Design Kaffeemühle Advanced Pro
Allgemeines | |
Modellbezeichnung: Design Kaffeemühle Advanced Pro (Artikel-Nr. 42639) | Hersteller: Breville |
Modellvarianten: Baugleich mit Breville bzw. Sage The Smart Grinder™ Pro (SCG820) | |
Produktionszeitraum: seit 2011 | Neupreis [€]: 200 |
Gebrauchtpreis [€]: <130 |
Beschreibung |
Allgemeine Beschreibung: Preiswerter, konischer Direktmahler für den Haushaltsgebrauch |
Verarbeitungsqualität: gut |
Empf. Einsatzbereich: Haushalt |
Technische Daten | |
Gehäusematerial: Edelstahl | Gewicht [kg]: 2,9 |
Maße (BxHxT) [mm]: 155 x 220 x 390 mm | Stromanschluss [V]: 230 |
Motortyp & Drehzahl: 400-575 | Motorleistung [W]: 165 |
Mahlwerk: konisch (Stahl) | Mahlleistung: |
Mahlwerkabstufungen: 25 (60 seit mindestens Bj. 2014), de facto kann stufenlos verstellt werden | Mahlscheibendurchmesser [mm]: |
Bohnenbehälter (Material): Kunststoff | Bohnenbehälter (Fassungsvermögen) [g]: 450 |
Mahlgeräusch (dB): < 75 (Leerlauf < 78), gemessen in 20 cm Abstand |
Ausstattung | |
Dosierer: nein | Direktmahlen in Siebträger: ja (2 Siebträgerhalterungen und eine Dose werden mitgeliefert) |
Automatisches nachmahlen: nein | Bohnenbehälter abnehmbar: ja |
Timer: ja |
Weitere Bilder und Erfahrungsberichte
Ausführlicher Testbericht der Design Kaffeemühle Advanced Pro
Vor- und Nachteile
- Vorteile:
- Preiswert
- Gutes Mahlergebnis
- Relativ leise
- Geringes Totvolumen
- Bohnenbehälter kann auch im gefüllten Zustand abgenommen werden
- Zwei abnehmbare Siebträgergabeln für 58mm-Siebe (E61) oder 50-54mm-Siebe
- Bohnenbehälter gut gedichtet
- Timer der sich automatisch an den Mahlgrad anpasst
- Für den Preis sehr umfangreiche Ausstattung
- Sehr sauberer und lockerer Auswurf des Mahlguts
- Nachteile:
- Manche Mühlen mahlen ab Werk nicht fein genug. Dies kann mit Unterlegscheiben behoben werden.
- Timer nicht frei einstellbar, die voreingestellten Werte sind manchmal nicht brauchbar und können nur begrenzt nach oben und unten korrigiert werden (gilt nicht für Modelljahre 2014/2015, s.u.)
- Mahlgrad kann nur auf dem Display abgelesen werden und dort fehlen leider Zahlen. Eigentlich unsinnig, da die eigentliche Einstellung des Mahlgrades ohnehin mechanisch ist. (gilt nicht für Modelljahre 2014/2015, s.u.)
Reparatur und Wartungsanleitungen
Unterschiede in den Produktionsserien (Modelljahre)
Modelljahr 2015
- 60-fach einstellbarer Mahlgrad mit seitlichem Einstellrad (Anzeige auf elektronischer Skala im Display, zusätzlich Anzeige des Wertes 1..60 im Display)
- zusätzlich 10-fach einstellbarer Mahlgrad an der Mahlwerkhülse (nach Abnahme des Bohnenbehälters)
- Mahldauer in 0,2-Sekunden-Schritten anzeigbar, einstellbar und speicherbar
- auf das Modelljahr 2015 weist scheinbar die Bezeichnung "PC 1215" auf der Unterseite des Gerätes hin
- bei einem Gerät welches im Februar 2015 gekauft wurde, ist 0614 eingestanzt, also scheinbar kurz für 06/2014 (s.u.)
