Saeco Aroma: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | |BILD = SaecoAromaInox.jpg | ||
+ | |BILDUNTERSCHRIFT = Saeco Aroma Chrom (Inox) noch mit schwarzen Schaltern | ||
+ | |NAME = Aroma | ||
+ | |HERSTELLER = Saeco | ||
+ | |VARIANTEN = Saeco Aroma Nero & Aroma Chrom in mehreren Revisionen | ||
+ | |GRUPPENANZAHL = 1 | ||
+ | |ZEITRAUM = 90er - heute | ||
+ | |NEUPREIS = 149 bis 250 | ||
+ | |GEBRAUCHTPREIS = ca 80 | ||
+ | |BESCHREIBUNG = Kleine Einkreis-Siebträgermaschine mit Metallgehäuse und [[Cremamembran|Gran-Crema-Siebträger]]. | ||
+ | |VERARBEITUNG = Stabiles Metallgehäuse, solide Schalter (zumindest die alten Kippschalter, die "neuen" Druckknöpfe sind etwas wackelig) | ||
+ | |AUFHEIZZEIT = ca. 15 Minuten | ||
+ | |EINSATZBEREICH = kleiner Haushalt | ||
+ | |LEISTUNG = 970 | ||
+ | |STROM = 230 | ||
+ | |MASSE = 200x300x240 | ||
+ | |GEWICHT = 7 | ||
+ | |PUMPE = Vibration, 13-15 Bar | ||
+ | |GEHAEUSE = Stahlblech | ||
+ | |KESSELVOL = 0,25 | ||
+ | |KESSELMATERIAL = Edelstahl | ||
+ | |EXPANSIONSVENTIL = Nein | ||
+ | |ENTLUEFTUNGSVENTIL = Nein | ||
+ | |KESSELFUELLUNG = Ja | ||
+ | |BRÜHGRUPPENTYP = | ||
+ | |SIEBTRAEGERDURCHMESSER = 53mm | ||
+ | |SIEBDURCHMESSER = 53mm | ||
+ | |DAMPF = Ja | ||
+ | |HEISSWASSER = Ja (über Dampflanze) | ||
+ | |FESTWASSER = Nein | ||
+ | |WASSERTANK = Ja, 2,5 | ||
+ | |MAGNETVENTIL = Nein | ||
+ | |PUMPENMANOMETER = Nein | ||
+ | |KESSELMANOMETER = Nein | ||
+ | |DOSIERUNG = Nein | ||
+ | }} | ||
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− | : | + | == Weitere Bilder und Erfahrungsberichte == |
− | ''' | + | '''[[Bilder {{PAGENAME}} Nero | Weitere Bilder zur {{PAGENAME}}]]'''<br> |
− | + | '''[http://www.kaffee-netz.de/ Erfahrungsberichte zur {{PAGENAME}}]'''<br> | |
− | + | '''[http://www.kaffee-netz.de/espresso-und-kaffeemaschinen/24189-tipps-saeco-aroma.html Tipps zur {{PAGENAME}}]'''<br> | |
+ | "'[http://www.kaffee-netz.de/threads/low-budget-st-maschine-basteleien-an-einer-saeco-magic-espresso.87838/ Basteleien an Saeco-Einstiegsmaschinen]'" | ||
− | * | + | == Vor- und Nachteile == |
− | + | *'''Vorteile:''' | |
+ | ** solide, kleine Maschine | ||
+ | ** Dickes Stahlblech-Gehäuse, entweder schwarz lackiert (Aroma Nero) oder gebürstetes Metall (Aroma Chrom) | ||
+ | ** man kann einen (der Preisklasse angemessen) guten Espresso brauen, vorausgesetzt man hat eine [[Mühle]], die fein genug mahlen kann. | ||
− | ''' | + | *'''Nachteile:''' |
− | : | + | ** spezieller Gran Crema Siebträger, dieser erzeugt keine echte Crema, sondern eine Art "Schaumcrema". |
+ | **: Dies erschwert die visuelle Kontrolle, um festzustellen, ob Zubereitungsparameter korrekt sind. | ||
+ | ** Gran Crema Siebträger verbreitet Plastikfeeling | ||
+ | ** Gran Crema Siebträger ist aufgrund aufwendigen Plastikinnenlebens sehr aufwändig zu reinigen. (vgl. Abschnitt zur Wartung) | ||
+ | ** Normaler Siebträger zwar erhältlich (traditionell genannt) muss aber extra gekauft werden | ||
+ | ** Traditioneller Siebträger hat im Vergleich zum Gran Crema Siebträger ungünstige Auslauföffnungen, die starke Spritzer verursachen. | ||
