://www.fao.org/docrep/003/x6939e/X6939e12.htm | FAO Food and Agricultur Organization of the UN]</ref>'''Kaffeeanbau in Äthiopien'''<br>
 
<ref>[http://www.fao.org/docrep/003/x6939e/X6939e12.htm | FAO Food and Agricultur Organization of the UN]</ref>'''Kaffeeanbau in Äthiopien'''<br>
 
Äthiopien ist Afrikas größter Exporteur von Arabica-Kaffee, mit einem Einkommen über $ 310.000.000 im Jahr 1997. Kleine private Kaffeeplantagen produzieren etwa 90% des Landeskaffees, während die großen staatseigenen Plantagen den Rest beisteuern. Die gesamte Fläche des Kaffeeanbaus ist schwer zu bestimmen, weil die Parzellen zersplittert und mit anderen Kulturen durchsetzt sind. Es wird geschätzt, dass Äthiopien über 320.000 Hektar Kaffeebäume hat. Die jährliche Produktion reicht von 200.000 bis 250.000 Tonnen, je nach Wetter und Preisen. Über 35% der gesamten Produktion wird lokal konsumiert. Die äthiopische Regierung engagiert sich für die Förderung privater Investitionen in der Kaffee-Industrie und erhofft sich eine Expansion der Plantagen und eine verbesserte Qualität und Produktivität.<br>
 
Äthiopien ist Afrikas größter Exporteur von Arabica-Kaffee, mit einem Einkommen über $ 310.000.000 im Jahr 1997. Kleine private Kaffeeplantagen produzieren etwa 90% des Landeskaffees, während die großen staatseigenen Plantagen den Rest beisteuern. Die gesamte Fläche des Kaffeeanbaus ist schwer zu bestimmen, weil die Parzellen zersplittert und mit anderen Kulturen durchsetzt sind. Es wird geschätzt, dass Äthiopien über 320.000 Hektar Kaffeebäume hat. Die jährliche Produktion reicht von 200.000 bis 250.000 Tonnen, je nach Wetter und Preisen. Über 35% der gesamten Produktion wird lokal konsumiert. Die äthiopische Regierung engagiert sich für die Förderung privater Investitionen in der Kaffee-Industrie und erhofft sich eine Expansion der Plantagen und eine verbesserte Qualität und Produktivität.<br>
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'''Förderung von Bio-Kaffee'''<br>
 
'''Förderung von Bio-Kaffee'''<br>
 
Das Landwirtschaftsministerium ermutigt Landwirte, organischen (biologischen) Kaffee zu bewirtschaften und fördert die höhere Qualität auf dem Weltmarkt. Die meisten äthiopischen Kaffees sind organisch gewachsen, d.h. ohne den Einsatz von Pestiziden. Düngemittel und sogar gelegentlich Fungizid werden jedoch schon verwendet. Darüber hinaus werden keine Enzyme bei der Verarbeitung verwendet. Kaffee in Äthiopien ist der wichtigste Wirtschaftszweig. Auf sie entfallen mehr als 60% der äthiopischen Exporteinnahmen und stellt die Haupteinnahmequelle für viele Tausende von Kleinbauern dar. Kaffee hat eine lange Geschichte und ist in Äthiopien ein wichtiger Bestandteil der Kultur und der Gesellschaft. Äthiopien hat das Ziel, ihre grossartigen Kaffeesorten mit möglichst vielen Menschen der Welt zu teilen.<br>
 