Modelljahr 2014
- 60-fach einstellbarer Mahlgrad mit seitlichem Einstellrad (Anzeige auf elektronischer Skala im Display, zusätzlich Anzeige des Wertes 1..60 im Display)
- zusätzlich 10-fach einstellbarer Mahlgrad an der Mahlwerkhülse (nach Abnahme des Bohnenbehälters)
- Mahldauer in 0,2-Sekunden-Schritten anzeigbar, einstellbar und speicherbar (älteres Modell: less|more ohne Anzeige der genauen Dauer)
- auf das Modelljahr 2014 weist scheinbar die Bezeichnung "PC 0614" (die Zahl ist gestanzt) auf der Unterseite des Gerätes hin
Tipps und Modifikationen
Es gibt Mühlen, die ab Hersteller zu grob mahlen. Dies kann leicht durch Einsetzen von Unterlegscheiben unter den unteren Mahlkegel korrigiert werden, die kostenlos vom Kundendienst von Gastroback versandt werden.
Grundreinigung
Will man die Kaffeemühle grundreinigen, ist dies möglich, aber etwas aufwendiger als die Reinigung welche im Handbuch beschrieben wird. Allerdings kann man so vermeiden eklige Alternativen zur "Reinigung" zu benutzen, wie Reis oder diverse kommerziell angebotene Reinigungsprodukte, die als Mahlgut durch die Mühle geschickt werden und in Spuren über einige Zeit dort verbleiben und den Kaffeegenuß vergällen.
Benötigte Werkzeuge
- 10er Nuß an einem Bithalter für die Hutmutter welche den Konus festhält
- Spitzzange (ggf. gekrümmt) um auf dem engen Raum zu "hantieren"
- (optional) Pinzette um den Filzring schonend zu entfernen und wieder einzusetzen
Mahlwerk
- Gegebenenfalls die ersten fünf Schritte aus dem Abschnitt "Das Gerät zerlegen" im Handbuch durchführen (Behälter und Kaffeeauswurf also leeren)
- Netzstecker ziehen und Trichterdeckel abnehmen
- Siebträgergabeln gegebenenfalls abnehmen
- Die Auffangschale aus dem Auswurfschacht entnehmen
- Den Einfülltrichter (Behälter für die Kaffeebohnen) durch Drehung der Verriegelung [3] gegen den Uhrzeigersinn (Richtung
UNLOCK
) entriegeln und vom Gerät abnehmen - Den Metallbügel anheben um damit die Mahlwerkhülse gegen den Uhrzeigersinn so zu drehen, daß der rote Pfeil auf
ALIGN
steht - Mahlwerkhülse abnehmen
- Nun liegt vor einem der Konus [4] des Mahlwerks, welcher mit einer Hutmutter [1] befestigt ist
- Am unteren Ende des Konus kann man - je nach Verschmutzungsgrad - das Schaufelrad [5] erkennen welches das Mahlgut in den Auswurf befördert
- Hier kann man bereits mit dem Pinsel aus dem Lieferumfang damit beginnen das Mahlgut grob zu lösen, wobei vermutlich auch Mahlgut durch den Auswurf fallen wird
- Das Gerät kann man zum Beispiel auch über Kopf sanft anklopfen um weiteres Mahlgut zu lösen - in Abwechslung mit der Behandlung durch den Pinsel funktioniert dies sehr gut
- Nachdem man das Mahlgut weitgehend aus dem Mahlwerk entfernt hat, gilt es |die Hutmutter [1] mit einer 10er Nuß zu lösen
- Nach dem Lösen und Abnehmen der Hutmutter kommt ein Federring [2] und direkt darunter eine Unterlegscheibe [3] zum Vorschein
- Nun kann der Metallkonus [4] einfach abgenommen werden
- Unter dem Konus befindet sich besagtes Schaufelrad [5], welches über zwei Stifte mechanisch mit dem Konus verbunden ist
- Das Schaufelrad besteht aus einem Kunststoffunterteil, welches mit einem Metalloberteil vernietet ist