+ | ** Allgemein schwierige Reinigung der Maschine, da Reinigung der Brühgruppe mittels Blindsieb nicht möglich | ||
+ | ** schlechte Dampflanze (siehe auch [[Panarello]]) und nicht ausreichende Dampfleistung für richtig guten Milchschaum | ||
+ | ** Tassenvorwärmung schwach | ||
+ | ** kein Expansionsventil, Brühdruckreduzierung nicht möglich, Durchlaufzeiten daher bei etwa 20 Sekunden | ||
+ | ** Kein Labyrinth in der Brügruppe, sodass zwecks gleichmäßiger Extraktion Modifikationen nötig sind | ||
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− | == | + | == Reparatur und Wartungsanleitungen == |
+ | === Zerlegen des Gran-Crema-Siebträgers zur Reinigung === | ||
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+ | Nach Abschrauben des Kunststoff-Gussteils mit dem Griff von dem verchromten Messingteil des Siebhalters zeigt sich das Innenleben des Siebträgers. Hierbei aufpassen, dass man die Druckfeder des Ventils und vor allem die kleine Rückstellungsfeder nicht verliert. Ausser den drei Gewindelöchern für die Schrauben hat das Alu-Gussteil noch ein Blindloch (beim ersten und zweiten Bild rechts). Das Blindloch ist nicht immer vorhanden, stattdessen kann sich dort auch ein kleine Erhöhung im Metall befinden. Mit einem Schlitz-Schraubenzieher lässt sich nun vorsichtig die Ventilmechanik abhebeln (viertes Bild) und anschließend die Dichtungsscheibe nach oben herausdrücken. | ||
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+ | Beim Wiederzusammensetzen darauf achten, dass der Klappmechanismus des Ventils so ausgerichtet ist, dass er in aufgeklappten Zustand auf dem Blindloch bzw der Erhöhung zu liegen kommt. Die Dichtung unter der Feder sollte nicht vergessen werden. Weiterhin [http://up.picr.de/29012020aa.jpg muss der Griff in die richtige Seite] zeigen, damit sich der Siebträger später richtig verwenden lässt. Außerdem sollte die Gummidichtung der Plastikscheibe im Siebträger (Bild 5) mit der größeren Seite nach oben zeigen. Ansonsten ist es nicht möglich, die Bodenplatte des Plastikventils korrekt einrasten zu lassen. | ||
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+ | [[Bild:DSC_5610.jpg|275px]] | ||
+ | [[Bild:DSC_5611.jpg|275px]] | ||
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+ | [[Bild:DSC_5614.jpg|275px]] | ||
+ | [[Bild:DSC_5615.jpg|275px]] | ||
+ | [[Bild:DSC_5617.jpg|275px]] | ||
+ | [[Bild:DSC_5619.jpg|275px]] | ||
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+ | Alle Bilder sind nach der Reinigung entstanden. Das vorletzte Bild zeigt das "Labyrinth", das zur gleichmäßigen Verteilung des Espressos auf die beiden Ausläufe gedacht ist. Bei starken Kaffeefettverschmutzungen ist dieses praktisch nicht mehr ganz sauber zu bekommen. Schwer zu erkennen ist (auch im vorletzten Bild ganz unten sehr unscharf), dass zum Griff hin eine Öffnung ins Griffinnere ist. So finden sich dann auch im Griff Kaffeefettreste. | ||
− | + | === Zerlegen des robusteren Siebträgers "classic" (erhältlich ab ?) === | |
