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Ein Espresso enthält etwa 100mg Koffein. Das ist etwa genauso viel wie ein Tässchen Filterkaffee. Diese Zahl darf aber nur als sehr grober Anhaltspunkt gelten, weil z.B. reiner Arabica-Kaffee nur 1,4% Koffein enthält, der oft beigemischte Robusta aber schon ca. 4%. Auch durch die Zubereitung kann die Menge an herausgelöstem Koffein verändert werden.
 
Ein Espresso enthält etwa 100mg Koffein. Das ist etwa genauso viel wie ein Tässchen Filterkaffee. Diese Zahl darf aber nur als sehr grober Anhaltspunkt gelten, weil z.B. reiner Arabica-Kaffee nur 1,4% Koffein enthält, der oft beigemischte Robusta aber schon ca. 4%. Auch durch die Zubereitung kann die Menge an herausgelöstem Koffein verändert werden.
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== Welche Maschine soll ich nehmen? ==
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==Vor dem Kauf==
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=== Welche Maschine soll ich nehmen? ===
 
*Es gibt für jeden Einsatzzweck und jeden Geldbeutel die (nahezu) perfekte Maschine. Um diese zu finden, sollte man sich zuerst folgende Fragen stellen:
 
*Es gibt für jeden Einsatzzweck und jeden Geldbeutel die (nahezu) perfekte Maschine. Um diese zu finden, sollte man sich zuerst folgende Fragen stellen:
 
**Wie viele Tassen werden pro Tag produziert bzw. wie viele Personen müssen versorgt werden?
 
**Wie viele Tassen werden pro Tag produziert bzw. wie viele Personen müssen versorgt werden?
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*Vollautomaten habe ich bewusst nicht angesprochen, da sie für die Produktion von Espresso nach der oben genannten Definition nur bedingt bis gar nicht geeignet sind. Das hängt damit zusammen, dass durch die etwas fragile Konstruktion der Brühgruppe (meistens Kunststoff) nicht genug Druck aufgebaut werden kann, um das Pulver in gleichem Maße wie beim Siebträger zu extrahieren. Dafür spielen sie dort ihre Qualitäten aus, wo eine Tasse guter frischer Kaffee oder ein passabler Cappuccino auf Knopfdruck gefordert ist. Jedoch sind diese Geräte oft nicht besonders haltbar und erfodern auch eine nicht ganz einfache Reinigung. Die integrierten Spül- und Reinigungsprogramme reichen nicht aus, die Maschine muss von Zeit zu Zeit geöffnet und von Hand gereinigt werden. Beim Kauf ist deshalb auf eine einfach herausnehmbare Brühgruppe zu achten.
 
*Vollautomaten habe ich bewusst nicht angesprochen, da sie für die Produktion von Espresso nach der oben genannten Definition nur bedingt bis gar nicht geeignet sind. Das hängt damit zusammen, dass durch die etwas fragile Konstruktion der Brühgruppe (meistens Kunststoff) nicht genug Druck aufgebaut werden kann, um das Pulver in gleichem Maße wie beim Siebträger zu extrahieren. Dafür spielen sie dort ihre Qualitäten aus, wo eine Tasse guter frischer Kaffee oder ein passabler Cappuccino auf Knopfdruck gefordert ist. Jedoch sind diese Geräte oft nicht besonders haltbar und erfodern auch eine nicht ganz einfache Reinigung. Die integrierten Spül- und Reinigungsprogramme reichen nicht aus, die Maschine muss von Zeit zu Zeit geöffnet und von Hand gereinigt werden. Beim Kauf ist deshalb auf eine einfach herausnehmbare Brühgruppe zu achten.
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== Warum brauche ich unbedingt eine Mühle? ==
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=== Warum brauche ich unbedingt eine Mühle? ===
 
Entgegen der landläufigen Meinung, eine Mühle brauche man nur, wenn man absolut frischen Kaffee haben wolle, erfüllt diese noch eine weitere wichtige Funktion:
 