- Das Schaufelrad entnehmen (dies kann vorsichtig mit einer Zange geschehen oder indem man das Gerät kurz - und vorsichtig - über Kopf hält und ggf. sanft anklopft)
- Unter dem Schaufelrad findet sich ein Filzring, welcher die Reibung zwischen dem Gewindestab in der Mitte des Mahlwerks, dem Boden des Mahlwerks und den sich drehenden Teilen gering hält; vermutlich dient er auch dazu das Mahlgut aus den mechanischen Teilen fernzuhalten
- Trotz Nachfrage sah sich Gastroback nicht in der Lage eine Größe zu nennen oder eine Möglichkeit diesen Filzring nachzubestellen
- Der Filzring hat in etwa folgende Maße:
- Außendurchmesser: 24 mm (eventuell auch 25 mm)
- Innendurchmesser: 19 mm (das war am genauesten bestimmbar)
- Dicke des Filzes: 2,5 mm (oder 2 bis 3 mm)
- Höhe: 5 mm
- Möglicherweise handelt es sich auch um Zollmaße, dann wäre der Außendurchmesser ca. 1 Zoll, die Dicke ca. 1/10 Zoll und die Höhe etwa 2/10 Zoll
- Filzring vorsichtig mit einer Pinzette oder einem Noppeisen entnehmen und seeeeeehr sanft reinigen (bspw. aus geringer Höhe auf festen Untergrund fallen lassen) um Ölreste und feinstes Mahlgut zu lösen
- Jetzt nochmals mit dem mitgelieferten Pinsel gründlich die Innenseite des Mahlwerks reinigen
- Nach der Reinigung mit dem Pinsel vorzugsweise durch Auspusten (ich empfehle dies im Freien zu tun, ggf. mit einem Kompressor) alle feinen Mahlgutpartikel entfernen
- Nach dem Auspusten nochmals mit Küchenpapier nachwischen
- Bis auf Hutmutter, Federring, Unterlegscheibe und Filzring können nun alle Einzelteile des Mahlwerks in warmem Wasser mit oder ohne Spülmittel gereinigt werden
- Wenn Spülmittel benutzt wird, sollte man danach die Einzelteile vor dem Trocknen nochmals gründlich mit klarem Wasser abspülen
- Einzelteile nach dem Spülen grob trocknen und auch versuchen die Ecken, Kanten und Löcher zu trocknen indem bspw. das Teil sanft auf ein Tuch geklopft wird oder - wenn man einen Kompressor sein eigen nennt - mit diesem die Einzelteile auspusten (ein Fön mit Kaltluft mag auch funktionieren)
- Dann noch an der Luft ein paar Stunden trocknen lassen
Zusammensetzen
- Den Filzring wieder um die Basis des Gewindestabs plazieren
- Schaufelrad vorsichtig auf den Filzring setzen und am Gewindering ausrichten (Loch des Schaufelrads paßt auf das untere Ende des Gewindestabs)
- Konus auf das Schaufelrad setzen und sicherstellen, daß die Löcher an der Unterseite Konus an den Stiften des Schaufelrads ausgerichtet sind und ineinanderstecken
- Unterlegscheibe und Federring aufsetzen
- Hutmutter mit der 10er Nuß wieder befestigen - NB: wer einen Bithalter ohne Hebelwirkung benutzt darf hier so stark anziehen wie es geht, ansonsten halt angemessen weniger
- Mahlwerkhülse aufsetzen und mit dem Metallbügel im Uhrzeigersinn so drehen, daß der rote Pfeil auf
LOCK
steht - Trichter wieder aufsetzen und verriegeln (Richtung
LOCK
) und gegebenenfalls den Deckel aufsetzen - Auffangschale in den Auswurfschacht setzen
- Gegebenenfalls die jeweilige Siebträgergabel wieder befestigen
- Netzstecker einstecken
Einfülltrichter / Bohnenbehälter
