Espressomaschine

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Die Espressomaschine wurde von einem Neapolitaner - der sich angeblich über die Langsamkeit der Kaffeezubereitung ärgerte - in Zusammenarbeit mit dem Mailänder Ingenieur Luigi Bezzera entwickelt, der als Erfinder der Espressomaschine gilt. Während der Prototyp bereits 1855 in Paris vorgestellt wurde, ging die erste Serienproduktion von Bezzera erst 1901 in die Läden Italiens und bald in alle Welt.

In der Espressomaschine wird Wasser über einen druckdichten Kessel elektrisch oder per Gasflamme auf 90-94ºC erhitzt. Das Wasser wird entweder mittels manuellem Handhebel oder durch Pumpendruck über einen mit (hoffentlich frisch gemahlenem) Kaffeepulver gefüllten, herausnehmbaren Metallfilter gedrückt, den es unten als Espresso wieder verlässt. Der Filter wird in der Regel über einen Bajonett-Verschluss in der Espressomaschine druckfest verankert. Die bewegliche Einheit mit dem Filter nennt sich Siebträger.

Die Idee, das Wasser unter Druck durch Kaffeepulver zu pressen und dadurch eine Crema zu erzeugen, wurde 1938 von Achille Gaggia zum Patent angemeldet.

Professionelle Espressomaschinen befinden sich i.d.R. in jedem Café.

Maschinen für den Heimgebrauch sind in Deutschland in den letzten Jahren verstärkt in Mode gekommen. Man unterscheidet hier zwischen folgenden Bauweisen:

  • Vollautomaten erlauben die vollautomatische Zubereitung von Kaffee auf Knopfdruck. Sie gelten als sehr bedienerfreundlich und liefern eine Kaffeequalität, die sich bei guten Maschinen fast mit der professioneller Geräte messen kann. Allerdings erlauben sie nur eine sehr beschränkte Einflußnahme auf den Ablauf der Zubereitung und damit auf die Qualität des Ergebnisses. In Vollautomaten ist eine Kaffeemühle integriert, sodass jede Portion Kaffee frisch gemahlen wird.
  • Siebträgermaschinen arbeiten wie professionelle Gastronomiegeräte mit einem entnehmbaren Siebträger, der mit Kaffeemehl gefüllt und mittels eines Bajonettverschlusses im Gerät fixiert wird. Sie müssen mit einer separaten Kaffeemühle ergänzt werden (es gibt auch Geräte mit Mühle im gleichen Gehäuse), da frisch gemahlener Kaffee für eine hochwertige Espressozubereitung notwendig ist, und jede Maschine ihren spezifischen Mahlgrad hat. Bei diesen Maschinen kann der Bediener eine Vielzahl an Faktoren beeinflussen, die für die Qualität des Ergebnisses ausschlaggebend sind: Den Mahlgrad, die Menge und die Stärke der Kompression des Kaffeemehles im Siebträger und die Dauer der Brühzeit. Dadurch ist es mit einiger Übung möglich, den Ablauf optimal auf die Qualität des verwendeten Kaffees auszurichten und ein deutlich besseres Ergebnis zu erreichen als mit einem Vollautomaten. Die ersten Espressomaschinen waren Handhebelmaschinen während die meisten Siebträgermaschinen heute mit einer elektrischen Pumpe zur Druckerzeugung arbeiten. Die Maschinen werden nach dem Mechanismus der Brühwassererhitzung eingeteilt:


Eine weitere Maschinengattung, die eigentlich nicht zu den Espressomaschinen gehört, aber aus Marketinggründen vom Hersteller gerne so bezeichnet werden:

  • Zentrifugenmaschinen erzeugen keinen Überdruck, sondern verfügen über eine kleine Zentrifuge, in der sich das Kaffeemehl befindet, und mittels der Zentrifugalkraft vom erhitzten Wasser durchströmt wird. Diese Art der Zubereitung hat den Vorteil, daß die so arbeitenden Maschinen sehr preisgünstig herzustellen und sehr wartungsarm sind.
    Diese Maschinen erfreuen sich im untersten Preissegment einer großen Beliebtheit, da sie für sehr wenig Geld eine annehmbare Kaffee-Qualität liefern, von echtem Espresso kann man hier jedoch nicht sprechen, da dieser einen Brühdruck von etwa 9bar voraussetzt.

Vollautomaten und Siebträgermaschinen sind wegen der aufwendigen Technik zwangsläufig recht kostspielig.

Siehe auch: Espressokanne