Entgegen der landläufigen Meinung, eine Mühle brauche man nur, wenn man absolut frischen Kaffee haben wolle, erfüllt diese noch eine weitere wichtige Funktion:
 
*vorgemahlenes Espressopulver hat '''nie''' den richtigen Mahlgrad. Er ist fast immer wesentlich zu grob. Selbst wenn man aber beispielsweise im Laden die Bohnen fein genug mahlen ließe, wäre es reine Glückssache, wenn zu Hause der Espresso in der gewünschten Zeit durchliefe. Schon eine geringfügige Änderung kann die Durchlaufzeit um 5 bis 10 Sekunden verändern. Und selbst wenn man nach eingen Versuchen bzw. Kaffeeproben den richtigen Mahlgrad gefunden haben sollte, ändert sich mit der Luftfeuchtigkeit schon bald die Druchlaufzeit und muss durch einen anderen Mahlgrad ausgeglichen werden.
 
*vorgemahlenes Espressopulver hat '''nie''' den richtigen Mahlgrad. Er ist fast immer wesentlich zu grob. Selbst wenn man aber beispielsweise im Laden die Bohnen fein genug mahlen ließe, wäre es reine Glückssache, wenn zu Hause der Espresso in der gewünschten Zeit durchliefe. Schon eine geringfügige Änderung kann die Durchlaufzeit um 5 bis 10 Sekunden verändern. Und selbst wenn man nach eingen Versuchen bzw. Kaffeeproben den richtigen Mahlgrad gefunden haben sollte, ändert sich mit der Luftfeuchtigkeit schon bald die Druchlaufzeit und muss durch einen anderen Mahlgrad ausgeglichen werden.
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*Es gibt Mühlen mit und ohne Dosierer, im Hausgebrauch ist er aber meistens nur störend, da sich darin immer etwas altes Kaffeemehl halten wird, und man ihn im normalen Gebrauch ohnehin nicht als solchen verwendet. Bei Besuch kann er aber ganz hilfreich sein.
 
*Es gibt Mühlen mit und ohne Dosierer, im Hausgebrauch ist er aber meistens nur störend, da sich darin immer etwas altes Kaffeemehl halten wird, und man ihn im normalen Gebrauch ohnehin nicht als solchen verwendet. Bei Besuch kann er aber ganz hilfreich sein.
 
*Eine Mühle lohnt sich erst ab einer gewissen Qualitätsstufe, weil darunter nicht die feine Körnung erreicht wird, die für Espresso notwendig ist oder die Partikelgrößenstreuung (oh ho, kompliziertes Wort) so groß ist, dass der Staub das Sieb der Maschine verstopft, die größeren Partikel aber unterextrahiert bleiben. Dadurch ist die Einstellung des passenden Mahlgrades sehr schwierig. Verstärkt wird dies durch die grobe Rasterung billiger Mühlen. Als Referenz für die billigste brauchbare Mühle wird oft die [[Demoka_M203|Demoka M-203]] genannt.
 