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+ | Im ersten Bild sieht man oben links den "Deckel", den man im Schritt zuvor abgenommen hat. | ||
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+ | Eine der drei gelösten Schrauben zeigt bei näherer Betrachtung einen kleinen Kanal. In diesem Kanal steckt eine Feder, an deren Ende ein Pfropfen den Zugang zur eigentlich Brühkammer verschließt. Entsteht in der Brühkammer ein zu großer Druck, kann dieser durch dieses Überdruckventil entweichen. '''Wichtig: Beim späteren Zusammenbau muss diese Feder unbedingt wieder mit dem kleinen weißen Pfropfen zuerst in die Öffnung geschoben werden''': | ||
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+ | '''Der im folgenden Bild dargestellte kleine schwarze Metallblock muss mit äußerster Vorsicht gereinigt werden, da er lediglich an einem kleinen Stift befestigt ist. Bei zu großer Krafteinwirkung kann der Stift verbiegen oder abbrechen und somit den gesamten Siebträger unbrauchbar machen!''' | ||
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+ | [[Bild:Aroma-Überdruckventil5_13.jpg|275px]] | ||
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+ | [[Bild:Aroma-Gereinigte-Teile2_18.jpg|275px]] | ||
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+ | [[Bild:Aroma-Gereinigte-Teile4_20.jpg|275px]] | ||
+ | [[Bild:Aroma-Gereinigte-Teile5_21.jpg|275px]] | ||
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− | + | Die auf dem folgenden Bild dargestellte Komponente wurde per Akkuschrauber und Schmirgelaufsatz vom hartnäckigem Kaffeefett befreit, da aufgrund der kleinen Strukturen nicht mit einem Reinigungsschwamm o.ä. gearbeitet werden konnte. | |
+ | '''Auch hier muss vorsichtig vorgegangen werden; die Reinigung mittels Schmirgelaufsatz darf nur oberflächlich das Kaffeefett und nicht die Metallschicht abtragen (Metallspäne vermeiden). Es darf ebenfalls nicht das innenliegende Schraubengewinde bearbeitet werden - auch wenn es entsprechend verdreckt sein sollte.''' Hier bleibt in erster Linie nur die Möglichkeit den Dreck per Kaffeefettlöser zu entfernen. | ||
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== Unterschiede in den Produktionsserien (Modelljahre)== | == Unterschiede in den Produktionsserien (Modelljahre)== | ||
− | + | Die schwarzen Kunsttoff-Kippschalter wurden irgendwann gegen Ende 2006/Anfang 2007 durch pseudo-verchromte Druckschalter ersetzt. | |
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+ | Die direkte Vorgängermaschine der Aroma war die sog. "espresso 2002", kam etwa 1990 auf den Markt. | ||
+ | Außenabmessungen sind exakt mit der aroma identisch, die 2002 gab es meines Wissens nach nur in weiß, die aroma dann va. in schwarz, später auch in chrom oder aktuell in gebürstetem Edelstahl. | ||
+ | Auch das Innenleben ist konstruktiv weitgehend identisch, Veränderungen liegen im Detail: | ||
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+ | Die 2002 wurde nur mit klassischem Siebträger ausgeliefert. | ||
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+ | Sie hatte noch einen schönen, temperaturstabileren Messingboiler, die Heizwendel (kupferummantelt) war direkt mit dem Kessel verpresst. (Bei der aktuellen Edelstahlversion ist der Heizwendel verschraubt und lässt sich einzeln tauschen) | ||
