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'''Von den Beeren zu den Bohnen'''<br>
 
'''Von den Beeren zu den Bohnen'''<br>
Sobald sich die Kaffeebohnen hellrot färben auf den Bäumen, müssen die Landwirte die Kaffeekirschen innerhalb von zwei Tagen einholen, damit sie nicht austrocknen. Einmal gepflückt, haben die Landwirte 12 Stunden Zeit um die Kirschen zum Entpulpen zu bringen. Die Bauern in entlegenen Dörfern weit von einer Waschanlage entfernt müssen die Bohnen selbst trocknen, die Hülle entfernen und den Pergamentkaffee auf den Markt bringen. Die Landwirte in der nähe von Eisenbahnstrecken geben die Kirschen jedoch lieber zum Waschen, um von den höheren Preisen für "gewaschenen" Kaffee zu profitieren.  
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Sobald sich die Kaffeebohnen hellrot färben auf den Bäumen, müssen die Landwirte die Kaffeekirschen innerhalb von zwei Tagen einholen, damit sie nicht austrocknen. Einmal gepflückt haben die Landwirte 12 Stunden Zeit, um die Kirschen zum Entpulpen zu bringen. Die Bauern in entlegenen Dörfern weit von einer Waschanlage entfernt müssen die Bohnen selbst trocknen, die Hülle entfernen und den Pergamentkaffee auf den Markt bringen. Die Landwirte in der Nähe von Eisenbahnstrecken geben die Kirschen jedoch lieber zum Waschen, um von den höheren Preisen für "gewaschenen" Kaffee zu profitieren.  
In der Waschanlage werden die Beeren für 72 Stunden in Wasser eingeweicht. Nach dem Entpulpen gelangen die Bohnen zum Trocknen. Die Beeren werden nun sechs Tage lange an die Sonne gelogt und zwar jeweils nur von Sonnenaufgang bis 11:00 und von 15:00 bis Sonnenuntergang, um intensives Sonnenlicht zu vermeiden. Nach dem Aussortieren der zerbrochenen und verschmutzten Bohnen werden sie verpackt und mit Lkw's nach Addis Abeba zum Verkauf in den täglichen Kaffee-Auktion gebracht.
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In der Waschanlage werden die Beeren für 72 Stunden in Wasser eingeweicht. Nach dem Entpulpen gelangen die Bohnen zum Trocknen. Die Beeren werden nun sechs Tage lange an die Sonne gelegt und zwar jeweils nur von Sonnenaufgang bis 11:00 und von 15:00 bis Sonnenuntergang, um intensives Sonnenlicht zu vermeiden. Nach dem Aussortieren der zerbrochenen und verschmutzten Bohnen werden sie verpackt und mit Lkw's nach Addis Abeba zum Verkauf in den täglichen Kaffee-Auktionen gebracht.
Viele neue Kaffee-Waschstationen sind an den Strassen um Jimma herum entstanden, wo das traditionelle Zentrum der äthiopischen Kaffee-Industrie liegt. Doch viel der Wasch-Stationen sind nicht ausgelastet. Der Wettbewerb unter den Waschstationen ist so intensiv, dass Manager höhere Preise für die Kirschen zahlen und diese direkt aus den Dörfern abholen lassen. Damit ersparen sich die Landwirte die Mühe und Kosten des Transports. Der Preis der Kirschen verdoppelte sich in manchen Jahren. Während der Erntezeit, arbeiten die Leute an den Bahnhöfen zwei ganze Monate lang ohne freien Tag oder Ferien. Jede Station kann bis zu 10 Tonnen Beeren pro Tag verarbeiten.<br>
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Viele neue Kaffee-Waschstationen sind an den Strassen um Jimma herum entstanden, wo das traditionelle Zentrum der äthiopischen Kaffee-Industrie liegt. Doch viel der Wasch-Stationen sind nicht ausgelastet. Der Wettbewerb unter den Waschstationen ist so intensiv, dass Manager höhere Preise für die Kirschen zahlen und diese direkt aus den Dörfern abholen lassen. Damit ersparen sich die Landwirte die Mühe und Kosten des Transports. Der Preis der Kirschen kann sich so in manchen Jahren verdoppeln. Während der Erntezeit, arbeiten die involvierten Leute zwei ganze Monate lang ohne freien Tag oder Ferien. Jede Station kann dabei bis zu 10 Tonnen Beeren pro Tag verarbeiten.<br>
    
'''Kaffee-Auktionen'''<br>
 
'''Kaffee-Auktionen'''<br>
Alle exportierten Kaffees, gewaschen oder an der Sonne getrocknet, gehen entweder nach Addis Abeba oder nach Dire Dawa zur Versteigerung an die Exportunternehmen. Dire Dawa dient als Auktions-und Export-Zentrum für die an der Sonne getrocknete Harar-Sorte der Region. Zwanzig Schüsseln mit mehreren Kilogramm Kaffee pro Sorte werden ausgestellt und mit Informationen über Herkunft (vor allem, ob Flachland oder Hochland) versehen. Die Versteigerung wird von der Regierung Äthiopiaa durchgeführt. <br>
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Alle exportierten Kaffees, gewaschen oder an der Sonne getrocknet, gehen entweder nach Addis Abeba oder nach Dire Dawa zur Versteigerung an die Exportunternehmen. Dire Dawa dient als Auktions-und Export-Zentrum für die an der Sonne getrocknete Harar-Sorte der Region. Zwanzig Schüsseln mit mehreren Kilogramm Kaffee pro Sorte werden ausgestellt und mit Informationen über Herkunft (vor allem, ob Flachland oder Hochland) versehen. Die Versteigerung wird dabei von der Regierung Äthiopiaa durchgeführt. <br>
    
'''Genossenschaften'''<br>
 
'''Genossenschaften'''<br>
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