*Eine Mühle lohnt sich erst ab einer gewissen Qualitätsstufe, weil darunter nicht die feine Körnung erreicht wird, die für Espresso notwendig ist oder die Partikelgrößenstreuung (oh ho, kompliziertes Wort) so groß ist, dass der Staub das Sieb der Maschine verstopft, die größeren Partikel aber unterextrahiert bleiben. Dadurch ist die Einstellung des passenden Mahlgrades sehr schwierig. Verstärkt wird dies durch die grobe Rasterung billiger Mühlen. Als Referenz für die billigste brauchbare Mühle wird oft die [[Demoka_M203|Demoka M-203]] genannt.
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=== Welches Zubehör brauche ich? ===
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Diese Gegenstände sollte man sich beim Kauf einer Espressomaschine gleich als erstes zulegen:
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*Einen '''Tamper''' braucht man, um das Kaffeemehl im Sieb anzudrücken. Er soll genau in das Sieb passen. Der oft mitgelieferte Plastiktamper ist mehr oder weniger nutzlos.
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*Einen '''Abschlagkasten''' oder auch '''Ausklopfkasten''' braucht man, um den Kaffeesatz aus dem Siebträger zu klopfen. Eine '''Sudschublade''' erfüllt den selben Zweck und sieht besser aus, ist aber teurer und neigt eher zur Schimmelbildung.
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*Mit meinem '''Brühgruppenpinsel''' holt man die Kaffeekrümel aus dem Brühkopf.
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*Das '''Milchschaumkännchen''' hat großen Einfluss auf die Qualität des Milchschaums. Es muss einen schönen Wirbel ermöglichen und braucht eine eher schmale Tülle, wenn man damit sog. Latte-Art zeichnen möchte. Bewährt hat sich z.B. das Paderno-Kännchen oder das etwas teurere von Alessi.
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*Beim Kauf der '''Tassen''' sollte man gerade bei kleinen Maschinen darauf achten, das sie unter den Siebträgerauslauf passen. Dickwandige Tassen speichern mehr Hitze, vorausgesetzt man wärmt sie vorher mit heißem Wasser auf.
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*Maschinen mit Magnetventil brauchen ein '''Blindsieb''' zum Rückspülen.
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Folgendes Zubehör ist eher optional, wenn auch nicht ganz nutzfrei:
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*Ein '''Thermometer''' kann beim Schäumen sehr nützlich sein, da man sofort sieht, wann man spätesten den Hahn zudrehen muss.
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*Mit einer '''Feinwaage''' kann man von Zeit zu Zeit kontrollieren, ob die Pulvermenge im Sieb auch stimmt. Abweichungen um mehr als 5% sind in der Durchlaufzeit schon deutlich spürbar.
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*Eine '''Tamperauflage''', '''Tamperstation''' oder '''Tampermatte''' gibt beim Tampen guten halt und schon die Arbeitsplatte.
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*Der '''bodenlose Siebträger''' ist ein schönes Modespielzeug, das abgesehen vom ästhetischen Anblick beim Herausquellen des Espressos aus dem Sieb auch präzise Rückschlüsse auf die persönliche Technik beim Verteilen und Andrücken des Mahlguts zulässt. Schlampigkeit wird auf der Stelle mit Kaffeespritzern rund um die Maschine bestraft.
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==Nach dem Kauf==
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== Welche Bohnen soll ich nehmen? ==
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=== Welche Bohnen soll ich nehmen? ===
 
Grundsätzlich gibt es Arabica und Robusta, die beiden Kaffee-Arten. Espresso besteht fast immer aus Arabica, oft mit einem Anteil Robusta für mehr Crema und einen kräftigeren Geschmack. Arabica hat die feineren Nuancen und weniger Koffein.
 
Grundsätzlich gibt es Arabica und Robusta, die beiden Kaffee-Arten. Espresso besteht fast immer aus Arabica, oft mit einem Anteil Robusta für mehr Crema und einen kräftigeren Geschmack. Arabica hat die feineren Nuancen und weniger Koffein.
 
Auf der Angebot der Supermärkte kann man meistens getrost verzichten: Durch die langen Vertriebswege und die Lagerung ist der Kaffee meistens schon mehrere Monate alt. Er ist zwar noch nicht "schlecht" im Sinne von verschimmelt oder ungenießbar, doch er hat einen Großteil der feinen Aromastoffe verloren, entwickelt nur noch wenig Crema und verhält sich in der Zubereitung relativ unkollegial bzw. zickig. Guten Espresso produzieren die italienischen Großröster, die ihre Ware ab etwa 15 Euro in Feinkostläden an den Mann bringen. Auch hier muss man jedoch darauf achten, dass der Kaffee nicht älter als etwa einen oder zwei Monate ist. Die großen 1kg-Beutel lassen ihn zu Hause auch schnell altern.
 