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+ | Der 3.Thermostat (Überhitzungsschutz) fehlte noch. | ||
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+ | Ich gehe davon aus, dass die frühen BJ der saeco aroma nahe an der 2002 liegen, die Veränderungen kamen schritt für Schritt über die Jahre. | ||
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+ | == Tips und Modifikationen == | ||
+ | === Fingieren eines Dusch-Labyrinths === | ||
+ | Man nehme ein Aeropress-Filterpapier, passe es etwas in der Größe an (...viel Sorgfalt braucht es dabei nicht...) und lege es auf den getamperten Puck im Siebträger! | ||
− | + | Bilder siehe hier: "'[http://www.kaffee-netz.de/threads/low-budget-st-maschine-basteleien-an-einer-saeco-magic-espresso.87838/#post-1206996]"' | |
− | [ | + | == Weblinks == |
+ | [https://www.ersatzteil-handel24.com/saeco_aroma_aroma-kaffeemaschine-mod-aroma_explosionszeichnung_ersatzteile_DE.html Explosionszeichnung inkl. Ersatzteilnummern] |
Aktuelle Version vom 13. November 2020, 22:07 Uhr
Allgemeines | |
Modellbezeichnung: Aroma | Hersteller: Saeco |
Modellvarianten: Saeco Aroma Nero & Aroma Chrom in mehreren Revisionen | |
Bauart: Einkreiser | Gruppenanzahl: 1 |
Produktionszeitraum: 90er - heute | Neupreis [€]: 149 bis 250 |
Gebrauchtpreis [€]: ca 80 |
Beschreibung |
Allgemeine Beschreibung: Kleine Einkreis-Siebträgermaschine mit Metallgehäuse und Gran-Crema-Siebträger. |
Verarbeitungsqualität: Stabiles Metallgehäuse, solide Schalter (zumindest die alten Kippschalter, die "neuen" Druckknöpfe sind etwas wackelig) |
Aufheizzeit: ca. 15 Minuten |
Empf. Einsatzbereich: kleiner Haushalt |
Technische Daten | |
Leistung [W]: 970 | Stromanschluss [V]: 230 |
Abmessungen (BxHxT) [mm]: 200x300x240 | Gewicht [kg]: 7 |
Pumpe: Vibration, 13-15 Bar | Gehäusematerial: Stahlblech |
Kesselvolumen [ℓ]: 0,25 | Kesselmaterial: Edelstahl |
Expansionsventil: Nein | Entlüftungsventil: Nein |
Magnetventil: Nein | Automatische Kesselfüllung: Ja |
Brühgruppentyp: | Siebträgerdurchmesser [mm]: 53mm |
Siebdurchmesser [mm]: 53mm |
Ausstattung | |
Dampfdüse: Ja | Heißwasserausgabe: Ja (über Dampflanze) |
Festwasseranschluss: Nein | Wassertank [ℓ]: Ja, 2,5 |
Pumpenmanometer: Nein | Kesselmanometer: Nein |
Automatische Dosierung: Nein |
Weitere Bilder und Erfahrungsberichte
Weitere Bilder zur Saeco Aroma
Erfahrungsberichte zur Saeco Aroma
Tipps zur Saeco Aroma
"'Basteleien an Saeco-Einstiegsmaschinen'"
Vor- und Nachteile
- Vorteile:
- solide, kleine Maschine
- Dickes Stahlblech-Gehäuse, entweder schwarz lackiert (Aroma Nero) oder gebürstetes Metall (Aroma Chrom)
- man kann einen (der Preisklasse angemessen) guten Espresso brauen, vorausgesetzt man hat eine Mühle, die fein genug mahlen kann.
- Nachteile:
- spezieller Gran Crema Siebträger, dieser erzeugt keine echte Crema, sondern eine Art "Schaumcrema".
- Dies erschwert die visuelle Kontrolle, um festzustellen, ob Zubereitungsparameter korrekt sind.