Das Landwirtschaftsministerium ermutigt Landwirte, organischen (biologischen) Kaffee zu bewirtschaften und fördert die höhere Qualität auf dem Weltmarkt. Die meisten äthiopischen Kaffees sind organisch gewachsen, d.h. ohne den Einsatz von Pestiziden. Düngemittel und sogar gelegentlich Fungizid werden jedoch schon verwendet. Darüber hinaus werden keine Enzyme bei der Verarbeitung verwendet. Kaffee in Äthiopien ist der wichtigste Wirtschaftszweig. Auf sie entfallen mehr als 60% der äthiopischen Exporteinnahmen und stellt die Haupteinnahmequelle für viele Tausende von Kleinbauern dar. Kaffee hat eine lange Geschichte und ist in Äthiopien ein wichtiger Bestandteil der Kultur und der Gesellschaft. Äthiopien hat das Ziel, ihre grossartigen Kaffeesorten mit möglichst vielen Menschen der Welt zu teilen.<br>
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'''Übersicht zu den wichtigsten Sorten'''<br>
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<ref>[http://www.rohkaffeebohnen.de/index.php?section=71 Rohkaffee-Company Berlin]</ref>Äthiopien ist die Urheimat des Rohkaffees. Seine Kaffees sind von einer einzigartigen Vielfalt und Unverwechselbarkeit. Die wichtigsten Anbaugebiete heißen ''Gimbi'', ''Harrar'', ''Limu'', ''Yirgacheffe'' und ''Sidamo''. Wie in Afrika üblich, werden die Rohkaffeebohnen sowohl trocken (Osten) als auch naß (Westen) aufbereitet. Die Rohkaffeebohnen sind meist klein bis mittelgroß, tiefgrün-bläulich bis grüngelblich gefärbt und haben eine rauhe Oberfläche. In der Region Harrar werden die Kaffeekirschen zum Trocknen in die Sonne gelegt; gelegentlich bleiben sie sogar am Strauch bzw. Baum, bis sie von der Sonne verdorrt sind. Wider Erwarten ist eine aus solchen Kaffee- Bohnen gebraute Tasse ein Erlebnis: relativ leichter Körper, fruchtige, vielschichtige Süße, mit einer unglaublichen Aromenvielfalt, begleitet von einem eigentümlichen Nachgeschmack beim Abgang. Ungewaschener Rohkaffee aus den Regionen Gimbi und Sidamo sind etwas leichter und rauher im Geschmack. Gewaschener Rohkaffee aus dem Yirgacheffe-Gebiet gehören zu den Königen der Kaffeewelt: leichter bis mittelschwerer Körper, überbordende florale Aromen mit Zitrus-Anteilen, bei gut ausbalancierter Säure. Gewaschene Rohkaffeebohnen aus dem Limo, Sidamo oder Jimma sind ähnlich, aber nicht ganz so fein wie die aus dem Yirgacheffe.<br>
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'''Zusammenhang zwischen dem Charakter der Sorte und der Bezeichnung'''<br>
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<ref>[http://www.cuisine.at/rezept_0687261_kaffeeanbauland_aethiopien_info.php Kaffeeanbauland Äthiopien bei cuisine.at]</ref>Die aethiopischen Kaffees werden nach folgenden Charakteren eingeteilt: Sidamo = süss; Yirga Cheffe = blumig, würzig; Limu = weinig; Lekempti = fruchtig; Harar = echter Mokka; Eine Sonderstellung nimmt der Jimma (Jima, Djimmah) ein, der sich besonders auf Grund seiner Varietätenvielfalt nicht eindeutig charakterisieren lässt. Jeder für die Auktion bzw. Für den Export bestimmte Kaffee wird vom staatlichen Verkostungszentrum im Rahmen der Qualitätskontrollen seiner Charaktere (z.B. Sidamo = süss; Yirga Cheffe =  blumig, würzig) zugewiesen. Diese Einteilung wird unabhaengig von der Herkunft des Kaffees getroffen. Entscheidend für die Bezeichnung eines Kaffees ist also nicht das Anbaugebiet, sondern der Charakter des Kaffees!!! Die verwaltungspolitischen Grenzen sind also nicht identisch mit den Grenzen der Kaffee-Charaktere! So wird z.B. der Kaffee aus Wanago, einem Distrikt der Gedeo-Zone, in der der berühmte Yirga Cheffe (benannt nach dem Distrikt Yirga Cheffe) produziert wird, auf Grund seines je nach Lage unterschiedlichen Charakters entweder dem Yirga Cheffe oder dem Sidamo (benannt nach der ehemaligen Provinz Sidamo) zugeordnet.<br>
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'''Klassifizierung der Sorten'''<br>
 
<ref>[http://www.sweetmarias.com/coffee.africa.ethiopia.php Sweet Maria's excellente Beschreibung der Länderkaffees]</ref>Die Top-Qualitäten des Rohkaffees werden für gewaschene Sorten als Grade 1 (0-3 Defekte) und Grade 2 (4-12 Defekte) oder Grade 3 angegeben. Die besten sonnengetrocknete Sorten des Ostens erhalten Grade 4 und 5. Es wird gemunkelt, dass die Sorten manchmal willkürlich tiefer eingestuft werden, um die Verzollungskosten tiefer zu halten.<br>
 
<ref>[http://www.sweetmarias.com/coffee.africa.ethiopia.php Sweet Maria's excellente Beschreibung der Länderkaffees]</ref>Die Top-Qualitäten des Rohkaffees werden für gewaschene Sorten als Grade 1 (0-3 Defekte) und Grade 2 (4-12 Defekte) oder Grade 3 angegeben. Die besten sonnengetrocknete Sorten des Ostens erhalten Grade 4 und 5. Es wird gemunkelt, dass die Sorten manchmal willkürlich tiefer eingestuft werden, um die Verzollungskosten tiefer zu halten.<br>
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===Kaffeesorten===
 
===Kaffeesorten===
 
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