Auf der Angebot der Supermärkte kann man meistens getrost verzichten: Durch die langen Vertriebswege und die Lagerung ist der Kaffee meistens schon mehrere Monate alt. Er ist zwar noch nicht "schlecht" im Sinne von verschimmelt oder ungenießbar, doch er hat einen Großteil der feinen Aromastoffe verloren, entwickelt nur noch wenig Crema und verhält sich in der Zubereitung relativ unkollegial bzw. zickig. Guten Espresso produzieren die italienischen Großröster, die ihre Ware ab etwa 15 Euro in Feinkostläden an den Mann bringen. Auch hier muss man jedoch darauf achten, dass der Kaffee nicht älter als etwa einen oder zwei Monate ist. Die großen 1kg-Beutel lassen ihn zu Hause auch schnell altern.
 
Richtig frische Bohnen bekommt man am besten beim Handwerksröster, etwa Caffe-Fausto in München, Mirella in Würzburg oder Langen Kaffee in (ja, wo eigentlich?!). Hier kann man zu überaus fairen Preisen extrem frischen (meistens nur wenige Tage alten) Kaffee auch per Versand beziehen, allein durch die Frische ist dieser Kaffee vielen Industrieprodukten überlegen. Eine Übersicht der Röster findet man auf [http://www.espressosorten.de www.espressosorten.de]. Richtig frisch heißt für mich nicht älter als eine Woche.
 
Richtig frische Bohnen bekommt man am besten beim Handwerksröster, etwa Caffe-Fausto in München, Mirella in Würzburg oder Langen Kaffee in (ja, wo eigentlich?!). Hier kann man zu überaus fairen Preisen extrem frischen (meistens nur wenige Tage alten) Kaffee auch per Versand beziehen, allein durch die Frische ist dieser Kaffee vielen Industrieprodukten überlegen. Eine Übersicht der Röster findet man auf [http://www.espressosorten.de www.espressosorten.de]. Richtig frisch heißt für mich nicht älter als eine Woche.
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== Was mache ich falsch? Diagnostik! ==
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=== Wie finde ich den richtigen Mahlgrad? ===
*Auf meinem Espresso ist keine oder sehr wenig Crema -> Bohnen zu alt, Druck zu niedrig oder Mahlgrad zu grob. Einige Sorten entwickeln von Natur aus weniger Crema, was dem Geschmack aber keinen Abbruch tut.
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*Mein Espresso schmeckt eklig sauer -> die Brühtemperatur war zu niedrig oder die Röstung zu hell. Die Maschine samt Brühgruppe und Siebträger muss je nach Typ mindestens 15min durcheizen, Zweikreiser brauchen eher 30min. Die Tasse muss auch mit heißem Wasser vorgeheizt werden.
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*Mein Espresso ist sehr bitter -> Die Temperatur war zu hoch oder die Röstung zu dunkel. Auch zu fein gemahlenes Pulver, zu starker Anpressdruck und der daraus resultierende hohe Brühdruck verursacht bitteren Geschmack. Es kann auch an der Einstellung der Maschine liegen, dass der Druck zu spät abgeregelt wird. Auch zu viel Wasser macht bitter, erkennen kann man das an einem heller werdenden Strahl aus Siebträger während der Zubereitung, genannt "Blondphase". Hier sollte man den Bezug abbrechen, auch wenn die Tasse nicht "voll" ist.
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* Eine helle Crema weist auch auf einen zu niedrigen Druck oder eine zu niedrige Temperatur hin. Sie sollte haselnussbraun sein.
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== Wie finde ich den richtigen Mahlgrad? ==
   
*Grundsätzlich ist der Mahlgrad '''der''' Faktor, den man zum Einstellen der Durchlaufzeit anpasst. Bei einer neuen Tüte Bohnen findet man ihn am leichtesten durch dieses Vorgehen:
 
*Grundsätzlich ist der Mahlgrad '''der''' Faktor, den man zum Einstellen der Durchlaufzeit anpasst. Bei einer neuen Tüte Bohnen findet man ihn am leichtesten durch dieses Vorgehen:
 
**1. Mühle anstellen (die Mühle muss leer sein)
 
**1. Mühle anstellen (die Mühle muss leer sein)
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**gröber zu stellen, wenn der Espresso zu langsam durchläuft.
 