- Gran Crema Siebträger verbreitet Plastikfeeling
- Gran Crema Siebträger ist aufgrund aufwendigen Plastikinnenlebens sehr aufwändig zu reinigen. (vgl. Abschnitt zur Wartung)
- Normaler Siebträger zwar erhältlich (traditionell genannt) muss aber extra gekauft werden
- Traditioneller Siebträger hat im Vergleich zum Gran Crema Siebträger ungünstige Auslauföffnungen, die starke Spritzer verursachen.
- Allgemein schwierige Reinigung der Maschine, da Reinigung der Brühgruppe mittels Blindsieb nicht möglich
- schlechte Dampflanze (siehe auch Panarello) und nicht ausreichende Dampfleistung für richtig guten Milchschaum
- Tassenvorwärmung schwach
- kein Expansionsventil, Brühdruckreduzierung nicht möglich, Durchlaufzeiten daher bei etwa 20 Sekunden
- Kein Labyrinth in der Brügruppe, sodass zwecks gleichmäßiger Extraktion Modifikationen nötig sind
- spezieller Gran Crema Siebträger, dieser erzeugt keine echte Crema, sondern eine Art "Schaumcrema".
Reparatur und Wartungsanleitungen
Zerlegen des Gran-Crema-Siebträgers zur Reinigung
Nach Abschrauben des Kunststoff-Gussteils mit dem Griff von dem verchromten Messingteil des Siebhalters zeigt sich das Innenleben des Siebträgers. Hierbei aufpassen, dass man die Druckfeder des Ventils und vor allem die kleine Rückstellungsfeder nicht verliert. Ausser den drei Gewindelöchern für die Schrauben hat das Alu-Gussteil noch ein Blindloch (beim ersten und zweiten Bild rechts). Das Blindloch ist nicht immer vorhanden, stattdessen kann sich dort auch ein kleine Erhöhung im Metall befinden. Mit einem Schlitz-Schraubenzieher lässt sich nun vorsichtig die Ventilmechanik abhebeln (viertes Bild) und anschließend die Dichtungsscheibe nach oben herausdrücken.
Beim Wiederzusammensetzen darauf achten, dass der Klappmechanismus des Ventils so ausgerichtet ist, dass er in aufgeklappten Zustand auf dem Blindloch bzw der Erhöhung zu liegen kommt. Die Dichtung unter der Feder sollte nicht vergessen werden. Weiterhin muss der Griff in die richtige Seite zeigen, damit sich der Siebträger später richtig verwenden lässt. Außerdem sollte die Gummidichtung der Plastikscheibe im Siebträger (Bild 5) mit der größeren Seite nach oben zeigen. Ansonsten ist es nicht möglich, die Bodenplatte des Plastikventils korrekt einrasten zu lassen.
Alle Bilder sind nach der Reinigung entstanden. Das vorletzte Bild zeigt das "Labyrinth", das zur gleichmäßigen Verteilung des Espressos auf die beiden Ausläufe gedacht ist. Bei starken Kaffeefettverschmutzungen ist dieses praktisch nicht mehr ganz sauber zu bekommen. Schwer zu erkennen ist (auch im vorletzten Bild ganz unten sehr unscharf), dass zum Griff hin eine Öffnung ins Griffinnere ist. So finden sich dann auch im Griff Kaffeefettreste.
Zerlegen des robusteren Siebträgers "classic" (erhältlich ab ?)
Zunächst werden die drei untenliegenden Schrauben vorsichtig gelöst. Im ersten Bild sieht man, dass sich unterhalb der oberen Schraube eine Feder für das Überdruckventil verbirgt:
Nach dem Lösen aller drei Schrauben wird der schwarze Deckel durch eine zentral liegende Feder nach oben gedrückt. Daher nach Lösen der letzten Schraube den Druck mit der Hand etwas "abfedern" und den Deckel vorsichtig abheben.
