Faema Faemina: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie wurde 1952 für den Haushaltsgebrauch auf den Markt gebracht, nachdem Gaggia bereits 1951 mit der Produktion des Modells "Gilda" begonnen hatte und bis Ende der 60er Jahre in großer Stückzahl gebaut.
 
Sie wurde 1952 für den Haushaltsgebrauch auf den Markt gebracht, nachdem Gaggia bereits 1951 mit der Produktion des Modells "Gilda" begonnen hatte und bis Ende der 60er Jahre in großer Stückzahl gebaut.
  
Gegenüber dem Konkurrenzmodell von Gaggia war die Faemina wie die Gastronomiemaschinen mit einer Spannfeder ausgestattet, sodass für den Kaffeebezug nur der Hebel nach unten gedrückt werden musste und die Extraktion durch die Feder erledigt wurde. Die Maschine verfügt über zwei getrennt schaltbare Heizungen. Zum erstmaligen Aufheizen sowie zum Aufschäumen von Milch werden beide in Betrieb genommen während zum Kaffeebezug die schwächere 200 Watt Heizung genügt. Der Überdruck wird über ein einstellbares Druckventil kontrolliert, welches den Boilerdruck bei ca. 0,7 Bar konstant hält und dadurch die Überhitzung des Kesselwassers und der Brühgruppe wirksam verhindert. Über das Zuschalten der zweiten Heizung auf eine Gesamtleistung von 1000 W wird der Boilerdruck (bei jetzt konstant pfeifendem Druckventil) auf ca. 1 bar erhöht, sodaß gleichmäßiges Aufschäumen von Milch möglich ist.
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Gegenüber dem Konkurrenzmodell von Gaggia ist die Faemina wie die Gastronomiemaschinen mit einer Spannfeder ausgestattet, sodass für den Kaffeebezug nur der Hebel nach unten gedrückt werden muss und die Extraktion durch die Spannfeder erledigt wird. Die Maschine verfügt außerdem über zwei getrennt schaltbare Heizungen: Zum Aufheizen sowie zum Aufschäumen von Milch werden beide in Betrieb genommen während zum Kaffeebezug die schwächere 200 Watt Heizung genügt. Der Überdruck wird dann bei Kaffeebezug über ein einstellbares Druckventil kontrolliert, welches den Boilerdruck bei ca. 0,7 Bar konstant hält und dadurch die Überhitzung des Kesselwassers und der Brühgruppe wirksam verhindert.  
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Über das Zuschalten der zweiten Heizung auf eine Gesamtleistung von 1000 W kann der Boilerdruck (bei jetzt konstant pfeifendem Druckventil) auf ca. 1 bar erhöht werden, sodaß gleichmäßiges Aufschäumen von Milch möglich ist.
 
Zusätzlich  verfügt die Faemina über ein Sicherheitsventil mit einem Membran, der bei überschreiten eines Höchstdruckes reißt und den Druck aus dem Kessel entweichen lässt.
 
Zusätzlich  verfügt die Faemina über ein Sicherheitsventil mit einem Membran, der bei überschreiten eines Höchstdruckes reißt und den Druck aus dem Kessel entweichen lässt.
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Als Besonderheit gegenüber den Spannfederkolben aus den Gastronomiemaschinen von Faema verfügt die Faemina über einen zweiteiligen Kolben, der die Preinfusion bereits bei Beginn der Hebelbewegung ermöglicht, so daß der Hebel für die Preinfusion nur sehr langsam nach unten geführt werden muss und eine längeres Festhalten in der untersten Hebelstellung unterbleiben kann. Andererseits ist eine Druckentlastung der Brühgruppe nach Bezugsende durch leichtes Anheben des Hebels wie bei den Gastronomiemaschinen nicht möglich, weil sofort Wasser in die Gruppe nachgeführt wird.
  
 
'''Modellvarianten:'''
 
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Version vom 6. Oktober 2010, 23:16 Uhr

Seitenansicht
Rückseite

Geschichte:

"Faemina" ist der Modellname einer Espressomaschine der italienischen Firma FAEMA. Sie wurde 1952 für den Haushaltsgebrauch auf den Markt gebracht, nachdem Gaggia bereits 1951 mit der Produktion des Modells "Gilda" begonnen hatte und bis Ende der 60er Jahre in großer Stückzahl gebaut.

Gegenüber dem Konkurrenzmodell von Gaggia ist die Faemina wie die Gastronomiemaschinen mit einer Spannfeder ausgestattet, sodass für den Kaffeebezug nur der Hebel nach unten gedrückt werden muss und die Extraktion durch die Spannfeder erledigt wird. Die Maschine verfügt außerdem über zwei getrennt schaltbare Heizungen: Zum Aufheizen sowie zum Aufschäumen von Milch werden beide in Betrieb genommen während zum Kaffeebezug die schwächere 200 Watt Heizung genügt. Der Überdruck wird dann bei Kaffeebezug über ein einstellbares Druckventil kontrolliert, welches den Boilerdruck bei ca. 0,7 Bar konstant hält und dadurch die Überhitzung des Kesselwassers und der Brühgruppe wirksam verhindert. Über das Zuschalten der zweiten Heizung auf eine Gesamtleistung von 1000 W kann der Boilerdruck (bei jetzt konstant pfeifendem Druckventil) auf ca. 1 bar erhöht werden, sodaß gleichmäßiges Aufschäumen von Milch möglich ist. Zusätzlich verfügt die Faemina über ein Sicherheitsventil mit einem Membran, der bei überschreiten eines Höchstdruckes reißt und den Druck aus dem Kessel entweichen lässt.