**gröber zu stellen, wenn der Espresso zu langsam durchläuft.
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== Wie mache ich Milchschaum? ==
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=== Was mache ich falsch? Diagnostik! ===
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*Auf meinem Espresso ist keine oder sehr wenig Crema -> Bohnen zu alt, Druck zu niedrig oder Mahlgrad zu grob. Einige Sorten entwickeln von Natur aus weniger Crema, was dem Geschmack aber keinen Abbrauch tut.
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*Mein Espresso schmeckt eklig sauer -> die Brühtemperatur war zu niedrig oder die Röstung zu hell. Die Maschine samt Brühgruppe und Siebträger muss je nach Typ mindestens 15min durcheizen, Zweikreiser brauchen eher 30min. Die Tasse muss auch mit heißem Wasser vorgeheizt werden.
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*Mein Espresso ist sehr bitter -> Die Temperatur war zu hoch oder die Röstung zu dunkel. Auch zu fein gemahlenes Pulver, zu starker Anpressdruck und der daraus resultierende hohe Brühdruck verursacht bitteren Geschmack. Es kann auch an der Einstellung der Maschine liegen, dass der Druck zu spät abgeregelt wird. Auch zu viel Wasser macht bitter, erkennen kann man das an einem heller werdenden Strahl aus Siebträger während der Zubereitung, genannt "Blondphase". Hier sollte man den Bezug abbrechen, auch wenn die Tasse nicht "voll" ist.
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* Eine helle Crema weist auch auf einen zu niedrigen Druck oder eine zu niedrige Temperatur hin. Sie sollte haselnussbraun sein.
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=== Wie mache ich Milchschaum? ===
 
Zur Herstellung von Milchschaum existiert ein wirklich guter [http://www.kaffeewiki.de/index.php/Milchaufschäumen Artikel] an anderer Stelle.
 
Zur Herstellung von Milchschaum existiert ein wirklich guter [http://www.kaffeewiki.de/index.php/Milchaufschäumen Artikel] an anderer Stelle.
 
Deshalb hier die Kurzform: Von einem Dampfstrahl wird seitlich an der Dampfdüse Luft mitgerissen und unter die Milch gehoben. Die groben Blasen werden vom Dampfstrahl weiter zerteilt, bis eine homogene, cremige und fließfähige Masse entsteht. Braucht man dafür zu lange, wird die Milch zu heiß, schmeckt verkocht und setzt sich wieder unten ab, während oben drauf ein fester, blasiger und unansehnlicher schaum steht. Dies gilt es zu vermeiden. Milchaufschäumen erfordert einiges an Geschick und Übung, also bitte nicht aufgeben, wenn es nicht auf Anhieb klappt.
 
Deshalb hier die Kurzform: Von einem Dampfstrahl wird seitlich an der Dampfdüse Luft mitgerissen und unter die Milch gehoben. Die groben Blasen werden vom Dampfstrahl weiter zerteilt, bis eine homogene, cremige und fließfähige Masse entsteht. Braucht man dafür zu lange, wird die Milch zu heiß, schmeckt verkocht und setzt sich wieder unten ab, während oben drauf ein fester, blasiger und unansehnlicher schaum steht. Dies gilt es zu vermeiden. Milchaufschäumen erfordert einiges an Geschick und Übung, also bitte nicht aufgeben, wenn es nicht auf Anhieb klappt.
 
Für den Anfang gibt es aber das sogenannte Pannarello, das etwas leichter zu benutzen ist, jedoch nur einen relativ groben Schaum ermöglicht. Prinzipiell sind auch Düsen mit weniger Löchern leichter in der Handhabung.
 