Es offenbart sich das Innenleben mit jeder Menge ranzigem Kaffeefett (am Ende ein Bild vom gereinigten Zustand).
Im ersten Bild sieht man oben links den "Deckel", den man im Schritt zuvor abgenommen hat.
Diese Gummidichtung ist komplett schwarz vor lauter Kaffeefett (am Ende ein Bild vom gereinigten Zustand):
Eine der drei gelösten Schrauben zeigt bei näherer Betrachtung einen kleinen Kanal. In diesem Kanal steckt eine Feder, an deren Ende ein Pfropfen den Zugang zur eigentlich Brühkammer verschließt. Entsteht in der Brühkammer ein zu großer Druck, kann dieser durch dieses Überdruckventil entweichen. Wichtig: Beim späteren Zusammenbau muss diese Feder unbedingt wieder mit dem kleinen weißen Pfropfen zuerst in die Öffnung geschoben werden:
Der im folgenden Bild dargestellte kleine schwarze Metallblock muss mit äußerster Vorsicht gereinigt werden, da er lediglich an einem kleinen Stift befestigt ist. Bei zu großer Krafteinwirkung kann der Stift verbiegen oder abbrechen und somit den gesamten Siebträger unbrauchbar machen!
Im folgenden Bild sieht man eine zur Hälfte entfettete Gummidichtung. Wurde zuvor eine Weile in Kaffeefettlöser gestellt.
Es folgt eine Übersicht aller gereinigten Teile.
Die auf dem folgenden Bild dargestellte Komponente wurde per Akkuschrauber und Schmirgelaufsatz vom hartnäckigem Kaffeefett befreit, da aufgrund der kleinen Strukturen nicht mit einem Reinigungsschwamm o.ä. gearbeitet werden konnte.
Auch hier muss vorsichtig vorgegangen werden; die Reinigung mittels Schmirgelaufsatz darf nur oberflächlich das Kaffeefett und nicht die Metallschicht abtragen (Metallspäne vermeiden). Es darf ebenfalls nicht das innenliegende Schraubengewinde bearbeitet werden - auch wenn es entsprechend verdreckt sein sollte. Hier bleibt in erster Linie nur die Möglichkeit den Dreck per Kaffeefettlöser zu entfernen.
Unterschiede in den Produktionsserien (Modelljahre)
Die schwarzen Kunsttoff-Kippschalter wurden irgendwann gegen Ende 2006/Anfang 2007 durch pseudo-verchromte Druckschalter ersetzt.
Die direkte Vorgängermaschine der Aroma war die sog. "espresso 2002", kam etwa 1990 auf den Markt.
Außenabmessungen sind exakt mit der aroma identisch, die 2002 gab es meines Wissens nach nur in weiß, die aroma dann va. in schwarz, später auch in chrom oder aktuell in gebürstetem Edelstahl.
Auch das Innenleben ist konstruktiv weitgehend identisch, Veränderungen liegen im Detail:
Die 2002 wurde nur mit klassischem Siebträger ausgeliefert.
Sie hatte noch einen schönen, temperaturstabileren Messingboiler, die Heizwendel (kupferummantelt) war direkt mit dem Kessel verpresst. (Bei der aktuellen Edelstahlversion ist der Heizwendel verschraubt und lässt sich einzeln tauschen)
Der 3.Thermostat (Überhitzungsschutz) fehlte noch.
Ich gehe davon aus, dass die frühen BJ der saeco aroma nahe an der 2002 liegen, die Veränderungen kamen schritt für Schritt über die Jahre.
Tips und Modifikationen
Fingieren eines Dusch-Labyrinths
Man nehme ein Aeropress-Filterpapier, passe es etwas in der Größe an (...viel Sorgfalt braucht es dabei nicht...) und lege es auf den getamperten Puck im Siebträger!
Bilder siehe hier: "'[1]"'