Kaffee: Unterschied zwischen den Versionen
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In Deutschland unterliegen Kaffee und kaffeehaltige Waren einer zusätzlichen Verbrauchssteuer, der Kaffeesteuer. Diese macht mit 2,19 €/kg Röstkaffee (Stand 2004) einen nicht unerheblichen Anteil des Kaffeepreises aus. Die jährlichen Einnahmen aus dieser Steuer belaufen sich auf rund 1 Mrd. Euro. | In Deutschland unterliegen Kaffee und kaffeehaltige Waren einer zusätzlichen Verbrauchssteuer, der Kaffeesteuer. Diese macht mit 2,19 €/kg Röstkaffee (Stand 2004) einen nicht unerheblichen Anteil des Kaffeepreises aus. Die jährlichen Einnahmen aus dieser Steuer belaufen sich auf rund 1 Mrd. Euro. | ||
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Version vom 29. Oktober 2009, 23:05 Uhr
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Kaffee (v. türk.: kahve aus arab.: qahwa anregendes Getränk, auch: Wein) ist ein schwarzes, koffeinhaltiges Heißgetränk.
Kaffee wird aus gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen hergestellt. Der Mahlgrad variiert je nach Zubereitungsart. Kaffee enthält das Vitamin Niacin, dem positive Eigenschaften für den Darm nachgesagt werden.
Allgemeines
Die Zubereitungsart von Kaffee ändert sich je nach Kultur, nationalen Gepflogenheiten oder persönlichem Geschmack. Grundsätzlich können drei Zubereitungsarten unterschieden werden:
- Beim in Deutschland, der Schweiz und den USA weit verbreiteten Filterkaffee wird heißes, nicht siedendes Wasser durch Kaffeepulver in einem Papierfilter geleitet. Weniger verbreitet sind Metallgeflecht- und Porzellanfilter.
- Unter anderem in Italien wird Espresso und Ristretto (wie Espresso, jedoch kleiner und stärker) getrunken, bei dem Wasser unter Druck durch den feingemahlenen Kaffee geleitet wird.
- Bei der Zubereitung von Türkischem Kaffee (Türkei, Balkanländer) wird der fein gemahlene Kaffee gemeinsam mit Zucker und Wasser in einem speziell dafür konzipierten, leicht konischen Kännchen, dem Ibrik, aufgekocht.
Je nach Sorte und Anbauort gibt es unterschiedliche Qualitätsstufen. So gilt Kaffee aus Robusta-Bohnen als minderwertiger als der aus reinem Arabica, auch wenn es ebenso billigen Arabica und hochwertigen Robusta gibt.
Auf Basis dieser drei Grundzubereitungen gibt es heute hunderte von Kaffeerezepten und Tausende von Rezepten, die Kaffee verwenden.
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Wirtschaftliche Bedeutung
Die Kaffeeindustrie in Deutschland ist ein Oligopol: sechs Anbieter teilen sich 85 % des Marktes.
Durch den Verfall des Kaffeepreises, an dem vor allem auch das genannte Oligopol maßgeblichen Anteil hat, ist der Preis für Kaffee auf ein Niveau gesunken, das in den letzten 50 Jahren noch nie unterboten wurde: Im Jahresdurchschnitt mussten 2001 für 500g Kaffee lediglich 3,27 Euro bezahlt werden. Den größten Kaffeekonsum der Welt haben die Finnen. Jeder Einwohner Finnlands konsumierte 1998 11,3 kg Kaffee, was insgesamt 1.737 Tassen pro Jahr beziehungsweise 5 Tassen pro Tag und Person entspricht. Den größten Gesamtverbrauch haben die USA, 1998 betrug er schätzungsweise 1.148.000 t (Finnland: 58.000 t). Umgerechnet auf den einzelnen Bewohner der USA, entsprechen diese Zahlen 4,2 kg bzw. 646 Tassen pro Jahr (1,8 pro Tag).
Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche 4 Tassen Kaffee am Tag, das entspricht 160 Liter bzw. 6,7 Kilo pro Jahr. Damit ist Kaffee noch vor Bier das beliebteste Getränk der Deutschen.
In Deutschland unterliegen Kaffee und kaffeehaltige Waren einer zusätzlichen Verbrauchssteuer, der Kaffeesteuer. Diese macht mit 2,19 €/kg Röstkaffee (Stand 2004) einen nicht unerheblichen Anteil des Kaffeepreises aus. Die jährlichen Einnahmen aus dieser Steuer belaufen sich auf rund 1 Mrd. Euro.
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Geschichte
Nach einer Legende fiel einst einem Hirten auf, dass ein Teil seiner Ziegen, die von einem Strauch mit weißen Blüten und roten Früchten gefressen hatten, munter umhersprangen, während die anderen müde waren. Als der Hirte selbst die Früchte des Strauches versuchte, stellte er auch bei sich eine belebende Wirkung fest. Somit hätten wohl Ziegen die Kaffeebohne entdeckt.
Es wird angenommen, dass die Provinz Kaffa in Äthiopien das Ursprungsland des Kaffees ist. Dort wurde er bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Von Äthiopien gelangte der Kaffee nach Arabien. Handelszentrum war die Hafenstadt Mocha, auch Mokka genannt, im Jemen. Mit dem Aufstieg des osmanischen Reiches wurde das Getränk immer beliebter. Das erste Kaffeehaus entstand in Persien. 1645 wurde ein solches zum ersten Mal in Europa eröffnet und zwar in Venedig; Wien folgte 1683 nach und wurde zur klassischen Kaffeehausstadt. Der Kaffee war ursprünglich sehr teuer, deshalb konnten sich nur gutsituierte Bürger und Aristokraten das aromatische Getränk leisten. Honoré de Balzac trank stets starken Kaffee, um wach zu bleiben; er arbeitete meist zwölf Stunden am Tag. Ludwig van Beethoven hatte es sich angewöhnt, genau 60 Kaffeebohnen abzuzählen um daraus eine Tasse Mokka zu brauen!