Für den Anfang gibt es aber das sogenannte Pannarello, das etwas leichter zu benutzen ist, jedoch nur einen relativ groben Schaum ermöglicht. Prinzipiell sind auch Düsen mit weniger Löchern leichter in der Handhabung.
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== Wie macht man Cappuccino, Latte Macchiato und Co? ==
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=== Wie macht man Cappuccino, Latte Macchiato und Co? ===
 
*Der berühmte Cappuccino wird hierzulande oft beschrieben als 180ml einer Mischung aus je einem Drittel Espresso, heißer Milch und Milchschaum. Diese Vorstellung darf man getrost vergessen, es ist viel einfacher: Man wärmt eine Cappuccinotasse mit heißem Wasser vor, brüht einen guten Espresso hinein (einen, also 25ml!) und füllt die Tasse mit Milchschaum auf. Dabei setzt sich ein Teil der Milch wieder ab und verbindet sich mit dem Espresso, der Schaum steigt nach oben durch die Crema auf und bildet bei entsprechendem Eingießen hübsche Muster, die jedes Kakaopulver oben drauf überflüssig machen.
 
*Der berühmte Cappuccino wird hierzulande oft beschrieben als 180ml einer Mischung aus je einem Drittel Espresso, heißer Milch und Milchschaum. Diese Vorstellung darf man getrost vergessen, es ist viel einfacher: Man wärmt eine Cappuccinotasse mit heißem Wasser vor, brüht einen guten Espresso hinein (einen, also 25ml!) und füllt die Tasse mit Milchschaum auf. Dabei setzt sich ein Teil der Milch wieder ab und verbindet sich mit dem Espresso, der Schaum steigt nach oben durch die Crema auf und bildet bei entsprechendem Eingießen hübsche Muster, die jedes Kakaopulver oben drauf überflüssig machen.
*Latte Macchiato, der Mega-Milch-Mode-Mix zum Beeindrucken weiblicher Gäste: Man schäumt wie gewohnt Milch auf, gießt sie in ein nicht vorgewärmtes LM-Glas, macht dann erst einen Espresso, z.B. in einem gut vorgewärmten kleinen Kännchen oder Tässchen und gießt ihn langsam oben durch die nun etwas abgesetzte Schaumschicht. Er sollte sich jetzt genau zwischen Schaum und Milch abgrenzen. Das entstandene Loch lässt sich mit einem Extra-Löffel Schaum verschließen.
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*Latte Macchiato, der Mega-Milch-Mode-Mix zum Beeindrucken weiblicher Gäste: Man Säumt wie gewohnt Milch auf, gießt sie in ein nicht vorgewärmtes LM-Glas, macht dann erst einen Espresso, z.B. in einem gut vorgewärmten kleinen Kännchen oder Tässchen und gießt ihn langsam oben durch die nun etwas abgesetzte Schaumschicht. Er sollte sich jetzt genau zwischen Schaum und Milch abgrenzen. Das entstandene Loch lässt sich mit einem Extra-Löffel Schaum verschließen.
 
*Ein Espresso Macchiato ist einfach ein normaler Espresso mit kleinem Schaumhäubchen
 
*Ein Espresso Macchiato ist einfach ein normaler Espresso mit kleinem Schaumhäubchen
 
*Der Espresso Corretto wird mit einem '''kleinen''' Schuss Grappa oder Amaretto abgerundet. Die Wahl der Spirituose obliegt aber eigentlich der Phantasie des Einzelnen.
 
