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Handhebelmachinen waren die ersten Maschinen, die in der Lage waren, einen Espresso gemäß heutigem Verständnis zu brühen, also mit 9bar Druck bei 92°C und mit 7 Gramm Kaffee.
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Handhebelmachinen waren die ersten Maschinen, die in der Lage waren, einen Espresso gemäß heutigem Verständnis zu brühen, also mit 9bar Druck bei 92°C, 7 Gramm Kaffee pro Tasse in 25 Sekunden.
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Bei Handhebelmaschinen wird der Brühdruck durch einen Kolben in der Brühgruppe aufgebaut. Der Kolben wird dabei mit dem Handhebel zwischen Ruhestellung und Arbeitsstellung bewegt. In der Arbeitsstellung fließt Wasser in die Brühgruppe ein, die Bewegung zurück in die Ruhestellung und extrahiert den Espresso. Sowohl die Steuerung des Wassereinlasses als auch der Druckaufbau erfolgt so von Hand, die Kesselheizung kann mit Gas erfolgen. Die Handhebelmaschine ermöglicht so Espressozubereitung ohne Elektrik. Die erste Handhebelmaschine wurde von [[Gaggia|Achille Gaggia]] 1947 patentiert.
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Bei Handhebelmaschinen wird der Brühdruck durch einen Kolben in der [[Brühgruppe]] aufgebaut. Der Kolben wird dabei mit dem Handhebel zwischen Ruhestellung und Arbeitsstellung bewegt. In der Arbeitsstellung fließt Wasser in die Brühgruppe ein, die Bewegung zurück in die Ruhestellung und extrahiert den Espresso. Sowohl die Steuerung des Wassereinlasses als auch der Druckaufbau erfolgt so von Hand, die Kesselheizung kann mit Gas erfolgen. Die Handhebelmaschine ermöglicht so Espressozubereitung ohne Elektrik. Die erste Handhebelmaschine wurde von [[Gaggia|Achille Gaggia]] 1947 patentiert.
[[Datei:Gaggia-1948.jpg|200px|thumb|right|Gaggia 1948]]
[[Datei:Gaggia-1948.jpg|200px|thumb|right|Gaggia 1948]]
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== Heizen der Brühgruppe ==
== Heizen der Brühgruppe ==
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Beim Bezug kommen z.B. ca. 50g Wasser in eine Brühgruppe von ca. 10kg. Daraus wird klar, dass die Brühgruppe bereits eine geeignete Temperatur haben muss, sie muss also beheizt werden. Gebräuchlich sind folgende Bauarten:
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Beim Bezug kommen z.B. ca. 50g Wasser in eine Brühgruppe von ca. 10kg. Für gleichmäßige Extraktionen muss die Gruppe eine genau definierte Temperatur haben. Siehe auch Artikel [[Brühgruppe]].
* Beheizung über breiten Kesselflansch. Wegen des Tauchröhrchens von der Brühgruppe in den Kessel englisch auch "Dipper" genannt
* Beheizung über breiten Kesselflansch. Wegen des Tauchröhrchens von der Brühgruppe in den Kessel englisch auch "Dipper" genannt
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*[[Einkreiser]]: Direkte Entnahme des Brühwassers aus dem Kessel
*[[Einkreiser]]: Direkte Entnahme des Brühwassers aus dem Kessel
*[[Zweikreiser]]: Ein Wärmetauscher befindet sich im Kessel, Leitungsdruck oder eine Pumpe fördern Frischwasser durch den Wärmetauscher in die Brühgruppe
*[[Zweikreiser]]: Ein Wärmetauscher befindet sich im Kessel, Leitungsdruck oder eine Pumpe fördern Frischwasser durch den Wärmetauscher in die Brühgruppe
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*Offener Wärmetauscher: Der Wärmetauscher (HX) wird mit Kesselwasser gefüllt
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*Offener Wärmetauscher: Der Wärmetauscher wird mit Kesselwasser gefüllt
Der am weitesten verbreitete Typ ist der <b>Einkreiser</b>.<br>
Der am weitesten verbreitete Typ ist der <b>Einkreiser</b>.<br>
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Alle Dipper-Konstruktionen entnehmen das Brühwasser direkt aus dem Kessel und sind daher Einkreiser. Ein typischer Kesseldruck liegt zwischen 0,8 und 1,5 bar, die Temperatur liegt damit zwischen 115 und 125°C. Die Brühgruppe übernimmt die Aufgabe, das Wasser auf die angestrebten 92°C abzukühlen. Je nach Kesseltemperatur muss die Brühgruppe dem Brühwasser also bis zu 33°C entziehen. Dies kann ein Nachteil dieser einfachen Baurt sein. Bei laufenden Bezügen, z.B. in einem Restaurant, kann sich die Gruppe aufheizen. Das Problem entschärft sich, wenn man mehrere Gruppen im Wechsel nutzen und der einzelnen Gruppe so mehr Zeit zum Abkühlen geben kann.