Als Besonderheit gegenüber den Spannfederkolben aus den Gastronomiemaschinen von Faema verfügt die Faemina über einen zweiteiligen Kolben, der die Preinfusion bereits bei Beginn der Hebelbewegung ermöglicht, so daß der Hebel für die Preinfusion nur sehr langsam nach unten geführt werden muss und eine längeres Festhalten in der untersten Hebelstellung unterbleiben kann. Andererseits ist eine Druckentlastung der Brühgruppe nach Bezugsende durch leichtes Anheben des Hebels wie bei den Gastronomiemaschinen nicht möglich, weil sofort Wasser in die Gruppe nachgeführt wird.

Modellvarianten:

Nachdem die Faemina zunächst 1950 in einer in geringen Stückzahlen verbreiteten Vorversion hergestellt wurde, kam 1951 die erste Version heraus, die wenig später durch die auf den oberen Abbildungen dargestellte zweite Version abgelöst wurde. Diese zweite Version unterscheidet sich lediglich durch weiße Bakelit- statt Knebelschalter und ein rotes statt einem blauen Typenschild auf der Vorderseite von der 1. Version. Nicht ganz zeitgleich mit diesem Versionswechsel änderte sich der Farbton der Bakelitgriffe vom anfänglichen rotbräunlichen zu einem schwarzen und außerdem die Farbe des hinteren Messingschildes (rote, blaue und schwarze Varianten). In den 60er Jahren wurde die Faemina den veränderten gestalterischen Vorstellungen im Hause Faema angepasst und bekam runde glatte Siebträgergriffe mit weißen Endkappen und der Kessel nun statt mit gewelltem verchromten Blech nun mit einem schwarzen oder bräunlichen Kunststoff ummantelt.

Restauration:

Wichtig für eine erfolgreiche Restaturation ist eine möglichst vollständig erhaltene Maschine, da sämtliche Gehäusebestandteile und der Siebträger nicht als Ersatzteile erhältlich sind. Vor allem der Zustand der Verchromung des Fußes aus Aluminiumguss ist oft nur schlecht erhalten und bereitet Probleme bei der Restaurierung. Als Ersatzteile einfach zu beschaffen sind hingegen sämtliche Dichtungen und die Heizkörper. Außerdem sind nachgefertigte Siebeinsätze, Duschplatte, Siebträger, Bakelitschalter und die Abdeckung der Wasserschale erhältlich, allerdings nicht ganz preiswert. Als Ersatzteil für die schwarze Version der Griffe passen teilweise die Ersatzteile für die Faema E61 (beide Handräder und Siebträgergriffe)

Anschaffungskosten:

Unrestaurierte Modelle werden ca. von 150,- bis 650,- € gehandelt, je nach Vollständigkeit der Originalsubstanz und Erhalungszustand.


Technische Ausstattung:

Handhebelmaschine mit an den Kessel angeflanschter Brühgruppe aus Messing, verchromt. Fuß aus Aluminium, verchromt. Griffe und Schalter aus Bakelit. Zweistufige elektrische Heizung mit 200W bezw. 1000W (200W + 800W) Federgesteuerter Druckschalter, der bei ca. 0,7 Bar öffnet und zusätzliches Sicherheitsventil (zereissende Membran). Modellvarianten mit und ohne Dampfdüse. Siebträger aus verchromtem Messing mit 51mm Durchmesser für Einsätze für Ein- oder Zweitassensiebe für 7 bzw. 14gr. Espressopulver Zum Lieferumfang gehörte außerdem ein kreisrunder Abschlagbehälter der sich in der halbrunden Aussparung des Fußes einhängen ließ.


Einige technische Daten:

- 285(380) x 180 x 395(485)mm (LxBxH, in Klammern incl. Hebel)

- 11,6 KG

- 1000 W (Heizung: 200W) + 800W)

- 1,4 Liter Boilerinhalt

- Wasserinhalt min. 0,2 Liter - max. 1 Liter (Nutzbarer Wasserinhalt = 0,8 Liter

- 12 Tassen Espresso (gem. Prospekt der Firma Faema))

- Inhalt der Wasserschale: 0,4 Liter

- Espressobereitung: ca. 0,7 Bar, Dampferzeugung: ca. 1 Bar


Literaturhinweise / Links:

Enrico Maltoni: Faema Espresso 1945-2010, Collezione Enrico Maltoni, Faenza 2009

http://www.julius-groten.de/faema_faemina2.html