*Der Espresso Corretto wird mit einem '''kleinen''' Schuss Grappa oder Amaretto abgerundet. Die Wahl der Spirituose obliegt aber eigentlich der Phantasie des Einzelnen.
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== Welches Zubehör brauche ich? ==
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=== Welche Pflege braucht meine Bella Macchina? ===
Diese Gegenstände sollte man sich beim Kauf einer Espressomaschine gleich als erstes zulegen:
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*Einen '''Tamper''' braucht man, um das Kaffeemehl im Sieb anzudrücken. Er soll genau in das Sieb passen. Der oft mitgelieferte Plastiktamper ist mehr oder weniger nutzlos.
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*Einen '''Abschlagkasten''' oder auch '''Ausklopfkasten''' braucht man, um den Kaffeesatz aus dem Siebträger zu klopfen. Eine '''Sudschublade''' erfüllt den selben Zweck und sieht besser aus, ist aber teurer und neigt eher zur Schimmelbildung.
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*Mit meinem '''Brühgruppenpinsel''' holt man die Kaffeekrümel aus dem Brühkopf.
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*Das '''Milchschaumkännchen''' hat großen Einfluss auf die Qualität des Milchschaums. Es muss einen schönen Wirbel ermöglichen und braucht eine eher schmale Tülle, wenn man damit sog. Latte-Art zeichnen möchte. Bewährt hat sich z.B. das Paderno-Kännchen oder das etwas teurere von Alessi.
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*Beim Kauf der '''Tassen''' sollte man gerade bei kleinen Maschinen darauf achten, das sie unter den Siebträgerauslauf passen. Dickwandige Tassen speichern mehr Hitze, vorausgesetzt man wärmt sie vorher mit heißem Wasser auf.
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*Maschinen mit Magnetventil brauchen ein '''Blindsieb''' zum Rückspülen.
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Folgendes Zubehör ist eher optional, wenn auch nicht ganz nutzfrei:
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*Ein '''Thermometer''' kann beim Schäumen sehr nützlich sein, da man sofort sieht, wann man spätesten den Hahn zudrehen muss.
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*Mit einer '''Feinwaage''' kann man von Zeit zu Zeit kontrollieren, ob die Pulvermenge im Sieb auch stimmt. Abweichungen um mehr als 5% sind in der Durchlaufzeit schon deutlich spürbar.
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*Eine '''Tamperauflage''', '''Tamperstation''' oder '''Tampermatte''' gibt beim Tampen guten halt und schon die Arbeitsplatte.
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*Der '''bodenlose Siebträger''' ist ein schönes Modespielzeug, das abgesehen vom ästhetischen Anblick beim Herausquellen des Espressos aus dem Sieb auch präzise Rückschlüsse auf die persönliche Technik beim Verteilen und Andrücken des Mahlguts zulässt. Schlampigkeit wird auf der Stelle mit Kaffeespritzern rund um die Maschine bestraft.
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== Welche Pflege braucht meine Bella Macchina? ==
   
*Wenn die Maschine ein Magnetventil besitzt, sollte man mehrmals am Tag die Brühgruppe mit klarem Wasser rückspülen. Dazu setzt man in einen ST das '''Blindsieb''' ein, spannt ihn in die Maschine und drückt für einige Sekunden die Bezugstaste.
 
*Wenn die Maschine ein Magnetventil besitzt, sollte man mehrmals am Tag die Brühgruppe mit klarem Wasser rückspülen. Dazu setzt man in einen ST das '''Blindsieb''' ein, spannt ihn in die Maschine und drückt für einige Sekunden die Bezugstaste.
 
*Je nach Nutzung sollte man einmal pro Woche mit '''Kaffeefettlöser''' rückspülen, dazu füllt man einen Löffel davon in das Blindsieb, startet mehrmals den Bezug, lässt es danach jeweils etwas einwirken, bis das Wasser, welches durch das Magnetventil abgeleitet wird, nicht mehr braun ist. Am Ende muss man mit klarem Wasser mehrmals rückspülen, damit die restliche Chemie aus der Brühgruppe entfernt wird.
 
*Je nach Nutzung sollte man einmal pro Woche mit '''Kaffeefettlöser''' rückspülen, dazu füllt man einen Löffel davon in das Blindsieb, startet mehrmals den Bezug, lässt es danach jeweils etwas einwirken, bis das Wasser, welches durch das Magnetventil abgeleitet wird, nicht mehr braun ist. Am Ende muss man mit klarem Wasser mehrmals rückspülen, damit die restliche Chemie aus der Brühgruppe entfernt wird.
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*Einkreiser lassen sich je nach Härte des verwendeten Wassers entkalken, indem man einfach spezielle Entkalkerlösung oder Zitronen- oder Weinsteinsäure in den Tank gibt und durch die Maschine pumpt. Wenn man nachher ordentlich mit klarem Wasser nachspült, bleiben kaum Rückstände in der Maschine.
 