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Alle Dipper-Konstruktionen entnehmen das Brühwasser direkt aus dem Kessel und sind daher Einkreiser. Ein typischer Kesseldruck liegt zwischen 0,8 und 1,5 bar, die Temperatur liegt damit zwischen 115 und 125°C. Die Brühgruppe übernimmt die Aufgabe, das Wasser auf die angestrebten 92°C abzukühlen. Je nach Kesseltemperatur muss die Brühgruppe dem Brühwasser also bis zu 33°C entziehen. Dies kann ein Nachteil dieser einfachen Baurt sein. Bei laufenden Bezügen, z.B. in einem Restaurant, kann es zu Überhitzung kommen. Das Problem entschärft sich, wenn man mehrere Gruppen im Wechsel nutzen und der einzelnen Gruppe so mehr Zeit zum Abkühlen geben kann. Oft hilft für Dauerbetrieb ein geringerer Kesseldruck.
<b>Zweikreiser</b><br>
<b>Zweikreiser</b><br>
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Bekannte Vertreter sind [[Brugnetti Aurora]] oder [[Strega|Bezzera Strega]]. Das Wasser wird mit Pumpe oder Leitungsdruck durch den Wärmetauscher gefördert. Bei laufenden Bezügen ist diese Bauart temperaturstabiler. Darüberhinaus kann die Verwendung von Frischwasser statt Kesselwasser geschmackliche Vorteile bringen.
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Die historische [[Brugnetti Aurora]] wurde auch als Zweikreiser gebaut. Aktuelle Vertreter sind Victoria Arduino Athena Leva oder [[Strega|Bezzera Strega]]. Das Wasser wird mit Pumpe oder Leitungsdruck durch den Wärmetauscher gefördert. Bei laufenden Bezügen ist diese Bauart temperaturstabiler. Darüberhinaus kann die Verwendung von Frischwasser statt Kesselwasser geschmackliche Vorteile bringen.
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<b>Offener Wärmetauscher</b><br>
<b>Offener Wärmetauscher</b><br>
Vertreter dieser Bauart sind z.B. Faema Lambro oder [[Londinium_I|Londinium L1]]. Diese Bauart ist nur für [[Thermosiphon]]maschinen sinnvoll. Der Kessel sieht wie der eines Zweikreisers mit Wärmetauscher aus. Es fehlt aber der Frischwasserzulauf, dafür hat der Wärmetauscher im unteren Bereich innerhalb des Kessels ein Loch in Leitungsstärke, durch das Kesselwasser einfließen kann. Ein Wärmetauscher garantiert konstanten Wasserstand und Blasenfreiheit und schafft so wesentliche Voraussetzungen, damit sich eine Thermosiphonströmung dauerhaft und mit definierter Wärmeübertragung ausbilden kann.
Vertreter dieser Bauart sind z.B. Faema Lambro oder [[Londinium_I|Londinium L1]]. Diese Bauart ist nur für [[Thermosiphon]]maschinen sinnvoll. Der Kessel sieht wie der eines Zweikreisers mit Wärmetauscher aus. Es fehlt aber der Frischwasserzulauf, dafür hat der Wärmetauscher im unteren Bereich innerhalb des Kessels ein Loch in Leitungsstärke, durch das Kesselwasser einfließen kann. Ein Wärmetauscher garantiert konstanten Wasserstand und Blasenfreiheit und schafft so wesentliche Voraussetzungen, damit sich eine Thermosiphonströmung dauerhaft und mit definierter Wärmeübertragung ausbilden kann.
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[[Bild:Lambro-HX.jpg|thumb|150px|Wärmetauscher Faema Lambro]]
== Haushaltsmaschinen: Besonderheiten ==
== Haushaltsmaschinen: Besonderheiten ==
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Die in der Gastronomie verwendeten Gruppen mit starken Federn sind im Haushalt nicht ungefährlich. Ein gespannter Hebel ist in der Lage einen Kiefer zu brechen. Im Haushalt haben Familienmitglieder und Besuch meist direkten Zugang zur Maschine und können so den Gefährdungsbereich betreten.
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Es gibt spezielle Handhebelmaschinen, meist für nur eine Portion mit deutlich reduziertem Durchmesser des Kolbens und daher deutlich schwächeren Federn oder auch ganz ohne Feder. Sie sind daher haushaltskompatibel.
=== Brühgruppe ohne Feder ===
=== Brühgruppe ohne Feder ===