- Gegebenenfalls die ersten fünf Schritte aus dem Abschnitt "Das Gerät zerlegen" im Handbuch durchführen (Behälter und Kaffeeauswurf also leeren)
- Netzstecker ziehen und Trichterdeckel abnehmen
- Den Einfülltrichter (Behälter für die Kaffeebohnen) durch Drehung der Verriegelung [3] gegen den Uhrzeigersinn (Richtung
UNLOCK
) entriegeln und vom Gerät abnehmen - Mit einem (Phillips-)Kreuzschraubenzieher in das mittige Loch auf der Unterseite des Trichters gehen um die Schraube [5] zu lösen, welche den Verriegelungsmechanismus und weitere Teile zusammenhält
- Sicherstellen, daß dies auf einer Unterlage geschieht wo die Kleinteile nicht einfach wegrollen oder hindurchfallen können
- Insbesondere sind diese Einzelteile jene Riegel [4] welche den Trichter am Gerät verriegeln, sowie die Kreuzschraube welche wir zuvor herausgeschraubt haben
- Sicherstellen, daß dies auf einer Unterlage geschieht wo die Kleinteile nicht einfach wegrollen oder hindurchfallen können
- Alle Einzelteile in warmem Wasser mit oder ohne Spülmittel gründlich reinigen
- Wenn Spülmittel benutzt wird, sollte man danach die Einzelteile vor dem Trocknen nochmals gründlich mit klarem Wasser abspülen
- Einzelteile nach dem Spülen grob trocknen und auch versuchen die Ecken, Kanten und Löcher zu trocknen indem bspw. das Teil sanft auf ein Tuch geklopft wird oder - wenn man einen Kompressor sein eigen nennt - mit diesem die Einzelteile auspusten (ein Fön mit Kaltluft mag auch funktionieren)
- Dann noch an der Luft ein paar Stunden trocknen lassen
Zusammensetzen
- Einfülltrichter über Kopf halten
- Riegel [4] in die seitlichen Löcher einlegen
- Darauf achten, daß die Nut nach oben und der eigentliche Riegel nach außen zeigt und die eigentlichen Riegel im Trichtergehäuse verschwinden
- Unteren Verschluß [1] auflegen und so ausrichten, daß die Öffnungen des Trichters verschlossen sind
- Nun von unten (also der eigentlichen Oberseite des Trichters) die Abdeckung [2] und den Griff [3] auf den langen Teil des unteren Verschlusses aufsetzen
- Man kann sich behelfen indem man eine Erhöhung mit kleinerem Durchmesser als das Trichtergehäuse benutzt um den Griff dort abzusetzen
- Mit einem (Phillips-)Kreuzschraubenzieher die Schraube von der Unterseite her wieder eindrehen und festziehen
- Prüfen ob der Verschlußmechanismus funktioniert und gegebenenfalls nachjustieren
- Trichter wieder aufsetzen und im Uhrzeigersinn mithilfe des Griffes [3] verriegeln
- Trichterdeckel wieder aufsetzen und Netzstecker einstecken
Problembehandlung
Kaffeemühle schwächelt
Bei uns dauerte der Mahlvorgang eines Morgens länger und die Mühle gab andere als die bisher gewohnten Geräusche von sich.
Das kann natürlich viele Gründe haben, inklusive eines Motors der den Geist langsam aufgibt. Aber hier lohnt sich einmal der schnelle Blick in die Mühle. In meinem Fall hatte sich etwa ein Jahr nach der letzten Grundreinigung die Hutmutter leicht gelöst, wodurch der Konus offenbar immer wieder "wegrutschte". Ich nahm das dann zum Anlaß die Mühle gleich nochmal zu reinigen. Aber prinzipiell hätte hier auch das Nachziehen der Hutmutter mit einer 10er Nuß geholfen.