*Einkreiser lassen sich je nach Härte des verwendeten Wassers entkalken, indem man einfach spezielle Entkalkerlösung oder Zitronen- oder Weinsteinsäure in den Tank gibt und durch die Maschine pumpt. Wenn man nachher ordentlich mit klarem Wasser nachspült, bleiben kaum Rückstände in der Maschine.
 
*Bei Zweikreisern lässt sich die Lösung leider nur schwer aus dem Kessel entfernen, weshalb man hier auch von einer solchen Schnellentkalkung absehen sollte. Wenn man entkalktes Wasser (Britta, Ionentauscher oder Umkehrosmose) verwendet, verkalkt die Maschine so langsam, dass man sie nur alle paar Jahre zerlegen und von Hand entkalken muss. Handwerklich Unbegabte sollten dies einem Fachmann überlassen.
 
*Bei Zweikreisern lässt sich die Lösung leider nur schwer aus dem Kessel entfernen, weshalb man hier auch von einer solchen Schnellentkalkung absehen sollte. Wenn man entkalktes Wasser (Britta, Ionentauscher oder Umkehrosmose) verwendet, verkalkt die Maschine so langsam, dass man sie nur alle paar Jahre zerlegen und von Hand entkalken muss. Handwerklich Unbegabte sollten dies einem Fachmann überlassen.
== Wie bedient man eine Espressomaschine?!==
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=== Wie bedient man eine Espressomaschine?!===
 
Einkreiser:
 
Einkreiser:
*Zuerst muss die Maschine Richtig aufgeheizt sein. Dazu reicht es nicht, zu warten, bis die Heizung ausgeht, weil dann nur der Kessel, nicht aber die Brühgruppe und der Siebträger heiß sind. Die meisten Einkreiser sind nach etwa 15min betriebsbereit. Ob die Maschine heiß genug ist, lässt sich durch vorsichtiges berühren der Gruppe oder des Brühkopfes erkennen: Wenn man sich die Finger verbrennen kann, ist sie bereit (Vorsicht!!!). Der Siebträger sollte aus thermischen Gründen stets im Brühkopf eingeklinkt sein.
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*Zuerst muss die Maschine richtig aufgeheizt sein. Dazu reicht es nicht, zu warten, bis die Heizung ausgeht, weil dann nur der Kessel, nicht aber die Brühgruppe und der Siebträger heiß sind. Die meisten Einkreiser sind nach etwa 15 min betriebsbereit. Ob die Maschine heiß genug ist, lässt sich durch vorsichtiges berühren der Gruppe oder des Brühkopfes erkennen: Wenn man sich die Finger verbrennen kann, ist sie bereit (Vorsicht!!!). Der Siebträger sollte aus thermischen Gründen stets im Brühkopf eingeklinkt sein.
 
*Die Tassen heizt man mit heißem Wasser aus der Maschine vor. Dies beschleunigt auch die Aufheizung der Brühgruppe.
 
*Die Tassen heizt man mit heißem Wasser aus der Maschine vor. Dies beschleunigt auch die Aufheizung der Brühgruppe.
 
*Wenn alles schön warm ist, nimmt man den ST von der Maschine, wischt ihn trocken und befüllt ihn mit der gewünschten Menge (7 oder 14g) Pulver. Dieses verteilt man möglichst gleichmäßig im Sieb und drückt es mit dem Tamper fest. Am Emde führt man mit dem Tamper ohne Druck noch eine kleine Drehbewegung durch, um die Oberfläche schön glatt zu bekommen. Jetzt muss man nur noch die Kaffeekrümel vom Siebrand streichen und den ST wieder einspannen.
 
*Wenn alles schön warm ist, nimmt man den ST von der Maschine, wischt ihn trocken und befüllt ihn mit der gewünschten Menge (7 oder 14g) Pulver. Dieses verteilt man möglichst gleichmäßig im Sieb und drückt es mit dem Tamper fest. Am Emde führt man mit dem Tamper ohne Druck noch eine kleine Drehbewegung durch, um die Oberfläche schön glatt zu bekommen. Jetzt muss man nur noch die Kaffeekrümel vom Siebrand streichen und den ST wieder einspannen.
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